In unserer heutigen Welt im Wandel ist lebenslanges Lernen eine Notwendigkeit, um sich immer wieder an neue Situationen anzupassen und Anforderungen gerecht zu werden. Vor allem auch der technologische Fortschritt erfordert immer wieder neue Lernprozesse. Neue Anforderungen verlangen also grundsätzlich auch neue Fähigkeiten.
Lebenslanges Lernen ist eine zentrale Kompetenz für die erfolgreiche Problemlösung und Weiterentwicklung sowie aktive Teilnahme an der Gesellschaft. Es hat Einflüsse auf persönlicher, wie auf gesellschaftlicher Ebene.
Sogar die EU hat die Bedeutung des lebenslangen Lernens ebenfalls erkannt: Im Rahmen der „Agenda für neue Kompetenzen und neue Beschäftigungsmöglichkeiten“ wird die aktive Förderung des lebenslangen Erwerbs von Qualifikationen thematisiert, sodass neue Potenziale ausgeschöpft werden können: Die Anzahl der Menschen in Arbeit soll so gesteigert werden sowie das Angebot und Nachfrage-Verhältnis auf dem Arbeitsmarkt gezielter aufeinander abgestimmt werden (Europäische Kommission 2010).
Eine Auseinandersetzung mit der Frage, wie Lernstrategien und Schlüsselkompetenzen effektiv entwickelt und gefördert werden können, lohnt sich also in mehrfacher Hinsicht.
Warum ist das lebenslange Lernen so wichtig?
Unter dem Begriff „Lernen“ können wir uns alle etwas vorstellen. Das lebenslange Lernen ist jedoch mehr als zum Beispiel das Lernen für eine bestimmte Prüfung oder die Teilnahme an einer Weiterbildung. Die positiven Effekte des lebenslangen Lernens gehen weit darüber hinaus.
Lernen und psychische Gesundheit hängen eng zusammen. So berichten neun von zehn Menschen, die wieder mit dem Lernen beginnen, dass dies ihrer psychischen Gesundheit gut tue. Positive Effekte können die Verbesserung des Selbstvertrauens und der Stimmung sein, eine bessere Ablenkung von Problemen und das Knüpfen von neuen Sozialkontakten (James 2003).
Das lebenslange Lernen ist – wie der Begriff vermuten lässt – etwas langfristiges. Zentrale Aspekte sind zum Beispiel das Interesse am Lesen, Denken und Analysieren, mithilfe dessen neue Informationen erlangt werden können. Nicht nur die formale Bildung ist essenziell für den beruflichen Erfolg. Die Entwicklung eines Lernstils und der Erwerb von Lernstrategien sind ebenso wichtig, um langfristiges Lernen zu sichern (Yucedal 2022).
Lebenslanges Lernen ist in einer von Wandel und technologischen Innovationen geprägten Gesellschaft unerlässlich. Es bietet Orientierung, fördert persönliche Entfaltung, soziale Teilhabe und berufliche Chancen. Gleichzeitig unterstützt es demokratische Teilhabe und Empowerment, indem es Menschen befähigt, aktiv und lösungsorientiert mit Veränderungen umzugehen (Åkerblom et al., 2020; Kommission der Europäischen Gemeinschaften, 2001).
Die Berufsbilder der Arbeitswelt ändern sich häufig rasant. Dabei gelten digitale Kompetenzen, soziale Fähigkeiten und kreative Problemlösung längst nicht als Zusatzqualifikationen, sondern werden vorausgesetzt. Wer nicht bereit ist, sich weiterzuentwickeln, läuft nicht nur schnell Gefahr, beruflich nicht aufzusteigen, sondern sogar den Anschluss zu verlieren. Es ist gut, dass das Lernen für uns Menschen unvermeidbar ist. Trotz dessen können wir unser Lernpotenzial selbst erhöhen.
Lernen als natürlicher Teil unserer Biologie und Resilienz
Lernen ist ein fundamentales Prinzip der menschlicher Evolution und neurobiologisch tief in uns verankert. Das Stichwort ist hier die Neuroplastizität (Orchard & Wang 2019).
Die Neuroplastizität beschreibt Anpassungen im Außen sowie im Inneren. Sie beschreibt strukturelle und funktionelle Veränderungen im Gehirn: Durch diese Veränderungen können Anpassungen an die Umwelt, an das Lernverhalten und die Gedächtnisfunktion im Alltag erfolgen. Darüber hinaus kann dadurch sogar eine Rehabilitation nach Hirnverletzungen ermöglicht werden (Gulyaeva 2017).
Unser Gehirn ist also plastisch – das heißt, es kann sich bis ins hohe Alter verändern, anpassen und Neues aufnehmen. Nicht das Alter ist dementsprechend der entscheidende Faktor für die Zukunftsfähigkeit, sondern die Lernbereitschaft.
Resilienz und Lernen beinhalten beide einen starken Bezug zur Anpassungsfähigkeit, denn die Resilienz wird oft möglich, indem Sie sich besonders gut an Herausforderungen anpassen. Das Lernen ist ein essenzieller Bestandteil dieser Anpassungsreaktion. Lebenslanges Lernen ist daher ein entscheidender Resilienzfaktor.
Ebenso wie die Resilienz können wir unsere Fähigkeit zu lernen trainieren. Unser Lernverhalten ist wie ein innerer Muskel, den wir trainieren können – für mehr Flexibilität, Kraft und Ausdauer in unserem Denken und Handeln.
Was bedeutet lebenslanges Lernen?
Lernprozesse beginnen schon früh in der familiären Erziehung. Das Lernen wird in der Schule dann weitergeführt, weshalb Bildungseinrichtungen bereits Lebenslanges Lernen auf die Agenda setzen sollten. Zielführend ist die Vermittlung von Kernkompetenzen, die lebenslanges Lernen ermöglichen (De Laet et al. 2024).
Bildungseinrichtungen können wichtige Grundlagenarbeit betreiben. Doch im Prinzip bedeutet es, sich nach der Schule, der Ausbildung oder dem Studium weiterhin aktiv Wissen anzueignen.
Lebenslanges Lernen kann als eine Art Sammelbegriff verstanden werden. Er bezieht sich wie der Begriff „lebenslang“ bereits ausdrückt auf die gesamte Lebensspanne und impliziert besonders eine Lernphase vom Vorschulalter bis ins Rentenalter. Nicht nur die formale, sondern auch die nicht-formale Bildung und das informelle Lernen sind damit gemeint (Kommission der europäischen Gemeinschaften 2001).
Beim lebenslangen Lernen geht es also nicht nur um die Kultivierung von Fähigkeiten und Wissen, sondern auch um die Entwicklung von günstigen Einstellungen und Verhaltensweisen im Alltag (Åkerblom et al. 2020).
Diese Fähigkeit generell ist etwas sehr Persönliches, denn die umfasst auch Eigeninitiative, eine individuelle Lernmotivation und die Reflexion eigener Lernbedarfe. Jeder Mensch kann also eine unterschiedliche Haltung zu seiner Lernreise einnehmen und Lernen auf verschiedenen Wegen kultivieren (De Laet et al. 2024).
Lebenslanges Lernen und Selbstoptimierung
Sich sein Leben lang weiterzubilden hat persönlich, beruflich und letztendlich kollektiv sehr viele Vorteile. Allerdings sollten wir auch den Drang dahinter kritisch betrachten. An dieser Stelle soll kurz das Stichwort Selbstoptimierung fallen (Åkerblom et al. 2020).
Die Selbstoptimierung ist nämlich eng mit den Debatten zum lebenslangen Lernen verknüpft und spiegelt ein Leitbild unserer heutigen Zeit dar. Die Selbstoptimierung suggeriert eine positive Bewertung der (möglichen) Veränderungen. Aber Menschen schätzen nicht immer richtig ein, was ihnen wirklich gut tut oder übersehen gewisse Risiken. Ebenso sind die individuellen Bewertungsmuster stark durch die Normvorstellungen unserer Gesellschaft geprägt. Es droht also die Gefahr, dass Ideale der Gesellschaft unser Innenleben stark beeinflussen. Im DUDEN wird Selbstoptimierung als „(übermäßige) freiwillige Anpassung an äußere Zwänge, gesellschaftliche Erwartungen oder Ideale“, definiert. In unserer heutigen Leistungsgesellschaft sind vor allem ökonomische Wertmaßstäbe gefragt (Fenner 2020).
Wenn Sie sich selbst verbessern und weiterentwickeln möchten, sollten Sie dies also reflektiert tun und dabei überlegen, ob Ihnen bestimmte Anpassungen auch gut tun oder ob sie lediglich versuchen, Anforderungen von anderen gerecht zu werden. Eine Leistungssteigerung und die Verbesserung des Wohlbefindens sollten nämlich immer zusammen angestrebt werden.
Wie können Sie effektive Lernstrategien entwickeln?
Sie können lebenslanges Lernen aktiv fördern, indem Sie das Augenmerk auf sich selbst lenken: Sie als lernende Person stehen dabei im Fokus.
Strategien können am besten umgesetzt werden, wenn sie in einem strukturierten Rahmen angeordnet sind. De Laet et al. erarbeiteten deshalb auf Grundlage bestehender Daten ein Kompetenzrahmenmodell, das die Kernkompetenzen für lebenslanges Lernen vorstellt. Dieses Modell kann disziplinübergreifend verwendet werden, lässt aber gleichzeitig Anpassungen für spezifische Fach- und Anwendungsbereiche zu. Wenn Sie also lebenslanges Lernen mehr in Ihrem Alltag implementieren wollen, orientieren Sie sich an den folgenden Kompetenzen:
Informationskompetenz
Die erste von sechs Kernkompetenzen für lebenslanges Lernen ermöglicht die Suche, Auswertung, und die gezielte Aufbereitung von Informationen, um die eigenen Ziele im sozialen, beruflichen oder Bildungsbereich zu erreichen.
Um Informationen zu verarbeiten und einordnen zu können, müssen diese zuerst gesucht und gefunden werden. Gerade die Analyse von Daten und Informationen ist für das lebenslange Lernen sehr wichtig: In den heutigen Zeiten gibt es eine Flut an verfügbaren Informationen. Damit Sie Reizüberflutung verhindern und die Qualität von Inhalten hinterfragen können, sollten Sie sich kritisch mit den Inhalten beschäftigen. Denn noch nie war Informationsbeschaffung so einfach: Dank KI bekommen wir die direkte Antwort auf unsere spezifischen Fragen. Dabei braucht es jedoch trotzdem die Kompetenz, Antworten korrekt einordnen zu können. Nur so können „richtige“ oder hilfreiche Schlüsse auf Basis der Informationen gezogen werden.
Als Fördermaßnahmen bieten sich in diesem beispielsweise Rahmen Workshops zum Umgang mit KI oder Suchmaschinen an, um zu üben, die Seriosität von Quellen zu überprüfen. Auch die aktive Recherche und eigene Erstellung von Beiträgen schult den Umgang mit Informationen im Internet.
Selbstregulation und Selbststeuerung
Selbstregulation und -steuerung sind wichtige Pfeiler des eigenen Lernverhaltens. Selbstregulation und Selbststeuerung liegen sehr eng beieinander. Beide zeichnen sich durch diese zentralen Phasen aus: Aufgaben werden zunächst definiert sowie Ziele gesetzt und geplant. Strategien werden dann umgesetzt, überwacht und reflektiert. Zielgerichtete Handlungen, die Metakognition und intrinsische Motivation sind für diese Prozesse erforderlich.
Selbstregulation ist besonders für den Bildungskontext wichtig und dient als Indikator für lebenslanges Lernen. Die Selbstregulation umfasst nach dem zyklischen Modell von Zimmerman (2000) drei Handlungsphasen:
- die Planung und Initiierung einer Lernhandlung. Hierfür sind Zielsetzungen und selbstmotivierende Überzeugungen notwendig.
- Die zweite Phase besteht in der Umsetzung, also der Erbringung von Leistung. Selbststeuerungs- und Selbstbeobachtungskompetenzen sind für ein erfolgreiches Handeln relevant.
- Abschließend erfolgt eine funktionale Bewertung der Lernhandlung, also Selbstreflexion.
Die Selbststeuerung fokussiert vor allem individuelle Lernwege. Sie motiviert Lernende dazu, an sinnvollen Zielen zu arbeiten und umschreibt einen Prozess, bei dem Menschen Initiative ergreifen, um ihre Lernbedürfnisse zu analysieren, Lernziele aufzustellen und vorhandene sowie benötigte Ressourcen für das Lernen zu identifizieren. Auf dieser Basis können passende Lernstrategien ausgewählt und umgesetzt werden sowie Lernergebnisse bewertet werden.
Der Begriff der Selbststeuerung stammt aus der Erwachsenenbildung und gilt daher als ein breiteres, makrodidaktisches Konstrukt. Die Selbstregulation hingegen wird meist im schulischen Kontext, wo Aufgaben häufig vom Lehrpersonal vorgegeben werden, thematisiert.
Die Selbststeuerung weist drei Dimensionen auf: Die Motivation ermöglicht einen Einstieg in die Aufgabe, durch die Selbstüberwachung wird Verantwortung für das eigene Handeln übernommen und das Selbstmanagement dient der Kontrolle.
Zur Förderung der Selbststeuerung und -regulation können Achtsamkeitsübungen, die Arbeit mit eigenen Zielen, Selbstmanagement-Tools und Co-Working unterstützend zum Einsatz kommen.
Autonome Motivation
Die Motivation übernimmt eine Schlüsselrolle fürs Lernen. Die autonome Motivation kann in zwei Bereiche unterteilt werden: Die intrinsische und die extrinsische Motivation.
Die intrinsische Motivation kommt aus uns selbst heraus. Dank dieser tun wir jeden Tag Dinge, allein aus dem Grund, dass sie für uns interessant oder unterhaltsam sind. Die intrinsische Motivation kann aber etwas passiver darüber erfolgen, dass wir uns auf positive Faktoren im Außen konzentrieren.
Die autonomste Form der extrinsischen Motivation stellt die integrierte Regulation dar. Diese findet statt, wenn Menschen Regulationen bemerken und sie vollständig in ihr Selbst integrieren. Dies wird durch Selbstreflexion und die Angleichung neuer Regulationen an eigene Werte und Bedürfnisse ermöglicht. Somit kann eine passgenauere Lernzielorientierung oder innere Beteiligung an Bildungsaktivitäten erfolgen.
Förderlich für die Motivation kann die Orientierung an eigenen Stärken, Bedürfnissen und Interessen sein, damit dem Tun ein Sinn verliehen werden kann. Partizipation und verschiedene Wahlmöglichkeiten helfen dabei.
Lernüberzeugungen und -strategien
Lernprozesse sind beim lebenslangen Lernen nicht wegzudenken. Wie wir lernen, ist also essenziell.
Lernüberzeugungen und Lernstrategien beeinflussen, wie Individuen an Lernprozesse herangehen und sich mit ihnen auseinandersetzen. Die Lernüberzeugungen beziehen sich auf individuelle Wahrnehmungen und Einstellungen zum Lernen. Dies kann die Motivation, Aufmerksamkeit für Lerngelegenheiten sowie die technischen Fähigkeiten zur Informationssuche beeinflussen.
Lernstrategien beziehen sich allgemeiner auf die konkreten Herangehensweisen und Methoden, die Menschen nutzen, um das Lernen zu unterstützen. Lernstrategien beschreiben, wie Menschen ihre Fähigkeiten einsetzen, um zu lernen oder Aufgaben effektiver und effizienter zu bewältigen. Darunter kann zum Beispiel das „Lernen zu lernen“ fallen.
Im Rahmen der Metakognition können Lerntagebücher erstellt werden. So können Lernziele, Erfolge und Hindernisse kontinuierlich reflektiert werden. Auch die Vermittlung von bestimmten Lernstrategien und Vorgehensweisen bei der Lösung von Aufgaben sind hier förderlich.
Initiative und Durchhaltevermögen
Initiative zu ergreifen, bedeutet einen neuen Plan oder Prozess anzuregen, um etwas bestimmtes zu erreichen, wie zum Beispiel die Lösung eines Problems. Die Initiative, die wir zeigen, kann aber nur ein erster Schritt sein. Das Durchhaltevermögen ermöglicht uns, dann auch weiterhin am Ball zu bleiben. Es hilft uns auch dann weiter zu machen, wenn Hindernisse sich auftun und wir diesen zum Trotz etwas zu Ende zu bringen.
Die Initiative und das Durchhaltevermögen können durch Reflexions- und Feedbackrunden gefördert werden, die die Selbstwahrnehmung verbessern und Resilienz durch soziale Unterstützung fördern. Auch Projektarbeiten zu einem selbstgewählten Thema fördern die Eigenmotivation und das Durchhaltevermögen, da hier auch das „Dranbleiben“ erforderlich ist.
Anpassungsfähigkeit und Resilienz
Anpassungsfähigkeit und Resilienz sind zentral für das lebenslange Lernen.
Die Anpassungsfähigkeit im Kontext des Lernens meint die Fähigkeit, wichtige Faktoren für die zukünftige Leistungsfähigkeit zu erkennen. Die Bereitschaft und Möglichkeit Veränderungen vorzunehmen, um diesen Anforderungen proaktiv zu begegnen, ist darauffolgend der entscheidende Schritt für positive Veränderungen.
Die Resilienz setzt eine Anpassungsfähigkeit voraus und sie kann dann entstehen, wenn eine erfolgreiche Anpassung an schwierige oder herausfordernde Lebenserfahrungen erfolgt. Dies wird unter anderem durch mentale, emotionale und verhaltensbezogene Flexibilität sowie die Anpassung an äußere und innere Anforderungen möglich (De Laet et al. 2024).
Die Anpassungsfähigkeit und Resilienz können durch Resilienz-Trainings geschult werden, die zum Beispiel das Growth Mindset thematisieren oder Krisen simulieren. Dies fördert die Anpassungsfähigkeit und Wahrnehmung verschiedener Perspektiven.
Wozu führt lebenslanges Lernen?
Lebenslanges Lernen hat diverse positive Einflüsse auf die Lebensqualität, den Wohlstand und die Gesundheit. Lebenslanges Lernen ist also ein Katalysator für die eigene Resilienz und das Erleben von Selbstwirksamkeit. Dementsprechend lohnt es sich immer, die eigene Entwicklung und das eigene Lernen mehr in den Fokus zu rücken. Fragen Sie sich dabei stets:
Wie kann ich so lernen, dass ich gleichzeitig etwas für mein Wohlbefinden tue?
Lebenslanges Lernen stärkt nicht nur die individuelle Resilienz, sondern kann auch den gesellschaftlichen Fortschritt ankurbeln.
Allein die Maxime des lebenslangen Lernens könnte zu einer Investitionsmotivation auf gesellschaftlicher Ebene führen: Denn auch die Politik steht in einer Verantwortung der Förderung: Gerade dann, wenn Sie viel von den Bürger:innen fordert. Leistung zu zeigen wird umso leichter, je besser wir uns dafür ausgestattet fühlen.
So können das Lebenslange Lernen und hochwertige Bildungsangebote dann am besten etabliert werden, wenn Chancengleichheit und mehr Qualität angestrebt werden. Eine Verbesserung des Bildungssystems sollte also zur Förderung des Lebenslangen Lernens auf gesellschaftlicher Ebene angestrebt werden und könnte viele weitere positive Effekte für die Gesellschaft haben (Kommission der europäischen Gemeinschaften 2001).
Literatur
Åkerblom, E.; Florin, K.; Hedlund, E. (2020). Lifelong Learning for All!. Mediterranean Journal of Social & Behavioral Research, 4(2), 35-39.
De Laet, T.; Dujardin, R.; Langie, G.; Tuyaerts, S.; Van den Broeck, L. (2024). Unveiling the competencies at the core of lifelong learning. A systematic literature review
Europäische Kommission (2010). MITTEILUNG DER KOMMISSION EUROPA 2020. Eine Strategie für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum.
Fenner, D. 2020. Selbstoptimierung. https://www.bpb.de/themen/umwelt/bioethik/311818/selbstoptimierung/
Gulyaeva, N.V. (2017). Molecular mechanisms of neuroplasticity: An expanding universe. Biochemistry Moscow 82, 237–242.
James, K. (2003). Learning and the link to positive mental health“, A Life in the Day, Vol. 7 No. 1, pp. 15-20.
Orchard, J.; Wang, L. (2019): Investigating the Evolution of a Neuroplasticity Network for Learning. In IEEE Transactions on Systems, Man, and Cybernetics: Systems, vol. 49, no. 10, pp. 2131-2143
Kommission der europäischen Gemeinschaften (2001). Mitteilung der Kommission. Einen europäischen Raum des lebenslangen Lernens schaffen. https://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=COM:2001:0678:FIN:DE:PDF
Yucedal, H. (2022). Learning Strategies in Lifelong Learning. International Journal of Social Science Research and Review.
Moana Neumann, staatlich anerkannte Sozialarbeiterin (B.A.), ist freie, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Resilienz-Akademie. Seit Juni 2024 ist sie unterstützend in der Recherchearbeit tätig und beschäftigt sich mit wissenschaftlichen Aspekten der Resilienz. Diese Erkenntnisse bündelt sie auch in Blog-Artikeln, die sie für die Resilienz-Akademie verfasst.
Ihre Themen-Schwerpunkte lagen bereits im Bachelor-Studium im Bereich der Stärkenarbeit, unter anderem durch die Mitarbeit im Stärkenlabor der HAWK. Praxiserfahrungen sowie Theorien zusammenzubringen und eine leichte Anwendbarkeit von Methoden sind für sie zentral. Auch das systemische Denken und die Neugier auf Innovationen sind ihr in der Arbeit wichtig. So absolvierte sie 2023 eine Weiterbildung zur Schreibtherapeutin und bildet sich nach zweijähriger Berufstätigkeit erneut im Master „Gesundheit und Innovation in der Sozialen Arbeit“ weiter.
Sebastian Mauritz, M.A. Systemische Beratung, ist einer der führenden Resilienzexperten Deutschlands. Er ist 5-facher Fachbuchautor, Keynote-Speaker, Resilienz-Lehrtrainer, Systemischer Coach, war und ist Vorstand in vielen Coach- und Trainer-Verbänden und Unternehmer. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich individuelle Resilienz und Prosilienz®, resilienter Führung und Teamresilienz. Er ist Initiator des jährlichen Resilienz-Online-Kongresses, in dessen Rahmen er sich bereits mit über 240 weiteren Resilienzexpert:innen aus verschiedenen Disziplinen ausgetauscht hat (www.Resilienz-Kongress.de) sowie des Resilienz-Podcasts Rethinking Resilience (www.Rethinking-Resilience.com).