Entdecken Sie den Denkraum von Sebastian Mauritz und Ruben Langwara, um Ihre eigene Widerstandsfähigkeit zu stärken und Ihr Verständnis von Resilienz zu erweitern! Tauchen Sie ein in eine inspirierende Lernumgebung, die Ihnen dabei hilft, Ihre Resilienzfähigkeiten zu entwickeln und zu festigen. Profitieren Sie von den Erfahrungen und dem Wissen der Experten und bereiten Sie sich optimal auf die Herausforderungen des Lebens vor.
HIER erhalten Sie nähere Informationen und einen Überblick über alle Folgen! In dem folgenden Artikel haben wir die Folge 8 für Sie zusammengestellt.
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In den „Shownotes“ zur jeweiligen Ausgabe finden Sie eine kurze Inhaltsangabe, Links und weiterführende Informationen. Viel Freude beim Eintreten in den gemeinsamen Denkraum und Erforschen Ihrer Resilienz.
Folge 8 – Rethinking: Ressourcen
In einer Welt, die von ständigem Wandel und zunehmenden Herausforderungen geprägt ist, gewinnen Ressourcen und Schutzfaktoren immer mehr an Bedeutung. Diese sind entscheidend, um die Resilienzfähigkeit aufzubauen und zu erweitern. In der achten Folge von „Rethinking Resilience“ tauchen Sebastian Mauritz und Ruben Langwara tief in die Thematik ein und beleuchten, was Ressourcen und Schutzfaktoren eigentlich sind, wie sie sich unterscheiden und vor allem, wie sie in der Praxis effektiv genutzt werden können. Und hier wieder das Warum, Was, Wie, Wozu, welches Sie im Denkraum erwartet.
Warum: Die Bedeutung von Ressourcen und Schutzfaktoren in der Resilienz
Ressourcen und Schutzfaktoren sind essenziell für die Entwicklung und Stärkung der Resilienz. In der achten Folge diskutieren Sebastian und Ruben die Frage, was genau Ressourcen sind, wie sie genutzt werden können und welche Rolle Emotionen dabei spielen. Diese Folge bietet wertvolle Einblicke in die praktische Anwendung von Ressourcen zur Bewältigung von Stress, Krisen und alltäglichen Herausforderungen. Die beiden Experten beleuchten, wie man Ressourcen identifiziert und effektiv einsetzt, um resilienter zu werden und das eigene Wohlbefinden zu steigern.
Was: Definition und Unterschiede von Ressourcen und Schutzfaktoren
Sebastian und Ruben beginnen die Folge mit der Klärung der grundlegenden Begriffe. Ressourcen sind alles, was wir praktisch nutzen, um Herausforderungen zu meistern. Dazu gehören nicht nur materielle Güter, sondern auch emotionale und soziale Aspekte wie Dankbarkeit, Optimismus und soziale Unterstützung. Ressourcen zeigen sich in der Anwendung. Schutzfaktoren hingegen sind spezifische Merkmale oder Bedingungen, die die Wirkung von Stress mindern und zur Stärkung der Resilienz beitragen. Dabei kann eine Ressource gleichzeitig auch ein Schutzfaktor sein, wie zum Beispiel die emotionale Ressource der Dankbarkeit, die als Schutzfaktor wirkt, indem sie positive Emotionen und ein Gefühl der Zufriedenheit fördert.
Wie: Praktische Anwendung und Aktivierung von Ressourcen
In der Diskussion betonen Sebastian und Ruben die Bedeutung der praktischen Anwendung von Ressourcen. Ressourcen entfalten ihre Wirkung erst, wenn sie aktiv genutzt werden. Ein Beispiel hierfür ist die „Ich-Zeit“ von Sebastian, die als Ressource dient, um sich zu entspannen und neue Energie zu schöpfen. Ruben beschreibt, wie er emotionale Ressourcen wie Dankbarkeit und Optimismus kultiviert und bewusst einsetzt, um sich selbst zu motivieren und Herausforderungen zu bewältigen. Sie erläutern, dass Ressourcen kontextabhängig sind und je nach Situation unterschiedlich aktiviert und genutzt werden können. Emotionen spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie helfen, Ressourcen zu identifizieren und zu nutzen.
Wozu: Langfristige Vorteile der Nutzung von Ressourcen und Schutzfaktoren
Die bewusste Nutzung von Ressourcen und Schutzfaktoren bietet langfristige Vorteile für die persönliche und berufliche Entwicklung. Sebastian und Ruben diskutieren, wie die Identifikation und Kultivierung von Ressourcen dazu beitragen können, resilienter zu werden und besser mit Stress und Krisen umzugehen. Sie betonen, dass es nicht nur darum geht, neue Ressourcen zu entdecken, sondern auch die bereits vorhandenen zu erkennen und gezielt einzusetzen. Der Fokus auf Ressourcen ermöglicht es, einen positiven Umgang mit Herausforderungen zu entwickeln und das eigene Wohlbefinden zu steigern. Langfristig führt dies zu einer stärkeren, widerstandsfähigeren Persönlichkeit, die in der Lage ist, auch in schwierigen Zeiten erfolgreich zu bestehen.
Sebastian und Ruben schließen die Folge mit dem Aufruf, sich bewusst mit den eigenen Ressourcen und Schutzfaktoren auseinanderzusetzen und diese aktiv in den Alltag zu integrieren. Sie ermutigen die Hörerinnen und Hörer, ihre eigenen Ressourcen zu entdecken, zu nutzen und zu kultivieren, um ihre Resilienz zu stärken und ein erfüllteres Leben zu führen.
Transkript Folge 8
Hier finden Sie das vollständige Transkript der aktuellen Folge:
↓ ANZEIGEN ↓ [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] [Ruben Langwara-– Resilienz-Podcast] Sowas wie ein Stolz, das kommt jetzt auch immer mehr dann dazu, als emotionale Ressource dann für mich, wo ich dann auch für mich merke, ah ja, ich darf mir auf die Schulter klopfen und das als Motor benutzen für alles weitere, was dann in der Zukunft kommt, wenn ich Herausforderungen ja bewältigen möchte. Und ja, aber ansonsten ist es wieder mal die Familie, auch wenn sie, wir reden ja auch manchmal privat, Sebastian und ich, das kommt auch manchmal vor. Und dann habe ich so gesagt, ja ist total toll, diese Wochenenden zu haben, aber ich bin nicht entspannter, weil halt die Familie da ist. Aber trotzdem ist es immer so schön einfach und so erhellend und toll. Das ist einfach nur die Ressource des Schlafs, die mir hier fehlt, die ich dann da brauche. Aber dann können wir ja gleich auch mal darüber reden, ist Schlaf überhaupt eine Ressource? Aber bevor das irgendwie interessant wird, interessiert natürlich jeden da draußen. Sebastian, was sind deine Ressourcen in deinem Leben oder was ist deine große Ressource? [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] Und als ich irgendwann mal den Begriff Scanner Persönlichkeit gelesen habe, da wurde mir relativ viel klar. Und so diese Polymath, also Menschen, die sehr umfangreich interessiert und einfach reinlesend in verschiedenste Themen, da fühle ich mich schon sehr zu Hause. Weil mich natürlich das Lernens interessiert und mentale Gesundheit und Kommunikation, auch Psychologie und aber auch wieder mentale Modelle. Das passt alles schon wieder so in eine Richtung, aber es ist trotzdem sehr, sehr breit. Was mich begeistert, fasziniert, dann lese ich mich in Arbeitsschutz rein, weil ich es total spannend finde. Und so denke ich, ja, interessant, was kann man denn da besser machen? Das ist immer so meine Frage. Oder was gibt es denn da schon Gutes auch? Das ist, glaube ich, so eine meiner größten Ressourcen. Und einfach so dem Leben zugewandt sein. Das ist so. Ich habe Lust aufs Leben. Ich habe Lust auf Menschen. Nicht immer und meistens. [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] Dann hat er ein Bild vom Strand irgendwo in Südfrankreich geschickt. Das war gerade, während ich meinen Sohn ins Bett gebracht habe. Also der hatte schon die Augen zu, nicht in meiner Interaktion mit ihm. Aber das ist so die Einschlafbegleitung gewesen. Und dann dachte ich so, möchte ich das auch haben? Will ich das auch? Und dann gucke ich so meinen Sohn an und dann dachte ich, ne, das würde ich tatsächlich nicht eintauschen. Auch wenn eine Ressource nicht immer nur Energie gibt, ist es trotzdem in dem Grundrauschen, so wie es jetzt diese größte Ressource ist, die allergrößte Sinn- und Energiequelle, die es da draußen gibt. Aber ich muss mir das auch ein bisschen selber einreden. [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] Und dafür haben wir ja auch diese Folge mal ausgewählt, uns zu überlegen, wie würden wir es wenn wir es ein bisschen differenzierter angehen, wie würden wir dieses Thema der Ressourcen beschreiben? Und ich habe vorhin im Vorgespräch noch so gesagt, Ressource ist immer für etwas in der Nutzung wichtig. Das klingt erstmal irgendwie kryptisch und komisch. Aber wenn ich mich frage, wann ist ich Zeit jetzt, um mal bei meinem Beispiel und um es nochmal reinzureiben, wann ist ich Zeit eigentlich eine Ressource? Dann, ja, wenn ich sie gerade nicht brauche, ist es dann eine Ressource? Ja, ich weiß nicht. Also es ist potenziell eine Ressource. Aber wenn ich sie dann für mich nutze, also Spaziergang im Wald oder Meditation oder einfach wie in Ruhe ein Kaffee oder was auch immer, dann wird die Ressource eigentlich immer erst in der Anwendung, in der Nutzung deutlich oder kommt den Status von einer Ressource im Tun. Das ist so ein bisschen wie dieses We are values in action. Das wäre so we are resources in action. Und ich glaube, dass das die Richtung ist, in die wir bei Ressourcen denken sollten. Nicht nur ist es eine Ressource oder nicht, sondern für was könnte es eine Ressource sein und wo könnte es uns in der Umsetzung, in der Nutzung, auf dem Weg durch Probleme, Stress, Krisen, Konflikte, vielleicht auch Trauma nützlich sein, begleiten beziehungsweise im Umgang mit Problemen, Stress und Krisen hilfreich sein? [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] Und dann geht es um das Thema Differenzausgleich, also die Differenz minimieren zwischen den beiden. Also, dass ich meinen Ist-Zustand eher an den Soll-Zustand angleiche. Und Ressourcen ist genau was, was da dazwischen ist. Das ist das, was ich brauche, um mich dem Soll-Zustand dann auch entsprechend anzunähern. Und es wird ja dann auch immer wieder im Coaching gefragt, welche Ressource brauchen Sie, um dort hinzukommen? Also was ist das stärkende Element oder was, was Sie aus Ihrem Köcher ziehen können, um sich da anzunähern? Und das finde ich total schön, dieser Gedanke. Dieses Thema Ressourcen zeigen sich wirklich in der Anwendung mit dem Ziel, dass ich mehr zu meinem Soll-Zustand komme. [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] Und ich glaube, dass auch diese Frage im Sinne von, hast du Ressourcen oder nicht, kann ich eigentlich gar nicht so richtig beantworten. Sondern da das Kontext beziehungsweise auch zustandsabhängig ist, also in manchen Kontexten, also wie zum Beispiel im Seminar, habe ich zum Beispiel Zugriff auf andere Ressourcen, als wenn ich mit meinen Verwandten irgendwo, keine Ahnung, beim Kaffee sitze oder bei meinen Eltern oder wie auch immer. Das heißt, da kann ich zwar bestimmte Ressourcen dann aktivieren, zum Beispiel Wissensressourcen, wenn ich das aber die ganze Zeit machen würde, dann wären die Ressourcen vielleicht auch gerade nicht so angemessen. Also es gibt ja Menschen, die kognitivieren immer oder es gibt Menschen, die mal irgendwie da noch eine Studie rausziehen oder die immer irgendwie was auf den Diskussionslevel heben. Da habe ich manchmal das Gefühl, ja, also deine Kommunikationsfähigkeit oder deine mentalen Fähigkeiten, die sind sehr da und die sind für dich auch eine große Ressource, die du auch oft nutzt. Und manchmal passt sie mehr, manchmal passt sie weniger. Das ist so von der Differenzierung vielleicht. Wir nähern uns ja immer diesen Konzepten vorsichtig und auch über Unterschiedsbildung. Das kam mir gerade noch so in den Sinn. Wenn ich das mal weiterdenke, du hast ja gerade Ist und Sollt und die Differenzreduzierung angesprochen. Professor Matthias Buchisch hat ja in einem Interview mal diese drei schönen Unterscheidungen gemacht, wann Menschen sozusagen Stress bekommen oder was potenziell zum Burnout führt. Das erste war, ich habe was, was ich nicht will. Also ich bin in irgendeiner Situation, wo ich merke, mein Ist-Zustand ist nicht so, wie ich ihn gerne hätte. Das heißt, ich habe was, was ich nicht will, fokussiert natürlich implizit auf einen Soll. Also ich kann nur sagen, wenn ich sage, ich habe was, was ich nicht will, wenn ich unbewusst irgendwie einen anderen Zustand erlebe, der halt ungleich dem ist, der jetzt gerade da ist. Also Beispiel, ihr habt das Gefühl in der Wohnung, wo ich bin, was zumutlich nicht der Fall ist. Irgendwie ist es das nicht mehr so. Was sich daraus ja bildet, ist eine Weg-von-Dynamik. Und dann gehen Menschen ins Coaching und sagen, lieber Coach, liebe Coach, irgendwie ist nicht mehr meine Wohnung so. Die stört mich. Also ich habe was, was ich nicht will. Kann auch irgendwas anderes sein. Und dann fragt natürlich eine Coach oder ein Coach irgendwann, okay, was möchtest du denn stattdessen? Ja, nicht mehr die Wohnung. Also ich habe quasi erst mal diese Weg-von-Dynamik. Und klar, Coaches gehen dann irgendwann auch auf die hinzu oder die stattdessen oder wie auch immer, wie man das aus der Lösungsfokussierung kennt. Das andere ist, ich will was, was ich nicht habe. Da bin ich dann schon einen Schritt weiter. Das ist eher eine Annäherungsdynamik. Das heißt, ich habe irgendein Ziel und merke aber, da ist von dem, was jetzt gerade ist, zu dem Ziel, Fokus auf dem Ziel, in der Hinzudynamik ist noch ein Delta. Da habe ich mich gefragt, wenn wir auf die beiden Dinge erst mal gucken. Das dritte ist die Oszillation. Also manchmal hat man ja was, was man nicht will und will gleichzeitig auch noch was, was man nicht hat. Und dann oszilliert man dazwischen hin und her. Das ist auch nicht so günstig. Aber wenn ich mir erst mal nur die ersten beiden Dynamiken angucke, dann ist ja die Frage, welche Rolle spielen die Ressourcen da drin? Und wenn man jetzt klassisch aus dem Bereich der Resilienz schauen würde, gut beforschter Schutzfaktor ist der Optimismus, dann wäre quasi die Frage, hast du den Schutzfaktor Optimismus? Da würde man so eine Frage stellen wie, was ist bisher gut gelaufen? Was gelingt dir? Wo ist dir in der Vergangenheit schon mal was gelungen, wo du was Ähnliches gemacht hast? Also man erinnert eher biografisch daran, wo genau dieses auf eine positive Entwicklung schauen gelungen ist. Und man aktiviert quasi da irgendwie so dieses Gefühl, da war schon mal was. Was könnte es denn sein? Das heißt, der Schutzfaktor. Und wenn ich dich fragen würde, bist du optimistisch, so wie ich dich erlebe, würde ich schon sagen, ja, oder? [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] Und dann geht das auch dann wirklich. Ja, aber genau das finde ich halt so spannend, was du dann gerade sagst. Das Potenzial war immer da. Der Schutzfaktor war immer da, sozusagen. Und was ich so raushöre ist, würdest du das dann auch so sagen, dass so ein Schutzfaktor so eine Art Ressourcenpotenzial ist, dass ich dann habe. Ja, und jetzt ist ich habe es aber noch nie. Ich habe es aber damals nie so gut ausgelebt. Also bin ich da ins Tun gekommen. Die Handhabbarkeit war irgendwie da, aber sowas wie eine Machbarkeit, also wirklich dieses Bäm umsetzen, das war schwierig. Aber das Ressourcenpotenzial im Sinne eines Schutzfaktors, das war da. [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] Ich erlebe dich als jemandem, jemanden mit einem potenziell hohen Optimismus, Ressourcenpotenzial. Also von deiner ganzen Haltung her, von deinem Mindset, auch von der Art, wie du auf die Welt schaust und auch wofür ich dich sehr schätze, so dein moralischer Kompass, die Art, wie du mit anderen umgehst, mit der Familie und so weiter. Da würde ich sagen, ist der Schutzfaktor Optimismus, den sehe ich bei dir. Und jetzt ist ja die interessante Frage, wenn Optimismus eine Ressource aktiv, als Ressource aktiv sein soll in deinen Handlungen. Weil wenn ich dich jetzt frage, hast du die Ressource Optimismus, dann ist die Frage schon irgendwie komisch, sondern die Frage ist ja, in welchen Situationen, wenn du Probleme, Stress und Krisen hast, kannst du auf die Ressource zur Bewältigung von Problemen, Stress und Krisen, nämlich die Ressource Optimismus zugreifen. Sowohl im Umgang damit, also Thema Coping, als auch in der Umsetzung, in der Selbstwirksamkeit, beziehungsweise Selbstwirksamkeitserwartung, was ja auch beides Schutzfaktoren der Resilienz sind. Und da hast du gerade eine, das eher limitierende Emotion gesagt, nämlich Angst. Das heißt, Angst wäre etwas, was eine Art Gegenspieler oder Moderator der Ressource Optimismus wäre. Und er sagen würde, ja, kann man optimistisch sehen. Genau, achte auf die Sicherheit. Ja, du kannst sozusagen da auf dem Seil balancieren und Netz und doppelter Boden und vielleicht noch eine Absicherung. [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] Und das ist dann, also dieses Mindset ist gekommen durch ein Vielset, also ein bestimmtes Gefühl von Vertrauen, das dann da war. Aber was ich dann benutzt, einsetze, benutzt, bewusst einsetze und aktiviere dann auch in mir. Also ich habe da ein Gefühl, das ist so ein Sodaplexus Bereich, dass ich dann wirklich bewusst aktiviere. Solaplexus, Entschuldigung, ich sage manchmal Soda, so wie Sodastream. Auch kein Sponsor dieses Podcasts. Im Solaplexus-Bereich so ein warmes Gefühl, so ein pulsierendes Gefühl, aber so ein erweitertes Gefühl dann auch. Und das kann ich dann auch aktivieren. Und das geht dann auch einher mit so einem, das wird schon irgendwie, weil mein Vater hat mich vorhin kurz gefragt, mit ihm habe ich gesprochen und dann hat er mich gefragt, ja, wie geht es dir denn momentan? Und ich so, ja, ich mache halt so. Also manchmal denke ich mir, wie kann ich diese ganzen Dinge und die ganzen Projekte, die ich habe, wie kann ich die schaffen? Und dann meint er, was machst du dann für dich? Und das ist genau die Frage. Welche Ressource setzt du ein? Dann habe ich gesagt, naja, ich vertraue und sage mir, das wird schon, weil das war das letzte Mal, hat das schon funktioniert. Also sage ich mir genau, dass es wird schon. Und dann geht dann auch dieses Gefühl mit einher und dann schaffe ich das dann auch meistens. Und so baut sich diese Ressource, auch dieses Wiederholen, dieses Ressource in Action immer weiter auf und stärkt sich dann auch total, weil ich auch diese Bestätigung im Alltag durch dieses Einsetzen, durch dieses Tun bekomme. Und deswegen ist es ja so wichtig, das zu tun. Wenn ich dann auch im Sinne der emotionalen Resilienz bei Menschen versuche, emotionale Ressourcen zu aktivieren, dann geht es um Kultivierung. Ja, also jeden Tag genau mal in dieses Gefühl reinzuspüren von Stolz, Dankbarkeit, innerer Sicherheit, Frieden, was auch immer Menschen dann mit dem Thema emotionale Ressourcen verbinden, um dann diese Ressource in Aktion zu bringen. Das ist da wirklich ein Riesen-Netzwerk draus wird. Und ja, eine Gewohnheit zu etablieren. Und da finde ich es halt spannend, wenn man da auch mal reinguckt, wer das Buch, die Ein-Prozent-Methode auf Englisch, Atomic Habits, von dem, jetzt habe ich seinen Namen vergessen, der fällt mir bestimmt gleich wieder ein. Der hat da drinnen, das stört mich jetzt, aber egal, ich muss das loslassen. Ich die Ressource für mich nutzen, das Ruben lasse ich einfach los. Der hat was Schönes beschrieben, weil der hat zum Thema Gewohnheitsetablierung geschrieben. Und er hat gesagt, Identity, James Clear, James Clear heißt der. So, jetzt, ich habe es nicht nachgelesen. Sebastian, du kannst es bezeugen, ich habe es nicht nachgelesen. James Clear. Der hat nämlich geschrieben, woher kommt eigentlich das Wort Identity? Und laut dem American Heritage Dictionary of the English Language. Ja, dieses Wort kann ich nicht mehr merken, aber nicht James Clear. American Heritage Dictionary of the English Language setzt sich Identity zusammen aus den Worten Identitem und Essentitas. Und das bedeutet übersetzt so viel wie wiederholtes Sein. Also unsere Identität ist die Summe aus den Dingen, die wir jeden Tag tun oder die Summe aus unseren Gefühls-, Denk- und Handlungsgewohnheiten des Alltags. Und das finde ich dann wirklich sehr spannend, dass sozusagen auch Ressourcen durch deren ständige Wiederholung zur Identität werden können, also Teil der Identität werden können. Und es zeigen ja auch Studien zu Emotionen, dass, wenn man mal über einen Zeitraum von zwei Jahren guckt, dass die Emotionen, die ein Mensch jeden Tag erlebt, ein ähnliches Muster zeigen. Und deswegen wird auch darüber geredet, sind Emotionen, können die auch als Persönlichkeitseigenschaft gewertet werden, weil es halt wirklich situationsübergreifend ist. Und das wäre dann auch die Frage für Ressourcen, können sie auch zur Persönlichkeit werden, wenn ich sie immer wieder wiederhole und zur Gewohnheit werden lasse. Und ich finde diesen Gedanken wirklich sehr schön, dass es Teil meiner Persönlichkeit ist, meine Ressourcen zu aktivieren oder eine bestimmte Ressource zum Teil meiner Persönlichkeit zu machen. [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] Skeptizismus ist für mich eine große Ressource. Auch Dinge hinterfragen, auch bestimmte andere Dinge zu machen, sind, glaube ich, alles immer Ressourcen in Bezug auf ein Ziel. Ich glaube, dass bei Ressourcen das Thema funktionale Ziele, also das, wofür ist das gut und wofür unterstützt mich das auf dem Weg, dann kann das eine Ressource sein. Zum Beispiel Optimismus in Situationen, wo ich eher einen gesunden Realismus oder vielleicht sogar auch eine Art Pessimismus brauche, ist dann für mich keine Ressource mehr, sondern das wäre eher ein Risikofaktor und wäre da eher etwas, was Vulnerabilität fördert. Und so habe ich auf der einen Seite das Thema Ressourcen und auf der anderen Seite dann als Pendant vielleicht das Thema Vulnerabilitäten, wo mich das eine eher ärgt, verletzt mich das andere oder verhindert irgendwie dann das Erreichen von funktionalen Zielen. [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] Und Ressourcen wird ja häufig auch Stressoren gegenübergesetzt als Begrifflichkeit im Sinne der Vulnerabilitäten, wie du es dann gerade genannt hast, also alles Mögliche, was mir an Energie zieht, was aus meiner Quelle sozusagen schöpft und im Sinne von unterbringend weniger da sein lässt. [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] Dann kannst du natürlich sagen, ja, da wäre die Frage, woran merke ich denn, dass du gerade zielorientiert bist, dass diese Ressource gerade bei einem Problem aktiv ist. Und dann wäre vielleicht das Thema Kreativität so ein Thema oder Interesse oder auch das Thema Staunen über die Vielfalt von Möglichkeiten oder überhaupt erst mal über das Problem zu staunen, dass man sagt, wow, das ist ja ein interessantes Problem. Es lässt mich staunen, was da alles da ist, um danach dann ins Tun zu kommen, in die Umsetzung vielleicht, in die Freude beim Tun, in den Stolz, den authentischen, wo ich mal was gemacht habe, was gelungen ist, wo ich vielleicht mich an Momente der Selbstwirksamkeit erinnere, um dann auch in die Ziel-Lösungsorientierung zu kommen und den Schutzfaktor dann auch als Ressource für den Umgang mit dem Ist-Soll zu nutzen. Wie würdest du das sehen, so aus Emotionssicht? [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] Ich bin so glücklich und dankbar, dass ich sie habe. Ja, super, weil ich meine, Emotion, Emovere, herausbewegen, bewegen, es setzt mich ins Bewegen, es bringt mich ins Tun. Und deswegen Emotionen zu nutzen, um ins Tun zu kommen, ist da natürlich wahnsinnig, wahnsinnig, wahnsinnig schlau. Und da mache ich das dann auch gerne sozusagen affektbezogen. Affekt und Emotionen, da ist noch mal eine Unterscheidung. Da gehen auch wirklich die Definitionen auseinander. Das finde ich sehr spannend. Also da gibt es ja Forscher wie den Jaak Panksepp, der ist bekannt geworden über das, beziehungsweise zu dem Thema Affective Neuroscience, also affektive Hirnforschung. Der hat diese Emotionsschaltkreise beschrieben, dass da Schaltkreise im Gehirn sind, die sozusagen emotional reagieren. Also ein Fear Circuit gibt es dann, also ein Angstcircuit, einen für Rage, also Ärger und so weiter und so fort. Und er beschreibt Affekt eigentlich als alles Mögliche, was mit Emotionen zu tun hat, was irgendwie emotional ist. Guckt man sich aber die Definition von Wilhelm Wundt an, von Affekten, dann ist das ja wie eine Zusammenfassung innerkörperlicher Signale, die dann entsprechend das Gehirn in ihrer Zusammenfassung dekodiert und dann rausgibt, als einen Affekt wie angenehm, unangenehm oder Hocharousal oder Niedrigarousal, also Erregung oder wenig Erregung, Entspannung, wie man es auch immer nennen möchte. Und da geht jetzt auch entsprechend Forscher ran wie Lisa Feldman Barrett, die jetzt ja irgendwie sehr die Emotionsforschung dann auch durchmischt. Und gucken wir uns jetzt mal diese Affekte an, also sozusagen unser Körper. Wir wissen ja nicht so richtig, was da drin vorkommt. Du weißt nicht gerade, wie dein Glukosehaushalt ist, glaube ich, oder dein Salzgehalt oder was weiß ich was. Aber alles Mögliche, diese Zusammensetzung kommt halt oben an und dann heißt es ja, ist eher angenehm, ist eher unangenehm, ist eher Hocharousal oder Niedrigarousal. Die Ressourcen fühlen sich alle eigentlich angenehm an, also sind da in diesem Spektrum. Und da möchte ich dann auch hin, wenn ich irgendwas tue, dass es sich irgendwie angenehm anfühlt. Wir sagen dann auch richtig anfühlt häufig, wenn es dann angenehm ist. Damit meinen wir häufig angenehm, weil unrichtig ist dann so ein flaues Gefühl im Magen oder was weiß ich. Und dann kommt es dann darauf an, will ich mich motivieren? Ja, also will ich jetzt richtig vorne dann was tun? Dann sollte es irgendwas sein im Bereich höheres Arousal. Dann gibt es auch so einen Zirkomplex, haben sie es genannt, so ein Zirkomplex-Modell von James Russell, wo auf der vertikalen Achse dann Arousal ist, also oben Hocharousal, unten Niedrigarousal und dann auf der horizontalen Achse dann die Valenz, also der linken Seite jetzt unangenehm, auf der rechten Seite angenehm. Und dann wäre es Freude beispielsweise in dem Quadranten rechts oben. Also es bedeutet höheres Arousal, aber dann auch angenehme Valenz. Und das nutze ich dann beispielsweise dann in Kombination mit dem Tun, mit dem Machen, wenn ich Freude am Tun haben möchte. Und das ist genau das Motivieren. Und das versuche ich dann zu aktivieren. Also deswegen, wir müssen immer darauf gucken, was will ich mit dieser Emotion erreichen? Ja, und wenn es um Ressourcen geht, dann bewegen wir uns meistens nach rechts. Ja, und dann kommt es darauf an, will ich eher so in Entspannung gehen oder will ich eher mich motivieren? Das kommt dann auf das Arousal an. Und ein Tiefarousal, das wäre für mich beispielsweise sowas wie ein innerer Frieden, auch eigentlich eine Dankbarkeit ist da auch dabei. Natürlich eine Entspannung, Sicherheit und so weiter und so fort. Und da gucke ich dann entsprechend drauf, dass ich genau meinen Körper irgendwie so ausrichte, dass er ja in dem richtigen Gefühl für den Sollzustand dann auch entsprechend ist, dass dann diese Ressource gut ausgelebt werden kann. So, das bedeutet jetzt aber nicht. Und das will ich dann relativieren, weil wir bewegen uns jetzt nur nach rechts. Und das ist ja genau dieser Fehler und warum ja die Emotionspsychologie oder Psychologie allgemein immer noch negative und positive Emotionen unterscheidet. Ja, dass wir jetzt diese linke Seite komplett übersehen und das gar nicht als Ressource nutzen. Doch klar sollten wir das als Ressource nutzen und sollten das auch als Ressource sehen. Aber in dem Sinne, dass diese unangenehmen Gefühle uns einfach einen Hinweis darauf geben, ein Warnschild sozusagen sein könnten für bestimmte Dinge. Wir haben vorhin über Angst gesprochen. Da auch kann es gut sein, dass es mir einen Hinweis gibt auf das Thema Hey, bring dich in Sicherheit, wieg dich in Sicherheit und guck darauf auch. Und dann, wenn ich das dann schaffe und dann in die Umsetzung gehe, dass ich mich in die Sicherheit bringe, dann kommt eine weitere, dann kommt eine Ressource dazu oder auch ein angenehmes Gefühl, dass ich dann für die Zukunft nutzen kann. Das ist die Erleichterung, weil da war vorher Anspannung und jetzt ist da auch eine Erleichterung, die sich da einsetzt, weil ich es geschafft habe, weil ich auf diese Botschaft gehört habe, die das Innere mir da gegeben hat. Und da ist wirklich dieses Thema Mindset nutzen als Ressource auch wichtig. Also allein Studien haben gezeigt, die Glaubenssätze, die ich über meine Emotionen habe, wirken sich auf meine emotionale Gesundheit aus. Glaube ich zum einen, dass meine Emotionen positiv oder negativ sind. Ja, und nicht in dem Sinne angenehm oder unangenehm. Und die haben irgendwie einen Nutzen. Dann wirkt sich das negativ auf die Gesundheit aus. Also wenn ich diese Kategorisierung negativ positiv habe, weil dann sage ich, manche sollte ich überhaupt gar nicht erleben. Und wenn ich sie erlebe, dann ist es umso schlimmer. Da habe ich überhaupt keine Toleranz für. Und das andere ist, kann ich Emotionen handhaben oder nicht handhaben? Also kann ich sie nutzbar machen? Dann auch für mich. Beziehungsweise habe ich das Gefühl, Emotionen kontrollieren mich oder ich kontrolliere meine Emotionen. Dann auch was anderes, wenn wir jetzt allein noch mal tiefer reingehen in das Arousal nur. Da gibt es ja auch entsprechend Studien zu das Mindset über Stress und über Arousal dann allgemein. Und die Forscher sagen beispielsweise David Jäger hatte jetzt den Podcast, den hattest du mir empfohlen, Sebastian, hatte in diesem Gespräch mit Andrew Juberman bei dem Juberman Podcast gesagt, dass er es echt gut findet, eher auch über sowas wie Arousal dann zu sprechen oder halt andere Begrifflichkeiten zu nutzen. Erregung kann man nicht sagen, weil es ist eher wieder sexuell konnotiert, aber andere Begrifflichkeiten zu nutzen, um das Mindset zu ändern, weil es gibt einen Unterschied zwischen Stress, ein Mindset, das heißt Stress ist enhancing, also Stress stärkt mich oder Stress ist debilitating, also Stress schwächt mich. Und wenn ich glaube, dass Stress auch in dem Sinne mich erweitern kann, stärken kann, dafür sorgt, dass ich irgendwie positiv ins Tun komme, dann kann ich auch entsprechend besser damit umgehen. Aber, aber auch da kommt wieder ein bestimmtes Emotionen damit für mich einher und zwar dieses Thema, ich brauche eine Sicherheit darin, dass ich mit diesem Stress auch umgehen kann. Und dieses Vertrauen darin, dass Stress auch, also dass dieser Stress auch stärkend sein kann. Und da zuletzt, und deswegen, sorry für diesen Monolog, aber ich finde einfach dieses Thema so spannend. Und da noch eine letzte Story und dann auch den Kreis schließen zu Lisa Feldman Barrett. Und das finde ich da wirklich dann auch so spannend, um für sich einen Reframing mit reinzubringen. Sie hatte mal von einer Geschichte erzählt, wo ihre Tochter einen Schwarzgurt gemacht hat in Karate und die war ganz jung, die war 13, 14. Und ihr Sensei hat ihr nicht gesagt, don’t be afraid, also sozusagen, ja, spür diese Angst nicht oder sei, hab keine Angst oder pack die Angst weg, wie man auch immer das dann für sich interpretieren möchte. Sondern hat halt dieses hohe Arousal wahrgenommen, was da war und hat dann gesagt, let your butterflies fly in formation, also die, lass die Schmetterlinge in deinem Bauch in Formation fliegen, sodass sie dann enhancing sind, also dass sie dich tragen, dann durch diese Prüfung, weil es halt auch entsprechend gut sein kann, weil Stress macht mich alert, also wachsam. Und ich kann dann teilweise auch Dinge wirklich besser umsetzen. Deswegen auch dieses Thema Resonanzatmung ist nicht immer gut. Tatsächlich. Also ich habe mit Silvan Labord gesprochen. Resonanzatmung lässt mich zwar Dinge, also kognitiv besser denken im Sinne von, dass ich Sachen besser durchdenken kann und dass ich Aufgaben gut lösen kann, aber ich löse die nicht schneller. Also ich bin nicht schneller dadurch. Ich werde tatsächlich dadurch verlangsamt, dadurch, dass man Parasympathikus angeht. Also Stress hat da wirklich schon seinen Sinn. [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast]] Und Tom Andreas hat, das muss so 2008, 2009 gewesen sein, mal in einem Seminar, da haben wir über Ärger gesprochen. Da sagt er, naja, Ärger oder auch starke Emotionen, generell auch starke unangenehme Emotionen sind Tiger, die man reiten lernen muss. Und ich glaube, das Jahr darauf war ich dann auch bei Stephen Gilligan und der sagte dann nur, be with it without becoming it. Ich glaube, dass diese Beziehung zu starken Emotionen, das Funktionale sich sehr stark in diesem Thema Ressourcen widerspiegelt. Das ist, würde ich sagen, so die emotionale Ebene. Ich mache mal einen Schritt zurück und dann nur noch quasi, weil das für mich auch in Bezug auf Resilienz so der Kernbereich ist, dann noch mal den Schritt auch in andere, würde ich sagen, Ressourcenbereiche. Und natürlich, das ist so was, wo es auch keine einheitliche Definition gibt, sondern das ist ja so das, wie wir das denken. Und wenn man jetzt zum Beispiel sich mal anschaut, was brauche ich zum Beispiel für gute Kommunikation? Also ich sage mal, Kommunikation ist in der Resilienz einer der Hauptschutzfaktoren, wenn ich in Organisationen, im Leben, wie auch immer unterwegs bin. So kann ich gut, sicher, strukturiert, empathisch, wie auch immer ich kommunizieren kann, hilft mir. Also die Wirkung und Bedeutung einer Botschaft bestimmt immer der Empfangende oder die Empfangende und nie der Sender, Senderin. Also sowas, wie mich ins Gegenüber hinein zu versetzen, dem Gegenüber achtsam in der eigenen Welt zu begegnen und dann eine gute Einladung auszusprechen. Das ist da so einer der Kerne, der Grundlagen. Was dann natürlich die Frage ist, wann ist Kommunikation eine Ressource, wo man sagen würde, hey Mensch, also Ruben, das kann er. Das hat ihn da echt gerettet in der Situation, das hat ihm echt weitergeholfen. Und dann ist Kommunikation, wenn dann die Ressource, wenn ich es auch wieder zielgerichtet entweder im Umgang mit, also in irgendeiner Situation, wo du halt über die Kommunikation entweder was sinnvoll, nützlich, lösungsorientiert für dich erreichen kannst oder du bist in einer Situation, wo du, wenn du nicht günstig kommunizierst, wo es halt irgendwie komisch wird. Und ich glaube, da ist auch wieder so schön deutlich, dass Kommunikation nicht unbedingt eine Ressource sein muss, sondern das sinnhafte Einsetzen für den Umgang mit Problemen, Stress, Krisen, Konflikten oder auch in Konflikten, Ziellösung, Konsens, Findung oder auch einfach nur Grenzziehung, muss ja nicht immer auf Konsens hinauslaufen, sondern kann auch einfach nur sagen, hier ist eine Grenze. Dann kann ich Kommunikation als Schutzfaktor entsprechend einsetzen und die Kommunikation kann ich dann natürlich auch wieder, ist ja ein großer Begriff, riesiges Feld, kann ich sagen zum Beispiel ein gutes Informationsstrukturformat oder ja, und als so ein Klassiker, dann wird der Einsatz davon eine ganz wesentliche Ressource. Dann ist Kommunikation eine wichtige Ressource im Umgang mit etwas, mit einer Situation und in die Umsetzung zu kommen. Und ich glaube, dass es wichtig ist, wenn ich das so mache, immer auch darauf zu gucken, nützt mir das für das Ziel, was ich gerade habe? Und dann wird aus Schutzfaktoren eine Ressource, nämlich in der Anwendung, im Umgang und in der Umsetzung von Aufgaben in Bezug auf meine Ziele. [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] Dass dann diese Ressource auch wirklich gut genutzt werden kann, dass die Delivery, das rüberbringen, dann auch genauso ist, wie es mein Ziel dann auch ist, wie du gerade geredet hast. [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] Und da habe ich ja mal den Satz vorgeschlagen, was immer du tust, tust einen guten Zustand heraus, was ich auch hier wieder, ich sage es jedes Mal dazu, nicht als positive, also toxische Positivität verstanden haben möchte, sondern eher als einfach eine Achtsamkeit und eine Wachheit dem eigenen Zustand gegenüber zu haben, zu sagen, naja, also das könnte ganz hilfreich sein, vielleicht doch noch mal durchzuatmen. Oder es könnte ganz hilfreich sein, mal ein bisschen auf der Stelle zu springen, wenn ich höher ins Arousal möchte und mir die Frage zu stellen, mit all dem, was ich eigentlich schon kann, wie kriege ich das auf den Punkt aktiviert, wie kriege ich den Zugriff auf meine Ressourcen und ja, was steckt vielleicht auch in den Themen, die ich als nicht hilfreich erlebe, auch für eine Ressource und das wäre so mein Abschlussplädoyer. Ich habe bei einem NLP-Kollegen Martin Haberzettel mal bei einem Kongressbeitrag einen spannenden Vortrag gehört, über Ressourcen in der Anwendung bei Problemen und er nannte das Problemaktualisierung durch die Ressourcenbrille. Und ich fand das total spannend, nicht weil ich dank Kontaktlinsen nur so Brillenträger inkognito bin, sondern auch natürlich so meine Brillen auch so habe und trage, aber auch die Art, wie ich auf Probleme schaue, mal zu gucken, was steckt eigentlich im Problemerleben für eine Ressource. Also dieser Satz von Gerald Hüther kommt mir gerade in den Kopf, du bist die Summe der Lösungen, die du in deinem Leben gefunden hast. Können wir eine eigene Podcast-Folge zu machen, machen wir vielleicht auch noch bei Lösungsorientierung. Aber auch da sich mal zu fragen, okay, wenn ich gerade ein Problemerleben habe, was stecken da eigentlich für Ressourcen drin? Weil Probleme ja erzeugt werden. Also ich muss ja, um ein Problem zu haben, muss ich ja was tun. Ich muss ja zu dem Ist, was ich wahrnehme, noch ein Soll erzeugen und nicht gleich einen Weg finden, wie ich vom Ist zum Soll komme. Also das ist ja ein Prozess, das ist ja eine Leistung. Und da steckt ja unheimlich viel drin. Da steckt erstmal eine Wahrnehmung des Ist-Zustandes drin. Da steht, da steckt sozusagen was drin, wo ich was erzeuge. Also eine Kreationskompetenz von einem Ist. Und es steckt auch für mich sowas drin wie, ich mache es mir nicht so einfach. Ich könnte ja sagen, ja, dann mache ich das halt einfach. Und so just do it, wie Nike das so schön sagt. Da steckt aber vielleicht auch drin, ich akzeptiere nicht, dass es da ein Soll gibt, was ich halt eben nicht erreiche. Also eine Resignationskompetenz ist da vielleicht auch noch nicht oder eine Akzeptanzkompetenz ist da vielleicht auch noch nicht genutzt. Und das finde ich nochmal eine sehr interessante Sichtweise, dass immer, wenn ich eine Form von Problemerleben habe, es sich vielleicht auch lohnt, nicht nur zu gucken, was für Ressourcen brauche ich, um das Problem zu lösen, sondern was für Ressourcen nutze ich denn, um das Problem zu erzeugen. Das ist eigentlich nochmal ein Schritt zurück. Das würdigt die Probleme, das würdigt die Problemerzeugung, das Problemerleben und auch das Aufrechterhalten von Problemen und ist für mich nochmal eine schöne ergänzende Perspektive auf den Zustand, hey, ich hab da ein Problem oder ich hab da Stress oder ich hab da eine Krise. Das war mir einfach noch wichtig, diese Perspektive da nochmal mit dir zu teilen. [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] Auch dieses Thema, diese Katastrophenkompetenz, die ich habe. Und es ist ja schön, dass du es als Kompetenz siehst. Also die Katastrophisierungskompetenz müsste man es, glaube ich, eher nennen. So nennst du es korrekt. Ja, was steckt da eigentlich für Ressourcen da noch drin? Sicherheit, ja vor allen Dingen Sicherheit, glaube ich. [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] Also sprich, wenn man das darauf anwendet, man sollte erst etwas lösen, wenn man mit dem Problem auch einen guten Umgang findet. Und dann kann man es lösen. Ansonsten, naja, ich muss da auch drüber nachdenken und nehme das mal so auf. [Ruben Langwara– Resilienz-Podcast] Wie lautet der Satz? [Sebastian Mauritz– Resilienz-Podcast] In diesem Sinne, ja, danke fürs Zuhören. Möge die Resilienz mit Ihnen sein und bis ganz bald wieder hier in unserem Denkraum. Tschüss. Hier geht´s zum Resilienz-Podcast: www.rethinking-resilience.com
Herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von Rethinking Resilience. Ruben und ich sind wieder in unserem Denkraum. Hallo, lieber Ruben.
Hallo, Sebastian.
Ja, heute haben wir uns das Thema Rethinking-Schutzfaktoren mal wieder vorgenommen und ich möchte mit dir über das Thema Ressourcen sprechen, weil ja immer mal wieder auftaucht, ist es ein Schutzfaktor, ist es eine Ressource, ist ein Schutzfaktor eine Ressource, ist eine Ressource auch ein Schutzfaktor? Und da wollen wir uns mal ein bisschen nähern, ein bisschen sortieren, so wie wir das in der angewandten Resilienz denken. Vorab, was ist so eine deiner Hauptressourcen im Leben?
Das ist, wenn ich es mal unterscheide, also ich bin ja emotionsbegeistert, da ist es als emotionale Ressource die Dankbarkeit, die ich jetzt immer mehr leben darf. Jetzt sagen wahrscheinlich viele Hörerinnen und Hörer, die Dankbarkeit ist dann so eine Sache. Ja, aber die anderen Sachen muss ich erst mal entwickeln.
Also ich glaube, eine große Ressource von mir ist tatsächlich diese Menge an Zeit, die ich, wenn ich möchte, mit mir verbringen kann. Also die Ich-Zeit, das ist für mich eine riesige Ressource. Und für mich eine weitere Ressource ist einfach dieses, also auch die Freiheit, mich sehr informieren zu können über alles, was mich interessiert, wobei wir dann bei der Emotion Interesse sind.
Sehr stark. Ich finde es auch schön, dass du mit Zeit für dich angefangen hast, um nochmal richtig in die Wunde reinzugehen bei dem Thema, was ich gerade gesagt habe. Ja, der Papa, der gar keine Zeit für mich ist, bei dem Duschen und aufs Klo gehen jetzt zum Teamsport geworden ist. Ja, und dann auch entsprechend morgen früh dann auch immer ist. Papa, ich habe Hunger um 5.30 Uhr oder 6 Uhr morgens. Aber trotzdem, der Reward ist da. Ich habe einen Kollegen, das muss ich nochmal kurz sagen, weil ich das einfach so wichtig finde als Ressource. Wir haben einen Kollegen, Max Klar, der ist Experte für das Thema Redeangst und der jetzettet jetzt irgendwie durch die ganze Welt und wohnt mal da und mal da und mal da und mal da. Und ich habe dann mit ihm so geschrieben, was denn jetzt hier, wo er jetzt gerade ist und was er jetzt gerade tut.
Man muss es sich nur immer und immer wieder sagen. Ja, so sieht es aus. Sehr gut. Du hast gerade schon Quelle angesprochen, Source, Resource. Source steckt ja auch in Ressource drin. Eine der Hauptfragen, die ich immer wieder in Resilienztrainings bekomme, ist die Frage, was eigentlich der Unterschied zwischen einem Schutzfaktor und einer Ressource ist. Und sind Emotionen auch Ressourcen? Gibt es noch andere Ressourcen? Und so weiter und so fort.
Also Ressourcen zeigen sich in der Anwendung. Und das Bild, was mir jetzt auch gerade in den Sinn kommt, ist genau diese Thematik. Ich habe einen Ist-Zustand und das ist jetzt im Kontext auch Probleme, Stress und Krisen. Da ist gerade nicht so, wie es sein soll. Ich habe einen Soll-Zustand. So würde ich mich lieber fühlen.
Ja, also das ist jetzt tatsächlich wirklich so eine Sache. Ich habe ja schon in den ersten Podcast gesagt, dass so Angst die Emotion ist, die mich am meisten begleitet dann im Leben. Ja, und deswegen Optimismus kann man lernen und habe ich ein bisschen gelernt. Dann aber jetzt ein bisschen. Aber es geht halt immer mehr in die Richtung, weil ich jetzt halt auch Vertrauen habe. Sehr, sehr viel mehr.
Genau, und darauf danke, dass du das auch diesen, weil da hätte ich dich gleich sonst so interviewt. Danke für die, danke für die, für das Fraktionieren, das Verlangsamen und das Aufteilen in diese verschiedenen Bereiche. Also ich erlebe dich, also es klingt jetzt, so würde man nie mit jemandem sprechen, aber wir machen es jetzt mal kurz.
Richtig, so sehe ich das auf jeden Fall. Und dieses Ausleben ist dann tatsächlich bei mir jetzt. Und das ist dann entstanden. Wir haben vorhin über sich einreden gesprochen. Irgendwann kommt es dann auch ins Gefühl rein. Und zwar dieses Thema, es wird schon, es wird schon werden.
Ja, ich glaube, das findet sich auch in relativ vielen Facetten oder Aspekten auch in Persönlichkeitsmodellen und so weiter wieder im Sinne von warte ich eher ab oder bin ich eher proaktiv. Und da ist, glaube ich, für mich gar nicht die Frage, immer die Umsetzer, die immer machen und so weiter, sind halt diese sehr ressourcevollen und die anderen sind halt so die Lullis, die halt eher ressourcearm sind. Sondern ich glaube auch, abwarten ist eine Ressource, erst mal durchatmen, erst mal skeptisch sein.
Ich würde mit dir gerne noch mal auf das Thema Ressourcen schauen in Bezug auf Emotionen, weil ich glaube, dass Emotionen – und wir beschreiben die ja zum Teil auch als Glücksguides nach den drei Formen des Glücks von Prof. Dr. Tobias Esch – ich glaube, dass da Ressourcen immer auch eine Emotion brauchen oder auch einen Affekt brauchen, um diese Ressource gewissermaßen mit Energie zu versorgen, also um eine Ressource anzuschalten. Wobei man hier sagen könnte oder vielleicht sogar argumentieren müsste, dass wenn ich – wir nehmen mal Zielorientierung oder Lösungsorientierung – wenn ich so auf Ziele und auf Lösungen mich dahin bewege, dann ist ja die Frage, bist du zielorientiert.
Also sozusagen die Emotion, was ich daraus jetzt verstehe, ist die Emotion hilft dabei, die Ressource nutzbar zu machen. Ist es das, was ich jetzt da jetzt raushöre? Also die Freude dann beim Tun, beim Umsetzen, den Stolz und so weiter, die Dankbarkeit im Kontakt mit Kindern, mit meinen Kindern jetzt beispielsweise.
Also was mich bei dieser Geschichte von Lisa Feldman Barrett immer auch begeistert, ist ihr funktionaler Umgang. Und dann sind wir tatsächlich auch wieder bei den Ressourcen. Das, was ich da spüre, ist das eine Ressource oder ist das was, was einfach ein Stressor ist, was mich behindert sozusagen oder einschränkt oder wie auch immer.
Was mir dazu auch einfällt, ist diese Thematik beim Thema Kommunikation. Und deswegen ganz eigennützig mache ich jetzt wieder hier das Thema emotionale Resilienz damit rein, dass ich dann auch hier wieder das Gefühl mit reinbringe, weil ja viele Leute sagen, es kommt nicht darauf an, was er gesagt hat, sondern wie er es gesagt hat. Dass dann auch entsprechend der innere Zustand dann so angepasst wird, also dass diese Schieberegler angepasst werden, was Arousal, Valenz und so weiter und so fort angeht.
Ja und ich glaube, wir sind so deutlich gerade geworden, wie wir es werden konnten. Und ich merke bei den Vorüberlegungen in unseren Vorgesprächen, aber auch jetzt, dass ich glaube, der Fokus auf Ressourcen extrem wichtig ist. Und wir bei Ressourcen vielleicht nicht immer nach etwas Neuem schauen müssen im Sinne von, was muss ich noch lernen, sondern vielleicht eher noch mal auch mir die Frage stellen, was brauche ich denn, um das, was ich kann, auch in die Aktion zu bringen, also RIA, how to put my own resources into action, wie kann ich eigentlich in die Anwendung kommen.
Ich finde ja auch, ich liebe ja den Satz von dir oder die Frage von dir, wie problemst du? Und da jetzt auch die Frage dazu zu nehmen und welche Ressourcen nutzt du dafür, um auf diese Art und Weise zu problemen? Ja, da muss ich echt drüber nachdenken.
Sehr archaischen Überlebenskompetenz.
Ja, genau. Als Ressource definitiv. Das mal so zu reframen, entspannt komplett dann auch.
Und dann darf ich mich so nehmen, wie ich bin. Ja, und dann kann ich mich ohne Zwang entscheiden, doch was über das Problem zu machen. Also das soll jetzt nicht zu so einem verklärten, alles ist okay und wir haben uns alle lieb und alles ist dufte. Sondern es startet ja immer mit der Art und Weise, wie ich mit dem momentanen Zustand umgehe. Und das ist so ein bisschen dieses, man sollte erst dann gehen, wenn man auch bleiben könnte. Was der Ronald Goethe so schön gesagt hat.
Genau, dafür sind wir hier. Und das finde ich immer schön, mit einer offenen Frage danach auszugehen. Und du hast es ja gerade schon gesagt, was der Goethe gesagt hat.
Man sollte erst dann gehen, wenn man auch bleiben könnte. Und wie immer könnte ich hier noch weiter mit dir reden. Und genau deswegen gehen wir jetzt.
Alle Folgen finden Sie hier:
Titelmusik und Mischung: Lars Deutsch www.larsdeutsch.net
Design: Katharina Krekeler www.hejro.de
Ruben Langwara ist Wirtschaftspsychologe, Resilienz-Lehrtrainer & -Coach sowie Experte für Emotionen und deren Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden. Er ist mit der Resilienz-Akademie Göttingen als Projektpartner für emotionale Resilienz tätig. Sein Fachbuch zu diesem Thema „Die Kraft unserer Emotionen“ erschien 2022 im Junfermann-Verlag. Er ist Mitinitiator des Resilienz-Podcasts Rethinking Resilience (www.Rethinking-Resilience.com).
Sebastian Mauritz, M.A. Systemische Beratung, ist einer der führenden Resilienzexperten Deutschlands. Er ist 5-facher Fachbuchautor, Keynote-Speaker, Resilienz-Lehrtrainer, Systemischer Coach, war und ist Vorstand in vielen Coach- und Trainer-Verbänden und Unternehmer. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich individuelle Resilienz und Prosilienz®, resilienter Führung und Teamresilienz. Er ist Initiator des jährlichen Resilienz-Online-Kongresses, in dessen Rahmen er sich bereits mit über 240 weiteren Resilienzexpert:innen aus verschiedenen Disziplinen ausgetauscht hat (www.Resilienz-Kongress.de) sowie des Resilienz-Podcasts Rethinking Resilience (www.Rethinking-Resilience.com).