Resilienz-Podcast „Rethinking Resilience“ – Folge 19

Entdecken Sie den Denkraum von Sebastian Mauritz und Ruben Langwara, um Ihre eigene Widerstandsfähigkeit zu stärken und Ihr Verständnis von Resilienz zu erweitern! Tauchen Sie ein in eine inspirierende Lernumgebung, die Ihnen dabei hilft, Ihre Resilienzfähigkeiten zu entwickeln und zu festigen. Profitieren Sie von den Erfahrungen und dem Wissen der Experten und bereiten Sie sich optimal auf die Herausforderungen des Lebens vor.

HIER erhalten Sie nähere Informationen und einen Überblick über alle Folgen! In dem folgenden Artikel haben wir die Folge 19 für Sie zusammengestellt.

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In den „Shownotes“ zur jeweiligen Ausgabe finden Sie eine kurze Inhaltsangabe, Links und weiterführende Informationen. Viel Freude beim Eintreten in den gemeinsamen Denkraum und Erforschen Ihrer Resilienz.

Folge 19: Resilient Guest: Dr. Alica Ryba

Resilienz Akademie | Resilienz-Podcast „Rethinking Resilience“ – Folge 19

In der neunzehnten Folge des Podcasts „Rethinking Resilience“ tauchen Sebastian Mauritz und Ruben Langwara mit ihrem Gast Dr. Alica Ryba in die neurowissenschaftlichen Grundlagen der Resilienz ein. Alica Ryba, eine Expertin im Bereich des neurowissenschaftlich fundierten Coachings, beleuchtet, wie Wissen über Gehirn und Nervensystem die Resilienz nachhaltig stärken kann. Gemeinsam diskutieren sie, wie die frühkindliche Entwicklung, Epigenetik und die persönliche Bindungserfahrung die Resilienz eines Menschen prägen und was das für die Praxis des Coachings bedeutet. Diese Folge bietet eine wissenschaftlich fundierte Perspektive und zeigt, wie Coaches durch gezielte, auf neurowissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Interventionen Menschen in ihrer Widerstandskraft unterstützen können. Lesen Sie weiter, um die wichtigsten Erkenntnisse dieser Diskussion in der 4MAT-Struktur zusammengefasst zu entdecken.

Warum: Die Bedeutung der neurowissenschaftlichen Resilienzforschung für das Coaching

Sebastian und Ruben beginnen das Gespräch mit der Frage, warum neurowissenschaftliche Erkenntnisse für das Coaching und die Resilienzförderung so wichtig sind. Alica erklärt, dass das Verständnis der biologischen und psychologischen Grundlagen der Resilienz eine fundierte Basis für wirksame Coaching-Interventionen schafft. Viele Menschen gehen intuitiv oder auf der Basis persönlicher Erfahrungen an das Thema Resilienz heran. Doch die Neurowissenschaft bietet einen klareren Blick auf die Mechanismen im Gehirn und im Körper, die Resilienz beeinflussen. Dieses Wissen ermöglicht es Coaches, ihre Arbeit gezielter und wirkungsvoller zu gestalten und blinde Flecken in ihrer Praxis zu vermeiden. Durch die Kombination wissenschaftlich fundierter Methoden mit intuitiven Ansätzen entsteht ein Coaching, das individuell und präzise auf die Bedürfnisse der Klienten abgestimmt ist.

Was: Die fünf zentralen Faktoren der Resilienz nach neurowissenschaftlichen Erkenntnissen

Im Hauptteil der Diskussion führt Alica die fünf zentralen Faktoren auf, die nach neuesten neurowissenschaftlichen Erkenntnissen die Resilienz eines Menschen maßgeblich beeinflussen:

  1. Genetik – Die genetische Veranlagung spielt eine Rolle dabei, wie widerstandsfähig ein Mensch ist. Manche Menschen sind von Natur aus robuster, was ihre Fähigkeit zur Stressbewältigung betrifft.
  2. Epigenetik – Die Genexpression kann durch Umweltfaktoren beeinflusst werden. Erlebnisse und Umstände „schalten“ bestimmte Gene an oder aus, was das individuelle Stressverarbeitungspotenzial mitgestaltet.
  3. Vor der Geburt erworbene Prägungen – Schon in der Schwangerschaft beeinflussen die Erfahrungen der Mutter das spätere Resilienzpotenzial des Kindes. Stressige Erlebnisse der Mutter können langfristige Auswirkungen auf die Fähigkeit des Kindes haben, sich zu beruhigen und mit Stress umzugehen.
  4. Frühkindliche Bindungserfahrungen – Die Qualität der Bindungserfahrungen in den ersten drei Lebensjahren hat großen Einfluss auf die spätere emotionale Stabilität und Resilienz eines Menschen.
  5. Sozialisation – Die Art und Weise, wie ein Mensch aufwächst und sozial geprägt wird, beeinflusst die Ausprägung der Resilienz. Diese Faktoren – von der Erziehung über das Umfeld bis hin zu kulturellen Einflüssen – sind entscheidend dafür, wie resilient jemand auf belastende Situationen reagiert.

Diese fünf Faktoren verdeutlichen, dass Resilienz ein komplexes Zusammenspiel aus biologischen, psychologischen und sozialen Einflüssen ist, die sich gegenseitig verstärken oder abschwächen können.

Wie: Praktische Ansätze zur Förderung der Resilienz im Coaching

Alica stellt verschiedene praktische Ansätze vor, wie Resilienz auf Basis neurowissenschaftlicher Erkenntnisse im Coaching gefördert werden kann:

  1. Kontrastierungsmethode – In der neurowissenschaftlich fundierten Praxis geht es darum, zwischen einer Problem- und einer Lösungserfahrung zu pendeln. Alica erklärt, dass dies eine Art „Neuverknüpfung“ im Gehirn anregt, bei der das Gehirn lernt, dass es alternative Reaktionsmöglichkeiten gibt, die bisher vielleicht nicht bewusst waren.
  2. Beziehung als Wirkfaktor – Die Beziehung zwischen Coach und Klient ist entscheidend für die Wirksamkeit des Coachings. Alica betont, dass die Qualität dieser Beziehung entscheidend dazu beiträgt, dass neue Lösungsmuster im Gehirn des Klienten verankert werden.
  3. Inneres Bindungsmodell – Der Zugang zum inneren Bindungsmodell ermöglicht es, traumatische oder dysfunktionale Muster zu erkennen und neu zu erleben. Im Coaching wird so ein Raum geschaffen, in dem der Klient erfahren kann, dass er auch mit seinen Schwächen akzeptiert wird.
  4. Körpergedächtnis und automatisierte Reaktionen – Frühkindliche Erfahrungen sind oft im Körpergedächtnis gespeichert, weil das deklarative Gedächtnis in den ersten Lebensjahren noch nicht voll entwickelt ist. Der Zugang zum Körper und zu automatisierten Reaktionsmustern bietet einen weiteren Ansatzpunkt, um das eigene Resilienzpotenzial gezielt zu stärken.

Wozu: Langfristige Vorteile eines neurowissenschaftlich fundierten Resilienz-Coachings

Die langfristigen Vorteile eines neurowissenschaftlich fundierten Resilienz-Coachings sind umfassend. Menschen, die an ihrer Resilienz arbeiten, lernen, besser mit Stress umzugehen und emotionale Belastungen zu bewältigen. Sie entwickeln eine größere Selbstwirksamkeit und erleben mehr Stabilität in schwierigen Zeiten. Durch das Verständnis ihrer inneren Prozesse können sie langfristig auch inneren Konflikten besser begegnen und diese lösen. Alica zeigt auf, dass Resilienz kein unveränderliches Merkmal ist, sondern dass sie durch gezielte Interventionen und durch die Arbeit an tief verwurzelten Bindungsmustern nachhaltig gestärkt werden kann. Ein solches Coaching ist daher nicht nur eine Unterstützung für akute Probleme, sondern eine Investition in die langfristige mentale und emotionale Gesundheit.

Transkript Folge 19

Hier finden Sie das vollständige Transkript der Resilienz-Podcast Folge:

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Rethinking Resilience_Podcast Startbild- Resilienz AkademieAlle Folgen finden Sie hier: 

www.rethinking-resilience.com

Titelmusik und Mischung: Lars Deutsch  www.larsdeutsch.net

Design: Katharina Krekeler  www.hejro.de


Resilienz Akademie | Resilienz-Podcast „Rethinking Resilience“ – Folge 19Ruben Langwara ist Wirtschaftspsychologe, Resilienz-Lehrtrainer & -Coach sowie Experte für Emotionen und deren Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden. Er ist mit der Resilienz-Akademie Göttingen als Projektpartner für emotionale Resilienz tätig. Sein Fachbuch zu diesem Thema „Die Kraft unserer Emotionen“ erschien 2022 im Junfermann-Verlag. Er ist Mitinitiator des Resilienz-Podcasts Rethinking Resilience (www.Rethinking-Resilience.com).


Resilienz Akademie | Resilienz-Podcast „Rethinking Resilience“ – Folge 19

Sebastian Mauritz, M.A. Systemische Beratung, ist einer der führenden Resilienzexperten Deutschlands. Er ist 5-facher Fachbuchautor, Keynote-Speaker, Resilienz-Lehrtrainer, Systemischer Coach, war und ist Vorstand in vielen Coach- und Trainer-Verbänden und Unternehmer. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich individuelle Resilienz und Prosilienz®, resilienter Führung und Teamresilienz. Er ist Initiator des jährlichen Resilienz-Online-Kongresses, in dessen Rahmen er sich bereits mit über 240 weiteren Resilienzexpert:innen aus verschiedenen Disziplinen ausgetauscht hat (www.Resilienz-Kongress.de) sowie des Resilienz-Podcasts Rethinking Resilience (www.Rethinking-Resilience.com).

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