Innere Haltung und ihr Einfluss auf uns
In diesem Kontext ist damit unsere Einstellung zu uns selbst und zum Leben an sich gemeint. Die innere Haltung hat großen Einfluss auf unser Denken und Handeln und das Schöne ist: Sie kann sich verändern! Denn wir werden nicht mit einem bestimmten Bild von uns und der Welt geboren, sondern erschaffen es.
Emotionen und Wahrnehmung
Besonders die Gefühle und Gemütszustände haben Einfluss. Emotionen verknüpfen in unserem Gehirn die Gedanken zu einer bestimmten Situation mit dazugehörigen Einstellungen. Das bedeutet, dass positive Emotionen eine positive innere Haltung erzeugen. Negative Gedanken wiederum erzeugen negative Stimmungen und verschlechtern das Selbstbild. So formen die Erfahrungen, die der Mensch macht, die Einstellung zu ihm.
Sie tun sogar noch mehr – sie konstruieren die Selbstwahrnehmung. Wer sich also von anderen nicht wertgeschätzt fühlt, wird sich selbst auch nicht wertschätzen. Dabei ist der Übergang von äußerer Wahrnehmung hin zum Selbstbild oft sehr fließend. Und gerade das ist das Fatale! Denn die Selbstwahrnehmung sollte von innen heraus stammen. Wir entscheiden einzig und allein, wie wir mit uns selbst umgehen.
Resilienz bedeutet Verantwortung für das eigene Wohlergehen zu übernehmen. Wenn wir unseren Selbstwert durch die innere Haltung selbst bestimmen, sind wir unabhängig von anderen. Schließlich liegt Ihre Zufriedenheit bei Ihnen!
Beeinflussung von Gedanken durch Haltung?!
Die innere Haltung lenkt zum großen Teil auch unseren Gedankenstrom. Und die Einstellungen, die der Mensch sich bildet, führen unter anderem auch zu Vorstellungen und Erwartungen. Und hier kommt ein universaler Leitsatz ins Spiel: Erleben wird durch Aufmerksamkeitsfokussierung erzeugt. Was bedeutet das nun?
Ein Beispiel dazu:
Ihre Einstellung ist: „Ich habe es nie leicht im Leben“. Das Resultat daraus ist, dass Sie es auch wirklich nie leicht im Leben haben werden. Denn durch diese Einstellung konzentrieren Sie sich stets auf das Schwierige und die (unüberwindbaren) Hürden. Die Fokussierung auf das Negative erzeugt, dass Sie das auch vermehrt wahrnehmen.
Das bedeutet letztendlich, dass wir unsere Realität konstruieren und beeinflussen. Das ist auch ein großer Vorteil, denn so können Sie Ihre Wirklichkeit auch in einem positiven Licht betrachten und „erschaffen“.
Positive innere Haltung stärkt Resilienz
Eine aufgeschlossene und positive innere Haltung hilft uns dabei, dass wir in kommenden Krisensituationen gelassener bleiben und flexibel auf Stress reagieren. Denn so stärken Sie effektiv Ihr Selbstvertrauen.
Durch die Fokussierung auf positive Emotionen beeinflussen wir unsere Gedanken, was sich auf unser Handeln auswirkt. Ein netter Nebeneffekt: Durch ein positives Selbstbild gehen Sie achtsamer und freundlicher mit sich selbst um. Denn letztendlich sind Sie der wichtigste Mensch in Ihrem Leben.
Die innere Haltung beeinflusst unser Denken und Handeln, verhilft uns zu einem guten Umgang mit uns selbst und stärkt so auch die Resilienz. Es ist die erste Instanz zum Überprüfen, wenn Sie Resilienz trainieren möchten.
Sebastian Mauritz, M.A. Systemische Beratung, ist einer der führenden Resilienzexperten Deutschlands. Er ist 5-facher Fachbuchautor, Keynote-Speaker, Resilienz-Lehrtrainer, Systemischer Coach, Vorstand in vielen Coach- und Trainer-Verbänden und Unternehmer. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich individuelle Resilienz und Prosilienz®, resilienter Führung und Teamresilienz. Er ist Initiator des Resilienz-Online-Kongresses, in dessen Rahmen er sich mit über 50 weiteren Resilienz-Expert:innen aus verschiedenen Disziplinen austauscht (www.Resilienz-Kongress.de).