Resilienz-Podcast „Rethinking Resilience“ – Folge 6

Resilienz Akademie | Resilienz-Podcast „Rethinking Resilience“ – Folge 6Entdecken Sie den Denkraum von Sebastian Mauritz und Ruben Langwara, um Ihre eigene Widerstandsfähigkeit zu stärken und Ihr Verständnis von Resilienz zu erweitern! Tauchen Sie ein in eine inspirierende Lernumgebung, die Ihnen dabei hilft, Ihre Resilienzfähigkeiten zu entwickeln und zu festigen. Profitieren Sie von den Erfahrungen und dem Wissen der Experten und bereiten Sie sich optimal auf die Herausforderungen des Lebens vor.

HIER erhalten Sie nähere Informationen und einen Überblick über alle Folgen! In dem folgenden Artikel haben wir die Folge 6 für Sie zusammengestellt.

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Folge 6: Rethinking: Metaphern der Resilienz

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Zusammenfassung der Folge 6: Rethinking: Metaphern der Resilienz

In der sechsten Folge des Resilienz-Podcasts „Rethinking Resilience“ diskutieren Sebastian Mauritz und Ruben Langwara über „Rethinking: Metaphern der Resilienz“. Sie untersuchen, wie Metaphern unser Verständnis von Resilienz beeinflussen, welche Bilder förderlich sind und wie wir sie bewusst im Training und Coaching einsetzen können.

Warum ist es wichtig, die richtigen Metaphern für Resilienz zu finden?

Metaphern formen unser Denken. Sie beeinflussen, wie wir Konzepte verstehen und mit ihnen umgehen. Ruben verweist auf eine Studie der Kognitionswissenschaftlerin Lera Boroditsky, die zeigt, wie Metaphern unsere Denkweisen verändern können. In einem Experiment erhielten Probanden Texte über die Kriminalität in einer fiktiven Stadt. Wurde die Kriminalität als „Monster“ beschrieben, plädierten die Leser für härtere Maßnahmen. Wurde sie jedoch als „Virus“ dargestellt, empfahlen sie soziale Reformen und Prävention.

Dieses Beispiel veranschaulicht, wie wichtig die Wahl der richtigen Metaphern ist, um Resilienz förderlich zu verstehen. Eine zu starre oder aggressive Metapher kann uns in eine Denkrichtung lenken, die unserer Resilienz eher schadet als nützt.

Welche Metaphern sind besonders hilfreich und warum?

Sebastian und Ruben diskutieren verschiedene Resilienz-Metaphern und beleuchten sowohl ihre Stärken als auch ihre Schwächen:

  • Der Fels in der Brandung: Ein klassisches Bild für Resilienz, das Stärke und Stabilität symbolisiert. Doch es vermittelt auch Statik und Widerstand, was den Aspekt der Flexibilität vernachlässigt.
  • Gummibärchen: Rubens Favorit. Es symbolisiert die Fähigkeit, nach Druck in die ursprüngliche Form zurückzukehren. Zusätzlich legt ein Gummibärchen im Wasser an Größe zu und symbolisiert so Wachstum.
  • Stehaufmännchen/Blühaufmännchen: Mark Wallert prägte den Begriff des Blühaufmännchens, um das Konzept des „Flourishings“ (Aufblühens) zu betonen. Eine nützliche Weiterentwicklung des klassischen Stehaufmännchens.
  • Immunsystem der Psyche: Sebastians bevorzugte Metapher für Resilienz. Wie das Immunsystem des Körpers ist auch das Immunsystem der Psyche lernfähig, kann gestärkt werden und schützt uns vor schädlichen Einflüssen.
  • Lotus-Effekt: Symbolisiert die Fähigkeit, Negatives an sich abperlen zu lassen. Doch zu viel Abperlen kann auch Distanz und Kälte schaffen, statt Offenheit und Resonanz.
  • Phönix aus der Asche: Steht für die Fähigkeit, nach dem Scheitern wieder aufzustehen. Sebastian weist darauf hin, dass diese Metapher oft das „Verbrennen“ voraussetzt, was unnötige Angst auslösen kann.
  • Bambus: Symbolisiert Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Eine der bevorzugten Metaphern von Ella Amann, die die Bambusstrategie entwickelt hat.

Wie sollten wir Metaphern über Resilienz neu denken?

Sebastian und Ruben betonen, dass wir Metaphern über Resilienz bewusst auswählen und nutzen sollten, um unser Verständnis und unsere Herangehensweise zu verbessern. Hier sind einige Überlegungen und Ansätze:

  • Flexibilität statt Starrheit: Statt einer starren Metapher wie „Fels in der Brandung“ sollten wir flexible Bilder wählen, die die Anpassungsfähigkeit von Resilienz betonen. Der Bambus, der sich im Wind biegt, ohne zu brechen, ist ein starkes Bild für diese Flexibilität.
  • Wachstum statt Rückkehr: Metaphern wie das „Gummibärchen“ symbolisieren nicht nur die Rückkehr in den ursprünglichen Zustand, sondern auch Wachstum und Veränderung. Ein Gummibärchen im Wasser legt an Größe zu und steht so für die Fähigkeit, aus Widrigkeiten zu lernen und sich weiterzuentwickeln.
  • Prozesshaft statt statisch: Resilienz ist ein Prozess, kein Zustand. Bilder wie das „Immunsystem der Psyche“ oder das „Blühaufmännchen“ verdeutlichen, dass Resilienz lernbar ist und kontinuierlich gestärkt werden kann.
  • Klarheit statt Verwirrung: Vermeiden Sie Metaphern, die unnötige Ängste schüren. Der „Phönix aus der Asche“ beispielsweise setzt oft ein „Verbrennen“ voraus, was Angst vor dem Scheitern schüren kann. Nutzen Sie stattdessen Bilder, die Klarheit schaffen und Mut machen, wie das „Immunsystem der Psyche“
  • Inklusivität statt Ausschluss: Metaphern sollten inklusiv und positiv sein. Der „Lotus-Effekt“ beispielsweise kann Distanz und Kälte symbolisieren, während die „Bambusstrategie“ Offenheit und Flexibilität betont.
  • Gezielter Einsatz: Nutzen Sie Metaphern gezielt im Coaching oder Training, indem Sie erzwungene Analogien verwenden. Ein Gegenstand wie eine Flasche kann beispielsweise als Metapher für Resilienz stehen, wenn sie mit Ressourcen gefüllt ist.

Wozu führen passende Metaphern bei der Arbeit mit Resilienz?

Passende Metaphern helfen dabei, komplexe Konzepte greifbar zu machen und Lösungen zu finden:

  • Verständnis fördern: Sie machen abstrakte Ideen verständlich und geben uns ein klares Bild davon, was Resilienz bedeutet.
  • Denken beeinflussen: Metaphern können Denkweisen verändern und neue Perspektiven eröffnen. Ein gutes Beispiel ist die Umgestaltung des Stehaufmännchens zum Blühaufmännchen.
  • Handeln inspirieren: Sie motivieren dazu, Resilienz im eigenen Leben umzusetzen. Ein starkes Bild wie der „mentale Muskel“ inspiriert dazu, aktiv an der eigenen Widerstandskraft zu arbeiten.

Transkript Folge 6

Hier finden Sie das vollständige Transkript der Resilienz-Podcast Folge 6: Rethinking: Metaphern.

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Resilienz Akademie | Resilienz-Podcast „Rethinking Resilience“ – Folge 6Alle Folgen finden Sie hier: 

www.rethinking-resilience.com

Titelmusik und Mischung: Lars Deutsch  www.larsdeutsch.net

Design: Katharina Krekeler  www.hejro.de

 

 


Resilienz Akademie | Resilienz-Podcast „Rethinking Resilience“ – Folge 6Ruben Langwara ist Wirtschaftspsychologe, Resilienz-Lehrtrainer & -Coach sowie Experte für Emotionen und deren Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden. Er ist mit der Resilienz-Akademie Göttingen als Projektpartner für emotionale Resilienz tätig. Sein Fachbuch zu diesem Thema „Die Kraft unserer Emotionen“ erschien 2022 im Junfermann-Verlag. Er ist Mitinitiator des Resilienz-Podcasts Rethinking Resilience (www.Rethinking-Resilience.com).

 

 


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Sebastian Mauritz, M.A. Systemische Beratung, ist einer der führenden Resilienzexperten Deutschlands. Er ist 5-facher Fachbuchautor, Keynote-Speaker, Resilienz-Lehrtrainer, Systemischer Coach, war und ist Vorstand in vielen Coach- und Trainer-Verbänden und Unternehmer. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich individuelle Resilienz und Prosilienz®, resilienter Führung und Teamresilienz. Er ist Initiator des jährlichen Resilienz-Online-Kongresses, in dessen Rahmen er sich bereits mit über 240 weiteren Resilienzexpert:innen aus verschiedenen Disziplinen ausgetauscht hat (www.Resilienz-Kongress.de) sowie des Resilienz-Podcasts Rethinking Resilience (www.Rethinking-Resilience.com).

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