Resilienz-Podcast: „Rethinking Resilience“ – Folge 26

Entdecken Sie den Denkraum von Sebastian Mauritz und Ruben Langwara, um Ihre eigene Widerstandsfähigkeit zu stärken und Ihr Verständnis von Resilienz zu erweitern! Tauchen Sie ein in eine inspirierende Lernumgebung, die Ihnen dabei hilft, Ihre Resilienzfähigkeiten zu entwickeln und zu festigen. Profitieren Sie von den Erfahrungen und dem Wissen der Experten und bereiten Sie sich optimal auf die Herausforderungen des Lebens vor.

HIER erhalten Sie nähere Informationen und einen Überblick über alle Folgen! In dem folgenden Artikel haben wir die Folge 26 für Sie zusammengestellt.

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Folge 26 – Resilientes Skillset

Resilienz Akademie | Resilienz-Podcast: „Rethinking Resilience“ – Folge 26

In dieser Folge von Rethinking Resilience widmen sich Sebastian und Ruben einem zentralen Baustein der Resilienz: dem Skillset. Nachdem in den vergangenen Episoden das Mindset im Fokus stand, geht es nun um konkrete Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Resilienz praktisch anwendbar machen.Doch was genau sind Skills? Wie unterscheiden sie sich von Fähigkeiten? Und wie lassen sich resiliente Fertigkeiten gezielt trainieren? Sebastian und Ruben tauchen tief in diese Fragen ein und beleuchten wissenschaftlich fundierte, zugleich praxisnahe Wege zur Entwicklung eines wirkungsvollen Skillsets.

Dabei geht es nicht nur darum, was wir lernen, sondern vor allem wie. Denn Resilienz ist keine statische Eigenschaft, sondern eine Kompetenz, die sich durch gezieltes Training kontinuierlich erweitern lässt. Mit ihrer gewohnt lebendigen Art und fundierten Expertise geben Sebastian und Ruben wertvolle Impulse für alle, die ihre Resilienz gezielt stärken möchten.

Warum ist das Skillset für Resilienz so wichtig?

Resilienz beschreibt die Fähigkeit, mit Herausforderungen, Stress und Krisen konstruktiv umzugehen. Doch wie gelingt das in der Praxis? Hier kommt das Skillset ins Spiel – also die erlernten Fertigkeiten, die es uns ermöglichen, schwierige Situationen souverän zu meistern.

Sebastian und Ruben betonen, dass Resilienz nicht nur auf mentaler Ebene (Mindset), sondern auch auf der Handlungsebene entwickelt werden muss. Wer sich allein auf eine positive Einstellung verlässt, ohne praktische Fähigkeiten zu trainieren, wird in schwierigen Momenten oft ins Straucheln geraten. Erst durch ein fundiertes Skillset lassen sich Herausforderungen aktiv bewältigen.

Ein zentrales Thema in der Diskussion ist die Unterscheidung zwischen Fähigkeiten und Fertigkeiten:

  • Fähigkeiten sind die grundlegenden Voraussetzungen, die jemand mitbringt (z. B. kognitive oder körperliche Begabungen).
  • Fertigkeiten (Skills) hingegen sind spezifische, erlernbare Kompetenzen, die auf diesen Fähigkeiten aufbauen.

Ein Beispiel: Die Fähigkeit zu kommunizieren besitzt jeder Mensch – doch empathische Kommunikation ist eine Fertigkeit, die trainiert werden muss.Besonders spannend wird es, wenn Sebastian und Ruben das Skillset in einen größeren Kontext setzen. Sie sprechen über das Zusammenspiel von Mindset, Skillset, Toolset und Feelset – vier Faktoren, die zusammen die Grundlage für Resilienz bilden. Während das Mindset die innere Haltung beschreibt, sorgt das Skillset für konkrete Kompetenz. Tools und Emotionen ergänzen diesen Prozess und machen Resilienz anwendbar.

Fazit: Ein starkes Skillset ist essenziell für Resilienz, weil es uns die notwendigen Fertigkeiten an die Hand gibt, um Herausforderungen aktiv zu bewältigen. Wer nur auf die richtige Einstellung setzt, aber keine Handlungskompetenzen aufbaut, wird in schwierigen Momenten schnell an Grenzen stoßen.

Was macht ein wirkungsvolles Skillset aus?

Nachdem die Bedeutung des Skillsets geklärt ist, geht es um die Frage: Welche Skills sind für Resilienz besonders wichtig? Sebastian und Ruben reflektieren darüber, welche Fertigkeiten sie selbst als essenziell für ihre Arbeit und ihren Alltag empfinden.

Sebastian beschreibt, dass eine seiner Kernkompetenzen das Strukturieren ist. Ihm hilft es, komplexe Themen sinnvoll zu ordnen und dadurch handhabbar zu machen – sei es im Coaching, in Trainings oder in der Selbstreflexion. Dieses Sortieren schafft Klarheit und erleichtert es, auch in stressigen Situationen den Überblick zu behalten. Ruben wiederum sieht seine Stärke in der kreativen Lösungsfindung und der Fähigkeit, Menschen in ihrer Individualität zu erfassen. Besonders wertvoll ist für ihn die Kunst des aktiven Zuhörens und der Perspektivenübernahme. Diese Skills helfen ihm nicht nur als Trainer und Coach, sondern auch im privaten Leben – beispielsweise als Vater.

Aus dieser Reflexion ergibt sich eine zentrale Erkenntnis:

Ein starkes Skillset basiert auf drei Prinzipien:

  1. Individuelle Stärken nutzen: Jeder Mensch hat bestimmte natürliche Begabungen, die er gezielt weiterentwickeln kann.
  2. Anpassungsfähigkeit kultivieren: Ein vielseitiges Skillset ermöglicht es, flexibel auf verschiedene Situationen zu reagieren.
  3. Kompetenzen trainierbar machen: Die besten Skills bringen nur dann etwas, wenn sie in der Praxis anwendbar sind. Daher ist es wichtig, sie gezielt zu trainieren und weiterzuentwickeln.

Sebastian bringt es auf den Punkt: Trainer werden für das “Wie” bezahlt. Es reicht nicht, theoretisches Wissen über Resilienz zu vermitteln – entscheidend ist, wie Fertigkeiten gezielt aufgebaut und trainiert werden können.

Wie lassen sich resiliente Skills gezielt trainieren?

Damit ein Skillset nicht nur theoretisch existiert, sondern auch praktisch nutzbar wird, braucht es gezieltes Training. Ruben verweist hier auf das Konzept der Deliberate Practice – also der absichtsvollen, strukturierten Übung.

Dabei sind drei Lern-Turbos entscheidend:

  1. Elaboration – das Wissen reichhaltig gestalten, indem man es mit verschiedenen Kontexten verknüpft.
  2. Wiederholung – durch regelmäßige Anwendung wird eine Fähigkeit zur Kompetenz.
  3. Emotionale Intensität – je stärker eine Erfahrung emotional verankert ist, desto nachhaltiger bleibt sie im Gedächtnis.

Sebastian ergänzt dieses Modell durch die Lernstufen nach Gregory Bateson:

  • Lernen 0: Reflexhafte Reaktionen ohne Anpassung.
  • Lernen 1: Fehlerkorrektur durch Versuch und Irrtum.
  • Lernen 2: Lernen, wie man lernt (Meta-Lernen).
  • Lernen 3: Veränderung auf Identitätsebene.

Ein Beispiel für Lernen 3 beschreibt Sebastian aus seiner eigenen Schulzeit: Seine negative Überzeugung „Ich kann kein Mathe“ führte dazu, dass er schlechte Noten schrieb. Erst als er bewusst seine innere Haltung änderte und sich vor einer Klassenarbeit sagte „Ich lasse den Teil von mir, der kein Mathe kann, einfach vor der Tür“, verbesserte sich seine Leistung schlagartig.

Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll, dass Resilienz-Skills nicht nur durch Übung, sondern auch durch tiefgehende Veränderungen im Selbstbild gestärkt werden können.

Wozu führen gut trainierte Resilienz-Skills?

Ein starkes Skillset macht uns nicht nur widerstandsfähiger gegenüber Stress, sondern auch anpassungsfähiger in verschiedenen Lebensbereichen. Besonders spannend ist der Aspekt der Kontextabhängigkeit von Kompetenzen:

Sebastian und Ruben diskutieren, dass bestimmte Fertigkeiten in manchen Situationen besser abrufbar sind als in anderen. Ein gutes Beispiel ist die Rolle als Elternteil: Auch erfahrene Coaches und Trainer merken, dass ihre professionellen Skills in der Interaktion mit den eigenen Kindern manchmal nicht so leicht abrufbar sind.

Dies führt zur wichtigen Erkenntnis: Resilienz ist keine starre Eigenschaft, sondern eine situative Fähigkeit. Je flexibler unser Skillset ist, desto besser können wir es an unterschiedliche Kontexte anpassen.

Am Ende der Folge steht eine Einladung: Welche Skills möchten Sie weiterentwickeln? Und auf welcher Lernstufe bewegen Sie sich dabei?

Denn Resilienz ist nicht nur eine Frage des Wissens, sondern der praktischen Umsetzung. Mit den richtigen Fertigkeiten können wir Herausforderungen nicht nur meistern, sondern aktiv gestalten – für ein selbstbestimmtes, widerstandsfähiges Leben

Transkript Folge 26

Hier finden Sie das vollständige Transkript zur aktuellen Resilienz-Podcast-Folge::

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Rethinking Resilience_Podcast Startbild- Resilienz AkademieAlle Folgen finden Sie hier: 

www.rethinking-resilience.com

Titelmusik und Mischung: Lars Deutsch  www.larsdeutsch.net

Design: Katharina Krekeler  www.hejro.de

 

 

 


Resilienz Akademie | Resilienz-Podcast: „Rethinking Resilience“ – Folge 26Ruben Langwara ist Wirtschaftspsychologe, Resilienz-Lehrtrainer & -Coach sowie Experte für Emotionen und deren Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden. Er ist mit der Resilienz-Akademie Göttingen als Projektpartner für emotionale Resilienz tätig. Sein Fachbuch zu diesem Thema „Die Kraft unserer Emotionen“ erschien 2022 im Junfermann-Verlag. Er ist Mitinitiator des Resilienz-Podcasts Rethinking Resilience (www.Rethinking-Resilience.com).

 


Resilienz Akademie | Resilienz-Podcast: „Rethinking Resilience“ – Folge 26

Sebastian Mauritz, M.A. Systemische Beratung, ist einer der führenden Resilienzexperten Deutschlands. Er ist 5-facher Fachbuchautor, Keynote-Speaker, Resilienz-Lehrtrainer, Systemischer Coach, war und ist Vorstand in vielen Coach- und Trainer-Verbänden und Unternehmer. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich individuelle Resilienz und Prosilienz®, resilienter Führung und Teamresilienz. Er ist Initiator des jährlichen Resilienz-Online-Kongresses, in dessen Rahmen er sich bereits mit über 240 weiteren Resilienzexpert:innen aus verschiedenen Disziplinen ausgetauscht hat (www.Resilienz-Kongress.de) sowie des Resilienz-Podcasts Rethinking Resilience (www.Rethinking-Resilience.com).

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