Worte haben eine unglaubliche Wirkung auf uns. Wie sehr wir uns durch Gesagtes oder auch nur Gedachtes beeinflussen lassen, zeigt sich an den somatischen Reaktionen. Körper und Geist sind eng miteinander verbunden. Das heißt, unser Körper reagiert auf negativ besetzte Worte mit negativen Haltungen oder Gefühlen.

Was bedeutet das nun für den Alltag? Achten Sie doch einmal darauf, wie Sie Ihren Alltag denken und wie Sie darüber sprechen. Welche Wirkung Worte haben können, zeigt ein Beispiel ganz deutlich:

„Meine Arbeit ist ein täglicher Kampf. Ich steh auf Kriegsfuß mit meinem Kollegen – ständig wird von allen Seiten geschossen!“

„Meine Arbeit ist sehr anstrengend. Ich verstehe mich nicht gut mit meinen Kollegen, wir sind oft verschiedener Meinung.“

Und, welche Aussage wirkt für Sie kräftiger? Sicherlich die erste. Denn durch die Worte entstehen direkt Bilder im Kopf. Und diese Bilder verändern unsere innere Haltung.

Krieg an allen Fronten

Das Schlimme ist, uns fällt schon gar nicht mehr auf, welche Bilder wir bei uns und bei anderen erzeugen. So ist Kriegsmetaphorik sehr geläufig und fällt im direkten Sprachgebrauch kaum mehr auf. Wer denkt schon bei dem Begriff „Hustenattacke“ an einen wirklichen Angriff? Und schließlich sind nicht alle Kriegsmetaphern negativ besetzt, denken Sie nur an die „Bombenstimmung“ bei der letzten Party.

Das Problem dabei ist, dass die Wirkung auf unseren Körper unbewusst abläuft. Wer ständig „im Krieg“ steht, ob mit sich selbst oder anderen, erschwert es seinem Körper noch zusätzlich, wieder in eine angenehme Lage zu kommen. Denn durch das innere Bild bestimmen wir die Reaktion des Körpers.

Bewusster Sprachgebrauch für mehr Resilienz

Worte üben eine ungemeine Macht auf uns, die wir mit Vorsicht einsetzen sollen. Für einen resilienten Umgang mit sich und mit anderen ist es ratsam auf das benutzte Vokabular zu achten. Wie oft werden Kriegsbegriffe (unbewusst) verwendet? Lässt sich das Gedachte anders formulieren. Zum Beispiel kann statt etwas „in Angriff“ genommen zu werden, etwas in die Wege geleitet oder sich vorgenommen werden.

Durch den bewussten Gebrauch von Sprache gelingt uns sowohl eine resiliente Kommunikation, als auch effektives Ego-State-Management. Wir können unseren Zustand ändern und verbessern, indem wir bestimmte Metaphern einfach „eliminieren“! 😉

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