Sinnerleben zur Stärkung der individuellen Resilienz

Wie gehen Sie heute durch den Tag? Oder vielmehr – durch welche Brille schauen Sie auf den heutigen Tag? Unsere Wahrnehmung ist besonders häufig auf Sinnlosigkeit, statt auf Sinnhaftigkeit geschult. Deutlich wird dies im Arbeitskontext. Wenn wir hier etwas als sinnlos erachten hat es direkte Auswirkungen auf unsere Motivation. Und unsere Motivation ist bekanntlich ausschlaggebend für unsere Art der Bewältigung von Arbeitsaufträgen, unsere Zielerreichung oder weiteren Erfolgsperspektiven. Die Identifikation mit unserem Arbeitgeber spielt eine maßgebliche Rolle, die grundsätzlich eine der größten Ressourcen darstellt. Erleben wir jedoch im Gegenteil vermehrt Sinnlosigkeit, gehen wir auch eher dysfunktional mit unseren Emotionen Angst oder Ärger um, was schließlich zu Frustration, schlechten Arbeitsegebnissen, erhöhtem Krankenstand oder Burnout führen kann.

Warum schauen wir auf Sinnerleben?

„Die Angst unter uns ist so groß, weil der Mangel an Sinn so groß ist.  Der Mangel an Sinn ist so groß, weil der Halt im Leben so gering ist. Der Halt im Leben ist so gering, weil die Suche nach Sinn so schwierig geworden ist.  Die Suche nach Sinn ist so schwierig geworden, weil das Leben so unübersichtlich geworden ist und die Wege zum Sinn so verdeckt erscheinen. Und weil die Wege zum Sinn so verdeckt erscheinen, ist die Angst unter uns so groß und das Identitätsgefühl so gering.“- Uwe Böschmeyer

Sinnkrisen

In unserer heutigen Leistungsgesellschaft streben wir nach Schnelligkeit, Flexibilität und Wachstum, was gleichzeitig Unbeständigkeit im Beruf und eine hohe Stressbelastung mit sich ziehen kann. „Wir sehen nicht mehr die Sinnhaftigkeit in der Profession, sondern in der Flexibilität, Schnelligkeit und einem hohen Leistungsanspruch. Die Degenerierung (zurückfallen) des Stresses, hin zur Chronifizierung beginnt mit der Entfremdung des Menschen von seinem natürlichen Rhythmus.“ (Strobel  2018).

Wir definieren uns dabei über Attribute wie Tatkraft, Stärke oder eine fitte Gesundheit. Durch schnelles, produktives Abarbeiten erhoffen wir uns Anerkennung von Außen, woraus Glaubenssätze wie „Ich leiste, also bin ich“ erwachsen. Schwierig wird es dann, wenn wir dem dauerhaften Anspruch nicht gerecht werden können und versuchen, über unsere Arbeit eine Leere im Privatleben zu füllen. Bricht die Tätigkeit aus verschiedenen Gründen plötzlich weg, besteht die Möglichkeit einer Sinnkrise und Schlussfolgerung: „Ich leiste nichts, also bin ich nichts“, was massive Auswirkungen auf unseren Selbstwert haben kann.

Selbstwahrnehmung

Die Selbstwahrnehmung von dysfunktionalen Glaubenssätzen ist deshalb ein zentraler Bestandteil des Resilienz Trainings, da Werte- und Sinnverlust zu chronischem Stress und Entfremdung von sich und der Welt führen können. Persönlichkeitsveränderungen wie zunehmende Härte, Ungeduld, Missgunst schleichen sich mit ein und das Leben wird oft als bedrohlich wahrgenommen. Besonders wichtig ist es hier, das Bedürfnis nach Sicherheit wahrzunehmen und eine Art funktionale Ausbalancierung von Sinn in möglichst verschiedenen Lebensbereichen zu schaffen.

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Auffällig ist, dass Sinnkrisen heute besonders in der jungen Generation zu verzeichnen sind. Einerseits ist eine große Freiheit zur Selbstverwirklichung und beruflicher Entfaltung gegeben. Andererseits kann die Sinnsuche nach Prof. Dr. T. Schnell, führende Sinnforscherin, als eine Art Leistung betrachtet werden, da vor ca. 50 Jahren das Kohärenzgefühl bei den Menschen noch wesentlich ausgeprägter und mit Sicherheit verbunden war. Heute steht besonders die junge Generation vor der Herausforderung, Umbruchsphasen standzuhalten, schnell, flexibel, veränderungsbereit und bestmöglich stets umsichtig zu reagieren.

Die ständige Druckausübung und Anforderung, Dinge zu bewerten und Entscheidungen zu treffen (beispielsweise in Bezug auf Beziehungen, Beruf, Werte oder politische Haltungen) kann zu einer Sinnkrise führen, die mit Depressionen, Angst, Pessimismus und Rückzug einhergehen kann. Dabei fällt es Menschen immer schwerer, zu beschreiben, was in ihnen vorgeht, sich zu spüren, Vertrauen in die eigene Kraft aufzubauen und zu motivieren. Somit blockiert die Sinnkrise einen produktiven Umgang mit unseren Stressoren, wodurch Risikofaktoren verstärkt und Stressreize als bedrohlich wahrgenommen werden können. Die Folgen können bis zu selbstschädigenden Verhalten führen, was die Notwendigkeit unterstreicht, den Zugang zu uns selbst durch bewusstes Wahrnehmungstraining wieder zu finden und zu stärken.

Was heisst es, Sinn zu erleben?

In der Logotherapie, die neben der Psychoanalyse von Sigmund Freud und der Individualpsychologie Alfred Adlers, zur Dritten Wiener Schule der Psychotherapie gehört, geht es vor allem darum, Menschen bei der Sinnfindung zu helfen und Sinnstreben als einen „Überlebensfaktor“ zu erkennen. Nach Viktor E. Frankl, Begründer der Logotherapie, erfolgt Sinn in der Selbstverwirklichung durch den „Dienst an einer Sache“ oder „in der Liebe zu einer Person“. Unser Gewissen sei hierfür unsere größte Ressource – er beschreibt es als „Sinn-Organ“.

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Es leitet und korrigiert uns in ethischen Fragen, führt uns zu guten Bauchentscheidungen und stärkt unsere Fähigkeit, Sinn in im Leben aufzuspüren. Letztlich hat jede Beschäftigung mit Sinnfragen automatisch mit einer Reise zu unserer Seele und dem, was uns wirklich antreibt, zutun. Die Frage ist häufig wohl weniger, was der Sinn des Lebens ist, sondern vielmehr: Wann nehmen wir wahr, dass wir Sinnsuchende sind? Welchen Weg sind wir bisher gegangen, erkennen wir Spuren im Sand, die uns bis hier her getragen haben? Und welche Richtung schlagen wir zukünftig ein? „Die Entscheidung für eine Richtung, die über Sinn oder Sinnlosigkeit bestimmt, impliziert die dynamische Qualität von Sinn“ (Schnell 2020).

Merkmale für mehr Sinnerleben

Die empirische Sinnforschung beschäftigt sich vor allem mit der Frage: Ob, wie und wann Menschen ihr Leben als sinnvoll erfahren und welchen Sinn sie darin sehen. Dafür wurde nach Kriterien geschaut, durch die Sinn für uns Menschen erlebbar wird. Eines dieser zentralen Merkmale ist das Kohärenzgefühl. Kohärenz meint hier, dass unsere Ziele und Handlungen, auch mit Blick auf unsere Vergangenheit, von uns selbst als schlüssig erlebt werden. In dem Salutogenese Konzept von Aaron Antonovsky lässt sich Lebenssinn in der zentralen Frage „Wofür tue ich etwas?“ verorten.

Daneben steht die „Bedeutsamkeit“, die auf unsere Selbstwirksamkeit in der Gegenwart verweist und der Frage nachgeht, welche Resonanz wie auf unser Handeln im Alltag wahrnehmen. Als drittes Kriterium wird „Orientierung“ benannt mit der Frage, in wieweit wir auch in unübersichtlichen Momenten uns auf den persönlichen Lebensweg ausrichten. Prof. Dr. Tatjana Schnell ergänzte die drei Kategorien um den weiteren zentralen Faktor der „Zugehörigkeit“ und beschreibt diese als „(…)die Wahrnehmung, einen Platz auf dieser Welt zu haben, sich als Teil eines größeren Ganzen wahrzunehmen“. In Anlehnung an Yalom (2010) könne die Zugehörigkeit als eine „Antwort auf eine existenzielle Isolation“ verstanden werden.

Wie stärken wir unser Sinnerleben?

Fakt ist, dass die Frage nach dem Sinn des Lebens nur zu gern gestellt wird, aber schlichtweg zu Überforderung führt. Denn Sinn ist ständig, meistens aber unbewusst, mit unserem Handeln und unserer Entscheidungsfindung verbunden und kann deshalb vorbewusstes Wissen verstanden werden. Eine schrittweise Heranführung von „Was ist der Sinn“ hin zu „Was ist mein persönlicher Sinn“ hilft und kann sorgsam durch entsprechenden Fragetechniken unterstützt werden.

Selbstreflexion

Resilienz Akademie | Sinnerleben zur Stärkung der individuellen ResilienzIm Resilienz Training nimmt die Praktik der Selbstreflexion  deshalb einen weiteren Schwerpunkt ein, um sich Sinnfragen zu nähern. Biographiearbeit und die Hinterfragung von persönlichen Werten sind hiermit eng verbunden. Dies kann man zum Beispiel alleine tun, in dem man sich bewusst eine „Stille Zeit“ einräumt und Sinnfragen erkundet. Journaling bietet sich hierfür an, um Gedanken abzugeben und einen Unterschied mit gewissen zeitlichen Abständen zu erkennen.

Zur Reflexion empfehlen wir besonders, sich zu zweit den Fragen zu nähern im Rahmen eines Coachings oder im Austausch in der Gemeinschaft. Hierzu kann man auch ein Zeitlimit festlegen, um eine Struktur aufrecht zu erhalten. Denn Sinnfragen gehen tief und laden schnell auch zu einem langen, diskussionsreichen Abend ein. In Anlehnung an die Sinnforschung werden im Coaching und in der Beratung beispielsweise folgende Fragen gemeinsam erkundet:

  • Unterscheide ich zwischen Sinn des Lebens und einen persönlichen Lebenssinn?
  • Wie sieht ein idealer Tag für mich aus? Und warum?
  • Erscheint mir mein Leben als stimmig oder weist es Widersprüche auf? Wenn ja, wo treten diese auf, und warum?
  • Erlebe ich mich als Teil von etwas, das über mich hinausgeht? Wenn ja, was ist dieses größere Ganze?
  • Welche meiner Umgebungsbedingungen empfinde ich als sinnförderlich? Welche als sinnhinderlich?

Selbstwirksamkeit

Gehen wir nun noch einen Schritt weiter zur Praktik der Selbstwirksamkeit, wird unser Lebenssinn schon „lebendiger“. Denn solange wir von Sinn sprechen, führt dies nicht unmittelbar zu den positiven Effekten, die Sinn schaffen kann.

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In einer breit angelegten, qualitativen Forschungsstudie (Grounded Theory), erforschte Prof. Dr. Tatjana Schnell mit ihrem Team die „(…) Bedeutungen, die dem existentiell bedeutsamen Denken, Erleben und Handeln von Personen unterschiedlichster sozialer, kultureller und religiöser Herkunft zugrunde lagen“ mit Hilfe von ausführlichen Interviews und Einzelfallanalysen. Hier wurden 26 Lebensbedeutungen herausgearbeitet, die eng miteinander zusammen hängen und sich 5 Dimensionen zuordnen lassen. Dazu gehört ein Fragebogen zur Reflexion von Sinnerleben und Sinnkrisen. Die Lebensbedeutungen geben uns eine Idee davon, in welchen Bereichen Menschen Sinn erkennen und aktiv verfolgen. Zu finden unter: www.sinnforschung.org

„Sinn muss im Handeln auch vollzogen werden, damit er spürbar wird“  – Tatjana Schnell 2020

Besonders spannend für unsere Resilienz sind die Dimensionen der vertikalen und horizontalen Selbsttranszendenz, die im Zusammenhang mit den selbsttranszendenten Emotionen Dankbarkeit und Ehrfurcht stehen. Wenn wir Dankbarkeit und Ehrfurcht verspüren, schüttet unser Gehirn Oxytocin und Dopamin aus, was wiederum unser vegetatives Nervensystem beruhigt und maßgeblich zur Entspannung beiträgt. Dadurch können wir Entzündungsraten senken und uns vor Depressionen und Stress schützen. Im Emotionscoaching wird deshalb der Kultivierung und Verbindung zu selbsttranszendenten Emotionen besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

Die fünf Dimensionen

  1. Vertikale Selbsttranszendenz: beinhaltet das Gefühl von Eingebundensein in einen größeren Zusammenhang und meint einen Glauben an „eine andere Wirklichkeit“, der mit erhöhter Sinnerfüllung einhergeht. Betont wird für die Stärkung unserer seelischen Gesundheit vor allem Notwendigkeit eines echten gelebten Glaubens, wodurch wir auch Momente der Ehrfurcht wahrhaftig spüren. Sinnstiftung kann zum Beispiel durch eine tiefergehende Beschäftigung mit Religion oder konkret der Teilnahme an Gottesdiensten, Einlassen auf Fastenzeiten, Rituale oder Gebete unterstützt werden.
  2. Horizontale Selbsttranszendenz: bezieht sich dagegen auf eine „(…)praktische Verantwortungsübernahme und Engagement für einen höheren Wert“, stärkt unmittelbar das Gefühl von Bedeutsamkeit des eigenen Handelns und die Emotion Dankbarkeit. Beispiele wären hier das aktive Mitwirken in sozialen, politischen Projekten, Spaziergänge in der Natur, gesundheitsbewusste Ernährung ebenso wie Sport oder auch die Selbstreflexion von Einstellungen und Verhaltensweisen.
  3. Wir- und Wohlgefühl: meint die Selbst- und Nächstenliebe und umfasst damit die Reflexion sowohl von eigenen Bedürfnissen und einem inneren, harmonischen Gleichgewicht als auch die Bindung zu anderen Menschen. Zur Unterstützung werden hier zum Beispiel Zeit für Wellness und bewusstes Genießen, Wahrnehmung der Umwelt, Etablieren von Übergangsritualen am Tag oder zur Jahreswende, sinnliche Gerüche, Zeit für Liebe und Romantik, Pflegen von Freundschaften, Fürsorge oder Humor genannt.
  4. Selbstverwirklichung: umfasst die eigenen Stärken, Potentiale und Entwicklungsmöglichkeiten, die sich zum Beispiel durch das Schreiben von Tagebüchern, Krisenreflexion, Kreativität (Töpfern, Musizieren…) oder auch berufliche und persönliche Weiterentwicklung und Verantwortungsübernahme äußern kann.
  5. Ordnung: umfasst letztlich die „Bewahrung, Sachlichkeit und Bodenständigkeit“, die zum Beispiel durch Wertschätzung von Traditionen, Wertearbeit oder „Abwägen von Vor- und Nachteilen vor Entscheidungen“ unterstützt werden kann. Die Dimension Ordnung ist für unsere Resilienz besonders wichtig, weil hierdurch unser Grundbedürfnis nach Sicherheit gestärkt wird.

Wohin führt uns mehr Sinnerleben?

Die Erhebungen der Sinnforschung geben einen Einblick in das, was Menschen mit Sinn erfüllen kann und bestätigen viele Grundannahmen philosophischer oder theologischen Erörterungen zur Frage nach dem Sinn. Zwar scheint das Wort „Lebenssinn“ manchmal einen sehr großen Respekt einzuflößen – es wird aber deutlich: Wir haben Einfluss und können unser Bewusstsein für mehr Lebenssinn schärfen bzw. durch Selbstwahrnehmung, Selbstreflexion und Selbstwirksamkeit unser Erleben von Sinnhaftigkeit stärken. Darüber hinaus wirkt sich Sinnerleben direkt sowohl auf unsere seelische, geistige und körperliche Gesundheit aus.

Lebenssinn hat eine motivierende Funktion

Wenn wir wissen, wofür wir etwas tun und Sinn im Weiterleben erkennen können körperliche Stressreaktionen gemindert werden.  Beispiele sind hierfür eine ausgewogene Ernährung, Sport, regelmäßige Arztbesuche etc. Daraus folgend können Entzündungsprozesse gelindert und das Immunsystem positiv beeinflusst werden. Eine hohe Sinnerfüllung zeichnet sich nach Studienlage auch in einem 23% geringeren Sterblichkeitsrisiko ab. Andersherum können bei wenig Sinnerfüllung im Leben negative Zusammenhänge wie Essstörungen oder Herz-Kreislauf- Erkrankungen verzeichnet werden.

Lebenssinn hat eine moderierende Funktion:

Erleben wir Leid oder Gefühle von Ohnmacht und Kontrollverlust, hilft uns das Bewusstsein über unsere „Sinnquellen“, aus denen wir neue Kraft schöpfen und Stressoren anders begegnen können. Wir interpretieren dann Stressoren weniger als Verlust oder Gefahr, wodurch auch ein funktionaler Umgang mit Emotionen wie Angst oder Trauer möglich wird. Wenn wir es schaffen, unsere Achtsamkeit auf mehr Sinnerfüllung zu richten, können auch innere Blockarden gelöst und neue Lösungswege erkundet werden.

Stärkung unserer Resilienz

Resilienz Akademie | Sinnerleben zur Stärkung der individuellen ResilienzIn unserer Wohlstandsgesellschaft sind wir letztlich stetig darauf aus, alle unsere Bedürfnisse zu stillen, lassen dabei aber unsere innere Sinnfindung außen vor. Wir investieren viel Energie und Zeit, obwohl die größte Ressource, besonders in einer Krise, in uns selbst liegt. Ob wir nun Sinn in kleinen Details wiederfinden, in großen Lebensbereichen, Lebensweisheiten oder Berufungsgedanken. Ganz egal – Sinn schenkt Freude, Erfahrung und treibt uns an! Sinn stärkt unmittelbar unsere Resilienz, in dem wir mit Achtung dem Leben begegnen und Fragen reflektieren, anstatt sie zu verdrängen.

Ein besonderer Schwerpunkt auf unseren Schutzfaktor Sinn liegt im seelischen Resilienz Coaching und Training, in dem wir gezielt Einzelpersonen oder Teams schrittweise bei der Sinnsuche unterstützen, um damit das Kohärenzgefühl zu stärken.

In Anlehnung an das schöne Zitat von Rosa Luxemburg: „Geduld ist die Tugend der Revolutionäre“ braucht Sinn aber vor allem eins: Zeit – und Besonnenheit. Und die Aufmerksamkeit darauf, dass Sie vielleicht jetzt gerade beim Lesen bereits einen sinnerfüllten Moment erleben. Denn laut Sinnforschung schenkt uns bereits der Weg, auf dem wir uns mit Sinnfragen beschäftigen, mehr Sinnerfüllung im Leben.

„Fast jede Krise ist das Fieber der Seele, die ihren Sinn nicht hinreichend fühlt und deshalb nach sinnvollem Leben verlangt. Fast jede Krise ist Ausdruck von unbelebtem Leben, das darauf wartet, ausgelebt zu werden.“  – Uwe Böschmeyer 2019

Quellen:


Resilienz Akademie | Sinnerleben zur Stärkung der individuellen ResilienzChristina Comnick, M.A. Management–Education–Diversity (Sozial- und Gesundheitsmanagement), ist Kooperationspartnerin der Resilienz Akademie und Expertin für „Seelische Resilienz“. Gemeinsam mit Sebastian Mauritz entwickelt sie das Konzept und leitet die dazugehörige Fortbildung. Sie ist Resilienz-Trainerin & Coachin, Antigewalt- und Kompetenztrainerin und setzt sich seit ca. 15 Jahren für die Prävention seelischer Gesundheit und Krisenintervention ein. Ihre Schwerpunkte liegen auf den Themen: Sinn, Spiritualität, Intuition, Emotionsregulation und Deeskalation. (www.christinacomnick.de)


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Sebastian Mauritz, M.A. Systemische Beratung, ist einer der führenden Resilienzexperten Deutschlands. Er ist 5-facher Fachbuchautor, Keynote-Speaker, Resilienz-Lehrtrainer, Systemischer Coach, war und ist Vorstand in vielen Coach- und Trainer-Verbänden und Unternehmer. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich individuelle Resilienz und Prosilienz®, resilienter Führung und Teamresilienz. Er ist Initiator des jährlichen Resilienz-Online-Kongresses, in dessen Rahmen er sich bereits mit über 150 weiteren Resilienzexpert:innen aus verschiedenen Disziplinen ausgetauscht hat (www.Resilienz-Kongress.de).

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