Im allgemeinen Verständnis bedeuten Belastung und Druck das gleiche. Hier ist allerdings nicht der physische Druck gemeint, sondern die psychische Belastung. Eine Definition davon ist, dass Belastung eine Gesamtheit der äußeren Einflüsse auf den Menschen sei, die psychisch auf ihn einwirken. Das bedeutet, Belastung entsteht durch Faktoren wie Lärm, Zeitdruck oder Störungen des Arbeitsablaufes.
Diese situationsabhängigen Faktoren haben Auswirkungen im und auf den Menschen. Die Auswirkungen von Belastung nennt man Beanspruchung. Zum Beispiel äußern sich Beanspruchung durch Müdigkeit, Gereiztheit oder fehlende Konzentration.
Psychische Belastung kann in drei Bereichen unterschieden werden:
- Materiell-technische Belastung
- Psychomentale Belastung
- Psychosoziale Belastung
Die Belastung kann in den einzelnen Bereichen entstehen oder sie können sich überschneiden.
Von Belastung zu Stress
Stress ist die Reaktion des Körpers auf eine Form von Belastung. Eine psychische Belastung, die Stress auslöst nennt sich „Stressor“. Belastung ruft also Stress hervor, der sowohl anregend als auch schädlich sein kann. Das hängt davon ab, um welche Belastung es sich handelt und den individuellen psychischen Voraussetzungen. Jeder Mensch geht anders mit Belastung um und reagiert dementsprechend auch anders mit Stresssymptomen.
Arbeit ist in der Regel eine psychische Belastung, was aber nicht heißt, dass sie sich auch immer negativ auf den Menschen auswirkt. Dabei ist der Unterschied zwischen „legitimer Belastung“ und „Fehlbelastung“ wichtig. Man kann diese Begriffe auch mit Eustress und Disstress übersetzen.
Fehlbelastung entsteht durch falsche oder übermäßige Belastung – der Mensch fühlt sich überfordert und reagiert mit Stress (Disstress). Dieser Stress kann über einen längeren Zeitraum zu psychischen Erkrankungen oder Burn-out führen.
Andererseits kann Belastung aber auch anregend wirken und sinnstiftend sein. Eine starke Resilienz legt die Schwelle zum Disstress höher, sodass resiliente Menschen mit psychischer Belastung besser umgehen können.
Psychische Belastung am Arbeitsplatz
Dauerhafter Stress ist ein großer Faktor am Arbeitsplatz. Die Folgen von psychischer Belastung am Arbeitsplatz zeigen sich insbesondere in den Fehlzeiten und der Fluktuation in Unternehmen. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich die Belastungsfaktoren anzuschauen und hier gezielt Interventionen einzuleiten – bevor es zur Beanspruchung und zum Stress kommt.
Die beste Möglichkeit dazu ist die psychische Gefährdungsbeurteilung. So identifizieren Arbeitgebende die Belastungen ihrer Mitarbeitenden und können Stress minimiere, bzw. Resilienz fördern.