Mittels der Affektbilanz lassen sich Bauchgefühl und Intelligenz vereinen, sodass Sie resilient Ihre Entscheidungen treffen können.
Ein Affekt ist ein starker, aber nicht lang anhaltender Gefühlszustand. Meist sind dabei die Emotionen Hass, Liebe, Scham oder Angst im Spiel. Dieser Zustand kann sich sowohl auf den Körper und Geist, als auch auf die Handlungen eines Menschen auswirken.
Es gibt kaum etwas Schwereres als Entscheidungen zu treffen. Manche Menschen kalkulieren und überlegen lange, andere entscheiden aus dem Affekt heraus. Die Affektbilanz zeigt hierbei einen Mittelweg auf, der die Entscheidung aus dem Bauch heraus mit einer wohl überlegten Entscheidung verbindet.
Was ist eine Affektbilanz?
Es handelt sich um ein Tool (Werkzeug) aus dem Zürcher Ressourcen Modell (ZRM), von Maja Storch und Frank Krause entwickelt. Dabei sollen die Bewertungen des Verstandes mit den Signalen des Unterbewussten verknüpft werden, sodass eine valide Entscheidung getroffen werden kann. Mehr dazu in dem Interview mit Maja Storch: http://www.zeitzuleben.de/interview-maja-storch/.
Wie erstelle ich eine Affektbilanz?
Bei der Affektbilanz handelt es sich im Prinzip um eine Selbstdiagnose. Um einen Affekt zu erspüren, müssen Sie auf Ihren Körper achten und Wohlgefühl ausmachen. Dem verleihen Sie nun eine Stimme, und zwar so:
Zeichnen Sie auf ein Blatt Papier zwei vertikale Striche. Einer steht für die unangenehmen und einer für die angenehmen Gefühle. Oben stehen 100 Prozent und unten 0. Mit einem Kreuz markieren Sie dann auf dieser Skala, wie Ihre Empfindungen zu einer ausstehenden Entscheidung sind.
So lässt sich herausfinden, wie Sie zu einer Sache, Person oder Vorhaben stehen. Sie sollten beachten, dass die Affektbilanz keine „Plus-Minus-Liste“ ist und Sie nicht zu lange nachdenken sollten. Dann hat der Verstand die Oberhand. Eine Affektbilanz lässt sich in weniger als 60 Sekunden erstellen!
Auch für eine gute Zusammenarbeit kann die Affektbilanz helfen: Wie sieht Ihr Kollege zum Beispiel das gleiche Anliegen
Die Affektbilanz hilft die Resilienz zu stärken, da Sie so vereinfacht zu Entscheidungen gelangen, mit denen Sie sich wohl fühlen. Dabei vereinen Sie die Säulen der Selbstwahrnehmung und Selbstreflexion und gelangen zu einer resilienten Lösung.