Ärger gehört zu den sieben Basisemotionen und ist, zusammen mit Angst, eine der Emotionen, die durch Stress ausgelöst werden. Stress führt entweder zu Angst oder zu Ärger, was bedeutet, dass unser Körper die angesammelte Kraft durch diese Emotion ausdrückt. Für den Begriff „verärgert“ gibt es viele Synonyme: frustriert, zornig, wütend, sauer, grantig etc.
Äußerung von Ärger
Wer Ärger bei seinem Gegenüber erkennen kann, kann auch besser damit umgehen. Die Fähigkeit Emotionen zu erkennen nennt sich Mimikresonanz. Im Gesicht spiegelt sich durch ein paar Anzeichen wieder, dass der Mensch gerade verärgert ist.
Bei dieser Emotion sind die Augenbrauen nach unten und zusammen gezogen. Die oberen Augenlider sind angehoben, während die unteren Augenlider angespannt sind. Außerdem sind meist die Lippen zu einer harten Linie zusammengepresst.
Ärger als missverstandene Emotion
Wut und Ärger haben in unserer Gesellschaft eigentlich keinen Platz. Wer sich offen ärgert wird getadelt, er könne sich nicht beherrschen. Dabei wird diese Emotion oft mit Aggression verwechselt. Denn Ärger ist keine „negative“ Emotion, sondern hat einen sogar sehr positiven Sinn.
Ärger ist nämlich unser Hüter der Werte. Wir werden wütend, wenn unsere Werte verletzt werden, wir Unrecht erfahren oder auf ein Zielhindernis stoßen. Die Emotion zeigt uns also deutlich an, dass gerade etwas mit uns passiert, das uns verletzt. Wut ist demnach nicht primitiv und sollte unterdrückt werden. Vielmehr ist ein guter Umgang mit der eigenen Wut wichtig.
Ein achtsamer Umgang mit dem eigenen Fühlen führt dazu, der Wut ihre Explosionskraft zu nehmen. Ihnen platzt dann nicht mehr so leicht der Kragen und Sie sind sich Ihrer eigenen Grenzen bewusster. Durch einen richtigen Umgang mit Ihrem Hüter der Werte, können Sie diese erkannten Grenzen besser verteidigen und Ihr Wohlbefinden bewahren.
Ärger als „Antriebsmotor“
Genau wie Angst ist auch diese Emotion ein Antriebsmotor. Die Motivation wird hierbei in eine „Hin zu“-Richtung gelenkt. Die Emotion hat dir Funktion, ein Hindernis zu beseitigen, bzw. die Werte wieder ungehindert ausleben zu können.
Um den Grund für den eigenen Ärger zu verstehen, ist es sinnvoll nach den Auslösern zu fragen. Welches Ziel wird behindert? Welcher Wert wird verletzt? So kann dann die Lösung die Beseitigung des Hindernisses sein.