Entdecken Sie den Denkraum von Sebastian Mauritz und Ruben Langwara, um Ihre eigene Widerstandsfähigkeit zu stärken und Ihr Verständnis von Resilienz zu erweitern! Tauchen Sie ein in eine inspirierende Lernumgebung, die Ihnen dabei hilft, Ihre Resilienzfähigkeiten zu entwickeln und zu festigen. Profitieren Sie von den Erfahrungen und dem Wissen der Experten und bereiten Sie sich optimal auf die Herausforderungen des Lebens vor.
HIER erhalten Sie nähere Informationen und einen Überblick über alle Folgen! In dem folgenden Artikel haben wir die Folge 29 für Sie zusammengestellt.
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In den „Shownotes“ zur jeweiligen Ausgabe finden Sie eine kurze Inhaltsangabe, Links und weiterführende Informationen. Viel Freude beim Eintreten in den gemeinsamen Denkraum und Erforschen Ihrer Resilienz.
Folge 29: Resilient Guest: Gerhard Moser
In der Folge 29 des Podcasts „Rethinking Resilience“ begrüßen Sebastian und Ruben den Experten für körperliche Resilienz Gerhard Moser. Sein Wirkungsfeld reicht vom Coaching von Führungskräften über Rettungshubschrauberpiloten bis hin zu High-Performance-Teams wie den Flying Bulls oder Special Forces. Im Zentrum steht dabei ein Thema, das im digitalen 21. Jahrhundert zunehmend an Bedeutung gewinnt: die Balance von Belastung und Entlastung – und damit die Fähigkeit zur echten Regeneration.
Gerhard Moser bringt fundierte Erkenntnisse aus HRV-Analysen (Herzratenvariabilität) mit, die zeigen: Viele Menschen glauben, sich zu erholen – während sie in Wahrheit weiter unter Stress stehen. Der Denkraum dieser Folge führt in die Verbindung von Schlaf, Atmung, Ernährung, Bewegung und mentaler Gesundheit. Sebastian und Ruben beleuchten mit Gerhard, wie messbare körperliche Resilienz aussehen kann, warum Schlaf nicht verhandelbar ist, welche Rolle kohärente Atmung spielt – und was Basics mit Jetpiloten zu tun haben.
Warum ist körperliche Resilienz heute wichtiger denn je?
Gerhard Moser formuliert es pointiert: „Überleben im digitalen 21. Jahrhundert“ – das ist sein Leitthema. Die Regenerationsräume, die früher durch klare Trennungen von Arbeit und Freizeit entstanden, sind heute kaum noch vorhanden. Durch ständige Erreichbarkeit, Lichtverschmutzung, Reizüberflutung und mangelnde Bewegung hat sich der Mensch von einer Outdoor- zu einer Indoor-Spezies entwickelt. Mit weitreichenden Folgen. Ein zentrales Problem: Viele Menschen schlafen, sind aber nicht erholt. Sie surfen nachts am Handy, glauben zu entspannen – und befinden sich dennoch im Stressmodus. Stress wird zu oft rein mental betrachtet. Doch Gerhard zeigt auf: Stress ist vielschichtig. Und die Basis für echte Resilienz liegt im Körper.
Regeneration ist kein Luxus, sondern Voraussetzung für Leistungsfähigkeit – egal ob im Cockpit, im Büro oder zu Hause. Wer in Krisen gut funktionieren will, braucht Reserven. Und genau die fehlen vielen Menschen. Die Folge: ein leerer Tank – mit fatalen Auswirkungen auf Gesundheit, Schlafqualität und emotionale Stabilität. Körperliche Resilienz beschreibt die Fähigkeit des Körpers, sich von Stress zu erholen und wieder in ein Gleichgewicht zu kommen. Hierbei spielt die Herzratenvariabilität (HRV) eine zentrale Rolle. Sie misst, wie flexibel unser Herz auf Belastungen reagiert – und damit die Regulationsfähigkeit des vegetativen Nervensystems.
Gerhard nutzt SDNN- und RMSSD-Werte aus EKG-genauen HRV-Messungen, um präzise Aussagen zu treffen:
- Fällt der Puls nachts signifikant ab?
- Öffnet sich das Fenster der HRV?
- Gibt es untertags Mikro-Erholungsphasen?
Besonders spannend: Selbst bei Rettungshubschrauberpiloten liegen die höchsten Stresswerte nicht im Einsatz, sondern beim Fernsehen oder auf der Couch – dort, wo eigentlich Regeneration stattfinden sollte. Ein niedriges HRV-Fenster signalisiert: Der Körper hat keine echte Entlastung. Die Folge ist ein dauerangespanntes Nervensystem – und damit eine reduzierte Anpassungsfähigkeit in kritischen Situationen.
„Recovery is the key to high performance.“ – Gerhard Moser
Wie lässt sich körperliche Resilienz konkret stärken?
Die wichtigste Antwort: Play the basics. Gerhard hat ein wirksames Akronym dafür geschaffen: BASE – bestehend aus:
- Bewegung
- Achtsamkeit
- Schlaf
- Ernährung
Diese vier Säulen stehen für alles, was nötig ist, um den Körper in Balance zu bringen. Und zwar messbar. Das zeigt sich in der HRV, in der Schlafqualität, im Wohlbefinden. Einige der konkreten Maßnahmen:
- Kohärentes Atmen vor dem Schlafengehen (z. B. 15 Minuten), um das vegetative Nervensystem in Balance zu bringen.
- Kurze körperliche Einheiten (z. B. Liegestütze, Planks) nach stressigen Einsätzen – zum Abbau von Stresshormonen.
- Verzicht auf Blaulicht durch Bildschirme oder Einsatz von Blaulichtfilterbrillen.
- Gezielte Supplementierung, z. B. mit Omega-3, Vitamin D3 und hochwertigem Protein/Kollagen, um dem Körper die nötigen Baustoffe zu geben.
Gerhards Ansatz ist dabei immer: wissenschaftlich fundiert, individuell angepasst, alltagsnah. Er plädiert für messbare, pragmatische Maßnahmen statt esoterischer Versprechen. Und er zeigt anhand konkreter HRV-Verläufe: Schon kleine Interventionen haben große Wirkung.
Wozu das alles? Welche Bedeutung hat körperliche Resilienz für den Alltag und das Leben?
Die wohl berührendste Antwort auf diese Frage kommt von Gerhard am Ende der Folge: „Dein zweites Leben beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eines hast.“
Körperliche Resilienz ist weit mehr als eine Strategie für Sportler oder Spezialkräfte. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass wir im Alltag präsent, gesund, beziehungsfähig und emotional stabil sind. Sie ermöglicht, der Mensch zu sein, der wir sein wollen – für uns, für andere. Und sie ist auch ein Beitrag zur emotionalen Resilienz: Ein regulierter Körper ermöglicht positive Emotionen, Klarheit und Verbindung. Beziehungen profitieren, das Umfeld ebenso. Gerhard spricht von „Leistungsfähigkeit mit Leichtigkeit“. Keine toxische Selbstoptimierung, sondern die Fähigkeit, gut durch den Alltag zu kommen – mit Freude, Sinn und einem vollen inneren Tank. Ein Tank, der gefüllt werden will. Nicht mit fancy Tools, sondern mit Basics, die wirken.
Transkript Folge 29
Hier finden Sie das vollständige Transkript der Folge:
↓ ANZEIGEN ↓ [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] Und das ist der liebe Gerhard Moser. Hallo, lieber Gerhard. Hallo, lieber Ruben. Ja, auf einen schönen Flug durch die Welten von dir und der körperlichen Resilienz. [Ruben Langwara – Resilienz-Podcast] [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] Ich mache ja sehr viel mit sogenannten HRV-Herzraten, Variabilitätsanalysen, man könnte auch Global Health-Parameter dazu sagen. Ich glaube, wir kommen vielleicht da noch dazu, das nehmen wir jetzt einmal nicht vorweg. Und wenn man sich das anschaut, früher bist du ja zur Arbeit gegangen und dann bist du nach Hause gekommen und warst sozusagen in deiner Freizeit und du hast einen Switch zwischen Belastung und Entlastung gehabt. Und spätestens mit der Erfindung des Smartphones und dann auch noch natürlich die Corona-Zeit, die das ganze Homeoffice und Remote-Working nochmal beschleunigt hat um einen Faktor X, sind diese Regenerationsräume, die wir früher hatten, verschwunden. Und das ist eigentlich das Krasse. Ich habe letztens einen LinkedIn-Post dazu gemacht, der hat eigentlich geheißen Self-Management und was ist die wichtigste Funktion im 21. Jahrhundert. Und das ist es meiner Meinung nach, diese Balance zwischen Belastung und Entlastung, zwischen Stress und Erholung zu schaffen, weil wenn man sich diese angesprochenen HRV-Analysen ansieht, sieht man mit einem sehr hohen Prozentsatz, also größer 80, 90 Prozent, dass dort, wo Menschen glauben zu erholen, alles ist nur keine Erholung, meistens mehr Stress als dort, wo sie glauben, dass die Belastung ist. Also um es konkret zu machen, zwischen dem nach Hause kommen und dem Schlafen gehen oder am Wochenende. Und das führt natürlich dann zu wirklichen Herausforderungen in der heutigen Zeit durch unseren modernen Lebensstil. Man könnte jetzt einmal die große Flughöhe nehmen und sagen, wir haben uns ja von einer Outdoor-Spezies zu einer Indoor-Spezies entwickelt und ich postuliere mal in diesen Denkraum rein, nicht ganz ohne Folgen. [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] Und dann kommt ganz oft so die Frage, ja, ich weiß auch nicht, Herr Mauritz, und ich mache extra schon mal schon um 10 Uhr oder um halb elf das Licht aus, dann bin ich aber nachts mal kurz wach, dann surfe ich ein bisschen auf dem Handy und schlafe dann irgendwann wieder so gegen vier nochmal für zwei, zweieinhalb Stunden ein. Das finde ich dann schon sehr spannend. Hörst du sowas auch? Also ist es, wenn du von Regeneration sprichst, ist es meistens der Schlaf oder worum geht es dann noch bei, jetzt wenn wir auf Regeneration schauen? [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] Werden wir vielleicht noch darauf kommen, dass Stress ja ganz andere Dimensionen noch hat. Und daher nehme ich mir das ganz gerne das Bild rum, sitze ja da jetzt auch im Cockpit. Bist du der Pilot deines Lebens oder sitzt du auf der letzten Rückbank oder bist du auch der Busfahrer deines Lebens? Könnte man genauso sagen. Und sitzt du hinten auf der letzten Bank wie früher in den Schulzeiten die die coolen Jungs? Und das ist ja auch noch okay, wenn ich weiß, dass ich da hinten sitze. Richtig krass wird es, wenn ich gar nicht mitbekomme und die Bewusstheit habe, dass ich da hinten sitze und das Leben an mir vorbeizieht. Das ist eigentlich die erste Herausforderung, einmal diese Wahrnehmung zu schärfen. Was passiert denn überhaupt in dieser modernen Welt? Weil wir einfach gar nicht oder viele sich gar nicht bewusst sind, was ist überhaupt Stress und was ist wirklich echte Regeneration? Es ist keine Rocket Science am Ende vom Tag, aber wir haben es verlernt. Schau einfach mal ein, zwei, drei Generationen nach hinten, wie deine Großeltern gelebt haben, deine Urgroßeltern gelebt haben und jetzt. Wir brauchen gar nicht in die steilen Zeiten zu schauen, obwohl wir von unserer Genetik und wie wir auf Stress und Erholung reagieren, nicht regenerieren, reagieren, nach wie vor noch wehren. Aber die letzten 150 Jahre industrielle Revolution, was alleine in dieser Zeit passiert ist und seit Erfindung des Smartphones. Das ist diese Exponentialkurve, die jeder kennt. Wir sind jenseits dieses Turnpunkts einfach mit Geschwindigkeit gegen unendlich mittlerweile unterwegs, wo der Mensch einfach nicht mehr mitkommt. Und die andere Frage, was du eben hast, ist, viele merken, dass sie nicht mehr schlafen. Ich meine, du kennst mich, wie ich sage, immer ganz gerne. Es gibt Dinge, die sind verhandelbar und Dinge, die sind nicht verhandelbar. Und ein hohles Schlaf ist definitiv nicht verhandelbar für unsere langfristige Leistungsfähigkeit, für unsere Resilienz und auch, wie wir mit Stress umgehen. Die Masse hat vergessen, verlernt, was wirklich erholsamer Schlaf ist. Weil ein erholsamer Schlaf ist, wenn ich um sechs Uhr morgens aus dem Bett springe, ohne Wecker, wohlgemerkt und sage, Chaka, let’s go. Und zwar körperlich und mental. Und das ist das Thema. Und diese Vielzahl an Stressoren, die wir in der heutigen Zeit haben, die wir gar nicht mehr wahrnehmen, die so im Untergeschoss sozusagen unsere Leistungsfähigkeit wegnehmen. Um die geht es sich einfach mal wieder bewusst zu machen und dann den Keller auszuräumen. [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] Also du siehst quasi das Adrenalin und die Endorphine, die so aus denen raussprudeln. Und dann denke ich mir immer so, also Respekt für was für Grenzen, in was für Grenzbereichen die unterwegs sind oder was Menschen auch können. Und gleichzeitig denke ich dann so, nach so etwas dann in die Regeneration zu gehen. Also ja, ich glaube, das hatte jeder schon mal so einen Tag, der extrem emotional war. Das wirkt bei mir ein, zwei Tage noch volles Programm nach. Und da würde mich mal interessieren, wenn du mit diesen Kunden arbeitest, was erlebst du da? Was rätst du denen? Und ich könnte mir auch vorstellen, dass die natürlich hochgradig skeptisch auch diesen Themen, die du ihnen anbietest, erst mal gegenüber sind, wenn du sie nicht gut fundierst, sowohl wissenschaftlich als auch mit deiner ganzen Erfahrung. [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] Ist da was, sitzt du am Boden. So und da hängen ganze Existenzen dran, abgesehen davon, dass es unter Umständen in einem Einsatz tragisch ausgehen kann. Also das muss man sich jetzt einmal bewusst sein. Das heißt, hier war, ich habe am Anfang sehr viel Zeit darauf aufgewendet, mich mit den Betriebsräten, die natürlich auch alle Einsatzpiloten waren, etc. zu unterhalten, was die Herausforderung, was die Bedürfnisse sind. Es wurde zum Beispiel auch gerade bei der österreichischen Flugrettung eine Studie im Vorfeld gemacht, nicht mit mir, sondern mit Stressmessungen im Sinne von Speicheltests, die aber sich nicht als zweckmäßig herausgestellt haben, abgesehen von der logistischen Herausforderung, weil man muss sich ja vorstellen, die Dienstreder, die die haben und die Dezentralität übers ganze Land verteilt. Und dann ist die Frage, was du halt mit Speichelmessungen da herausfindest. Und welche Ableitungen kannst du dann wieder machen, um die Performance von denen in irgendeiner Form besser zu machen. So, das war mal so das Setup, die zu gewinnen. Und ich weiß noch, wie wenn es gestern wäre, dass ich zu einem der Betriebsräte im Vorgespräch gesagt habe, du, wir machen jetzt einfach eines jährlichen Pilotenmeeting, das fast natürlich zweigeteilt ist, weil immer eine andere Mannschaft auf Einsatz natürlich ist. Ich sage, du, ich stelle mich einfach vor die Mannschaft, mache mich nackig im Sinne von, stelle ihnen vor, was wir zusammen machen könnten, was der Benefit für sie ist, was der Mehrwert daraus ist und auch ganz klar dort die Abgrenzung, dass es hier nicht darum geht, den Menschen noch Gläsernen zu machen und in irgendeiner, dass da eine Kommunikation in Richtung Dienstgeber läuft etc., sondern dass es absolut um diesen Mehrwert geht, der natürlich sich dann auf beiden Seiten abspielt, wieder im Privatleben und im beruflichen Kontext, wenn es dir gut geht, wenn du langfristig leistungsfähig bist, haben natürlich beide Seiten was davon. Und das war so einmal der Einstieg in dieses ganze Thema und mit dem Hinweis, zwei Sachen auf der Agenda zu haben. Das eine ist der Long Run, wirklich zu schauen, dass die bis sie nicht mehr fliegen dürfen, so muss man sagen, weil da gibt es Limits. Also du darfst normal nur bis age 60, also bis zum 60. Lebensjahr Rettung fliegen und dann kann man das noch extenden auf 65 und dann ist aber de facto Finalschluss per Europäischer Luftfahrtkommission EASA, hast du keine Chance länger zu fliegen. Danach kannst du Just for Fun fliegen, für dich selbst, private, alles kein Thema, aber Rettungsfliegerei ist dann fertig. Und jetzt nehmen wir das Szenario, einer der Piloten kann nur bis zu seinem 57. oder 58. fliegen, weil dann in dem Medical irgendetwas auftaucht. Überlege mal und überlegt mal, was das an Kosten verursacht oder nicht rein spielt, weil der ein, zwei Jahre nicht fliegen kann. Für die, die auch nicht firm sind in dem Thema, ohne es langweilen zu lassen, Rettungsfliegen machst du mal nicht eben so einfach. Aktuell sind es sehr oft Ex-Militärpiloten. Warum? Hier geht es um Außenlastfliegen, Tieffliegen, Nachtfliegen etc. Und das heißt, du hast dann mal einen extremen Track Record, bis du die Erfahrung aufgebaut hast, dass du überhaupt in die Rettungsfliegerei einsteigen kannst. Als Idee, der typische Pilot in der Rettungsfliegerei steigt im Alter von 35 bis 40 ein. So und wenn man das jetzt rechnet, dass der maximal bis 60 fliegen darf und was es auch kostet, den Current zu halten, also sprich Simulator-Trainings, CRM-Trainings, also Crew Resource Management etc. Da hängt ein Rattenschwanz dran, was du erfüllen musst, dass du überhaupt fliegen darfst. Und da war jetzt eben der Long Run zu sagen, hey, was kann man machen, dass da in einer Medical nichts aufpoppt? Was kann man da bestmöglich unterstützen an Lebensstiländerungen, an kleinen Performance Habits, die sie in den Alltag integrieren können, weil du kannst natürlich de facto nicht den ganzen Lebensstil von denen ändern. Und auf der anderen Seite, das was du auch angesprochen hast, Sebastian, was können die machen, wenn sie mit extremen Stress konfrontiert werden, der durch HRV-Analysen erst spannenderweise klar geworden ist, wo er ist, weil er nicht da war, wo vermutet. Und dann gibt es zwei Seiten. Den Stress, was die meisten vielleicht mit Stress jetzt assoziieren würden, den mentalen Stress, weil es ein schwerwiegender Unfall ist. Übrigens die krassesten Unfälle, wo die Crews am meisten gefordert sind, sind immer, wenn es um Kinder oder um Angehörige geht. Also das kann man sich auch mal klar vorstellen. Dann gibt es sogenannte KIT-Teams, Kriseninterventionsteams, die auf der psychologischen Seite intervenieren. Keine Frage. Aber viel spannender ist ja dann die Frage noch, wie kommt die ganze emotionale Verarbeitung an etc. Ja, klar redet man im Team drüber, arbeitet diese Dinge auf. Aber wie wir wissen, wenn wir jetzt einmal so ganz mal Herzintelligenz und Kohärenz und all die Themen aufreißen, was da passiert und was auf emotionale Herzebene passiert, kann man natürlich das auch danach mit Atemtechniken und anderen Sachen schön aufarbeiten, dass das nicht runter geschluckt wird sozusagen und man immer mehr verkrustet. Und eine Strategie, um es gleich konkret zu machen, war, dass Sie nach Einsätzen zum Beispiel eine kurze körperliche Einheit machen, also zum Beispiel zehn Liegestütze, zehn Kniebeugen oder eine Minute Plank. Warum? Durch diesen kurzen körperlichen Impuls einmal den ersten Schwall an Stresshormonen abzubauen. Natürlich nachdem Einsatzbereitschaft wieder hergestellt wurde. Papierkram und bevor man sich halt wieder hinsetzt und vielleicht vom Fernseher oder vom Handy landet, einfach fünf Minuten kohärente Atemübung machen, Slow-Pace-Briefing, die einfach wieder alle Dysbalancen, die im Körper entstanden sind, wieder in Balance bringt, um mich wieder zurück in eine Regulations- und Adaptionsfähigkeit vom vegetativen Nervensystem zu bringen. [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] Kannst du dazu noch was sagen? Gilt das auch für normale Menschen, wenn sie so ein Einkaufsflug, für mich ist manches Einkaufen auch echt wie so ein Hardcore-Einsatz, je nachdem, wie viel halt los war. Das kommt immer so ein bisschen auf die Tageszeit an. [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] Also gerade bei Standardeinsätzen, wenn es natürlich dann wirklich heiß hergeht, aber primär dann, wenn sie abends auf der Couch sitzen oder vor dem Fernsehen oder das Handy in der Hand haben und solche Sachen. Weil wenn wir uns anschauen, Stichwort der Stress, der zum Beispiel durch Blaulicht, was LED-Quellen ausstrahlen, entsteht oder auch dieses Nicht-Bewegen etc., weil wir uns an diese modernen Stressoren noch nicht adaptiert haben, entsteht, war da auch hoch spannend zu sehen, dass selbst in solchen High-Risk-Umfeldern die Hochstressoren nicht der Einsatz ist und das aber natürlich die Performance in solchen Situationen dann natürlich negativ beeinflusst. [Ruben Langwara – Resilienz-Podcast] [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] Und nach was ich mal suche in diesen Analysen, du siehst, je nachdem, welcher Industriepartner man da nimmt, welchen Partner, wenn man jetzt EKG-genaue Analysen hernimmt, also ich rede jetzt nicht von VARIES, sondern wo du wirklich dezidiert B2B zwischen den RR-Intervallen schön siehst, was passiert. Nach was ich suche im ersten Schritt einmal ist, hast du wirklich regenerative Phasen untertags? Hast du echte Mikroerholungspausen untertags? Was sind echte Mikroerholungspausen, wenn wirklich der Parasympathikus anspricht? Wenn mein vegetatives Nervensystem von Stress, von Sympathikus, von Gaspedal auf die Bremse steigt. Haben wir das, ja oder nein? Weil sonst zeigt sich halt, dass du wie so ein Stress-Tsunami, könnte man jetzt sagen, über den Tag aufschiebst und am Abend diese Welle nicht gebrochen kriegst. Und dann schiebt das halt so richtig schön in die Nacht rein und die Nachtruhe kommt verzögert, so im ersten Schritt. Die zweite Frage ist immer überhaupt, wie viele Erholungsphasen gibt es überhaupt in der Nacht? Und wenn wir dann auch das Thema wieder moderne und digitale Medien ansprechen, was man zum Beispiel dann auch oft sieht. Ich habe zum Beispiel auch einen sehr bekannten Schweizer Skifahrer zum Beispiel betreut, da war die Frage des Übertrainings. Und in den HRV-Analysen hat man gesehen, ein perfektes Zusammenspiel zwischen Sympathikus und Parasympathikus, eine perfekte Adaptions- und Regulationsfähigkeit. Nur was sich auch gezeigt hat, ist im Austausch mit dem Athleten, dass der mental müde aufsteht und dass der Präfrontalkortex, unser Quatschkopf, die ganze Nacht rennt. Und was passiert, wenn wir halt am Abend, wo wir eigentlich in diesen Tip-Down kommen sollen und wirklich in die Ruhe kommen sollen, unseren lösungsorientierten Gehirnareale dann noch weiter befeuern mit Input aus, so wie Sebastian gesagt hat, gerade Doomscrolling irgendwo oder ich sage ganz gerne Scrolling to death in irgendwelchen sozialen Medien sinnlos herumscrollen oder von einem Fernseher, sage ich jetzt mal, bespaßt werden. Meistens haben ja die viele Menschen vor dem Fernseher dann noch ein Handy in der Hand. Also ein Screen reicht ja mittlerweile nicht mehr. Und das hat man halt auch bei den Piloten gesehen. Wenn die am Abend dann noch viel zum Beispiel vor Bildschirmen hängen oder gerade Stichwort verlängerte Dienstzeiten sehr lang in hellen Räumen sitzen müssen. Was kann ich machen? Welche Strategien kann ich anwenden, dass mein Körper schon anfängt Melatonin zu produzieren, Schlafhormone zu produzieren und in diesen Down runterkommt überhaupt mal? Das ist eigentlich die große Frage gewesen. Und nach solchen Sachen suche ich mal im Ersten, weil wir wissen, ich sage immer ganz gern Recovery is the key to high performance. [Ruben Langwara – Resilienz-Podcast] [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] [Ruben Langwara – Resilienz-Podcast] Und deswegen finde ich das total spannend, dass du so in der Praxis, wenn du da mit den Leuten unterwegs bist, wirklich mit dem SDNN so gut arbeiten kannst. Du mit dem RMSSD? Ja, ja. Jetzt haben wir einander. Super. Dann hat es jetzt bei mir geklickt. Sehr gut. Okay. Alles gut. Dahin gehör machen. Sehr gut. Okay, klasse. Dann weiß ich da Bescheid, nur weil ich das vorhin mit den Standardabweichungen und so weiter gehört habe. Sehr gut. Alles klasse. Dann sind wir voll beieinander. [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] Und diesen Abstand, diese Standardabweichung und das, was du dann ja da hast, ist im Prinzip ein Maß für deine Adaptions- und Regulationsfähigkeit. Und je mehr du unter Stress stehst, und die Frage ist ja dann in dem Spiel, was ist überhaupt Stress, desto mehr schwindet diese Adaptions- und Regulationsfähigkeit von unserem System. Und du willst ja eine, das ist eben der Druckschluss, man will in der Nacht zum Beispiel einen niedrigen Ruhepuls, aber du willst eine möglichst hohe HRV haben, eine Herzratenvariabilität, um eine möglichst hohe Adaptions- und Regulationsfähigkeit wiederherzustellen. Also es gab auch so ein spannendes Beispiel von einem Hubschrauberpiloten, ich sage jetzt keinen Namen, aber sie machen Loopings mit den Hubschraubern. Gibt es nicht ganz so viele, die das machen. Wo wir zum Beispiel in den Freak Recovery Tests, also das ist zum Beispiel jeden Morgen eine 3-Minuten-HRV-Messung, wie es zum Beispiel viele Sportler auch machen mit dem Puls, wobei die Variabilität ja viel mehr aussagt. Und das Spannende war, da wir jeden Morgen die Regeneration so um die 20, 30, 40, 50 Prozent, aber nie 0 und nie 100. Also diese eingeschränkte Range of Motion, wo du schon siehst, egal was die Person gemacht hat, Schlafqualität war überschaubar, weil ich komme nicht in mein volles Potenzial, könnte man sagen. Und um jetzt wieder auf Sylvain Labor zurückzukommen und das ganze Slow-Pace-Briefing, wo er eine coole Studie dazu gemacht hat. Das Spannende war eine einzige Intervention und zwar, ich glaube, Ruben korrigiere mich, ich glaube es waren 15 Minuten oder 10, ich glaube es waren 15 Minuten kohärentes Atmen. Jeden Abend vor dem Schlafengehen hat bei allen Probanden damals die HRV signifikant gehoben. So und genau das mache ich auch sehr gerne mit den Piloten, egal ob sie jetzt Loopings machen oder in anderen Manövern fliegen. Das krasse war, bei diesen Piloten zu sehen, dass innerhalb von wenigen Tagen diese Range of Motion voll aufging und der sofort auf über 90 bis 100 Prozent bei den Morgenregenerationen gepiekt ist. Nur durch diese einzige Intervention. Der Wahnsinn. Also das Thema ist, Sebastian, wir haben es schon oft gesagt, play the basics, wie hat dein Baseballtrainer früher gesagt? Ich kann den Spruch nicht mal ganz, du hast den sicher? [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] Und tatsächlich war es so, in dem Moment, in dem man das gut automatisiert hat, in dem Moment, in dem all diese Dinge gut in den Basalganglien verankert sind, steigt natürlich auch aus Resilienzsicht gesprochen, die Wahrscheinlichkeit, dass ich im Kontext Stress, Probleme, Krisen darauf auch dann guten Zugang habe, weil es einfach gebahnt ist. Und diese Bahnung, dieses Wiederholen, dieses, ja wie soll ich sagen, sich daran dann auch zu erinnern, wenn es wichtig ist und es als Gewohnheit zu etablieren, das ist da total zentral. [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] Drum heißt ja mein Ding auch Base, weil mit einer soliden Base und dieser Vernetztheit der Themen gewinnst du halt, weil du gewinnst Krisen vor dem Ausbruch der Krise, genauso wie du einen Einsatz als Rettungspilot sozusagen gewinnst, also einen wirklich krassen, wenn es wirklich um alles geht. Ich gebe dann auch gleich noch ein Beispiel dazu. Oha! Und das war spannend zu sehen und ich habe auch gesagt, wir können auch noch zehn verschiedene fancy Artentechniken ausprobieren, wenn ihr die Basics habt und wirklich eine hochqualitativen Schlaf und HRV-Werte top sind, dann können wir spielen. Aber zuerst bauen wir mal eine solide Base und dann schauen wir weiter. Um ein konkretes Beispiel zu machen, wo man ja auch sieht, wie krass das dann wirken kann und ob ich auf meine lösungsorientierten, gehirnarealen, inextremen Situationen zugreifen kann. Stichwort neuroviszerales Integrationsmodell natürlich. Es ist aus Diskretionsgründen, ich sage nicht, wo es passiert ist, aber ich kann erzählen, was passiert ist. Ein Pilot ist bei einem Einsatz beim Schrägabsetzen, also wo man mit dem Hubschrauber quer an einen Hang ranfliegt und bei der Seitentür jemand aussteigen lässt, meistens Notarzt und Flugretter oder hängt immer vom Szenario an, in den Bergen. Das Szenario war, er ist hingeflogen, hat den Notarzt abgesetzt, ist wieder weggegangen, der ist zum Patienten gegangen und der Notarzt ist wieder quasi zu der Position gegangen, um abgeholt zu werden. Nur zehn Zentimeter, sondern zehn Meter daneben, weil das Gelände einfach nicht signifikante Unterschiede hat. Am Boden nicht, aber in der Höhe schon. Und zwar war dort eine Felswand im Weg und der Pilot fliegt mit dem Heli wieder ran und checkt nicht, dass da ein Felsüberhang ist und kommt mit den Rotorblättern an dem Felsüberhang an. Was heißt das für das Szenario innerhalb von einem Bruchteil von einer Sekunde von 100 Prozent Auftrieb auf zero, auf knapp null? Da kannst du nicht mehr denken, da kannst du nicht mehr reagieren. Und jetzt ist die Frage, hast du die letzten Tage, Wochen, Monate erholsam geschlafen? Ist dein vegetatives Nervensystem im Balance, ja oder nein? Und hat noch in der Situation richtig reagiert und mit einer sogenannten Autorotation den Heli ganz knallhart aus den Bergen runter auf den Flughafen, der sehr nahe dort drunter gelegen war, aufs Flughafengelände gesetzt. Das geht aber nur, wenn du auf deine absoluten Ressourcen zugreifen kannst und nicht in unserem lymbischen Gehirn mit Flight, Flight, Freeze stecken bleibst. Und da zeigt sich, hast du eine hohe Adaptions- und Regulationsfähigkeit. [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] [Ruben Langwara – Resilienz-Podcast] Und wenn ich das damals richtig verstanden habe, ist ja BASE auch ein Akronym. Also der Sebastian nennt mich ja immer den Akronymisator. Und deswegen bin ich ja immer so ein Fan von von guten Akronymen. Und ein gutes Akronym ist es auch, wenn ich mir das merken kann. Und ich glaube, es stand für Bewegung, Achtsamkeit, Schlaf und Ernährung. Richtig? Ich habe wirklich nicht nachgeguckt. Also ich habe jetzt, ich hatte das jetzt wirklich aus dem Kopf. Und deswegen ist es ein sehr gutes Akronym. Und das sind die Stellhebel, an denen du dann sozusagen drehst, damit genau diese HRV-Analyse was richtig Gutes zeigt. Und ja, das ist das, was du mit den Leuten anguckst, damit dir tankvoll ist. [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] Und so wie du richtig gesagt hast, Base soll stehen vor allem für dieses Connecting the Dots, wie ich es gerne nenne. Wie sind alle Dinge miteinander vernetzt? Und im ersten Schritt steht eben Base für Bewegung, Achtsamkeit, Schlaf und Ernährung. Wobei in Achtsamkeit natürlich auch dieses ganze Mental-Health-Thema, mentale Stärke etc. drinnen steht. Und im Schlaf-Thema natürlich auch das ganze Thema Chronobiologie, Biorhythmus. Wenn wir jetzt zum Beispiel an Zeitzonen und Jetlags denken mit Jetpiloten, die permanent quer über den Globus fliegen müssen. Und was man da machen kann, um Jetlag zu minimieren etc. Und natürlich das Ernährungsthema. Und wie wir wissen, jetzt hängt alles zusammen. Ich kann mit meiner Ernährung meinen Schlaf beeinflussen. Ich kann mit meiner Bewegung meinen Schlaf beeinflussen. Ich kann mit meiner Bewegung meine mentale Gesundheit beeinflussen. Und in alle anderen Richtungen auch. Und nachdem es ein Denkraum ist, im zweiten Schritt steht dann noch Base für Bewusstsein, Authentizität, Sinnhaftigkeit und Erfüllung. Wenn es einen Ticken tiefer geht. [Ruben Langwara – Resilienz-Podcast] [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] [Ruben Langwara – Resilienz-Podcast] [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] Fünf Dinge, die Sterbende am meisten bereuen. Ja, umso schöner ist es, so Denkräume mit zwei so genialen Köpfen wie mit euch zu teilen. Und da Gast zu sein. [Ruben Langwara – Resilienz-Podcast] [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] Und so bin ich ja vor mittlerweile, ich weiß es gar nicht, müsste jetzt rechnen, 15 Jahren oder noch länger irgendwann auf HRV gestoßen, weil ich ein Messinstrument dafür gesucht habe. Und vielleicht noch, weil du sagst, was mache ich mit denen? Drangedacht. Das Wichtigste ist jetzt erst einmal diese Bewusstseinsbildung und auch diese vertrauensvolle, diesen vertrauensvollen Raum für die Zusammenarbeit zu schaffen und die Glaubwürdigkeit. Und die schafft halt die HRV, weil wenn du absoluten High Performer sagst, du schläfst ja nicht, das glaubt dir ja keiner. So, wenn du aber mal schwarz auf weiß mal siehst, hey, wo sind die, nennen wir es mal positiv formulierte Entwicklungspotenziale. Und wie wird man besser, besser? Kommt man dann darauf, wo kann man hinschauen? Und das ist meistens einmal so mein erster Zugang und darum ist auch gerade Sylvains Arbeit, um die nochmal zu zitieren, so grandios und groundbreaking, weil er viele Dinge, die vielleicht sonst in einer, in dem Raum darf ich das sagen, ESO-Ecke landen würden, greifbar gemacht werden können. Und das war auch übrigens für die Zusammenarbeit mit den Piloten so wichtig, wenn wir jetzt an Interventionen wie kohärentes Atmen denken, sag ich, du brauchst ja nicht mir glauben, schmeißt dir das HRV-Analysegerät drauf und wie es, ich hoffe, das ist jetzt in Deutschland für euch okay, aber wie Pinzgauer Piloten, also das ist bei uns in Salzburg so richtig in den Bergen, sagen, ja brutal, was das bisschen schnaufen bringt. So, und das brauchst du nicht glauben, sondern mach’s einfach. Und das Einzige, wo es nicht wirkt, ist, wenn du es nicht gemacht hast. Also du brauchst mir nicht glauben, sondern mach’s einfach. Oder zweites Beispiel war Blaulichtfilterbrillen, also qualitativ hochwertige Blaulichtfilterbrillen. Haben sich auch viele geglaubt. Ja, was ist denn das für ein fancy Shit, um wieder deinen Trainer Sebastian ran zu nähern? Sag ich, probiert’s aus, nehmt ein HRV-Analysegerät, knallt euch drauf und schaut euch den Unterschied an. Ihr braucht nicht mir glauben, sondern du siehst es selbst. Und so kam dann diese extrem vertrauensvolle und wertschätzende Zusammenarbeit auf beiden Seiten, die ich mittlerweile sehr schätze und auch ein lieber Freund mittlerweile, der mir sehr ans Herz gewachsen ist, Eskil Andal. Er ist ursprünglich Norweger, ist Airforce-Pilot. Nur, dass man eine Idee hat, ist 136 Flugzeugtypen in seinem Leben geflogen. Ist F-16-Testpilot, F-22-Testpilot, F-35-Testpilot. Also nur, dass man so ein kleines Framing hat. Und hat gesagt, das, was wir miteinander gemacht haben, hat er in keiner Ausbildung der Airforce oder sonst irgendwo gelernt. Und das sind die Dinge, die ihm aber richtig vorwärts bringen. Und das ist Gänsehaut-Feedback, wenn du sowas bekommst. Und darum bin ich so stolz und dankbar, zugleich mit solchen Menschen arbeiten zu dürfen. Es ist grandios, wenn du einfach Menschen hast, die sagen, hey, let’s go. Wie wird man? Besser, besser. Und jetzt, um den Loop zu schließen, as far as you can go. Es gibt manche, wo du bei körperlichen Bewegungsinterventionen, einfachen Atemübungen bleibst und Blaulichtfilter und einfachen Strategien. Und wie kann man die Ernährung verbessern? Nur, was passiert zwangsläufig, wenn du dich mit dir, deinem Leben, deinem Körper auseinandersetzt? Also, der eine geht soweit und der andere geht noch ein Stückchen weiter. Und sehr viele stellen sich natürlich dann auch andere Fragen. Und ja, es ist natürlich schön, wenn man sagt, so, was will ich auf dieser Welt wirklich bewegen und hinterlassen? Und ich meine, eines muss ich für all diese Jungs sagen, ich ziehe so den Hut von denen, was die teils jeden Tag machen, sei es jetzt Special Forces oder Rettungshubschrauber-Piloten etc. Das hat keiner am Schirm, der nicht in dem Thema drin ist, was die jeden Tag leisten. Weil würdest du das tagtäglich in den Medien in der vollen Breite mitkriegen, das würde die Masse der Menschen nicht verkraften, was da läuft und was die leisten. Ja, aber ich kann nur sagen, Chapeau vor all diesen Menschen. Und was die antreibt, und das ist so schön mit denen zu arbeiten, die stehen jeden Tag auf und haben Bock, die Welt ein Stückchen besser zu machen. Und das ist einfach richtig geil. [Ruben Langwara – Resilienz-Podcast] Weil da gibt es ja auch entsprechende Daten dann dazu, wie positiv sich das auch auf die HRV jetzt beispielsweise dann in dem Sinne auswirkt und diese Wertschätzung dann untereinander. [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] Und das ist eigentlich super spannend, bei denen zu sehen, wie die ineinander verzahnt agieren, natürlich auch wieder mit absoluten Trainingsroutinen, um dann in diesen Situationen Kapazitäten frei zu haben, weil nur durch Training, durch Play the Basics hast du in Extremsituationen dann die Ressourcen frei für andere Sachen und das ist eigentlich super, bei denen zu sehen, wie die da zusammenspielen im Team oder auch abends das Feierabendbier, ich komme jetzt bewusst dazu, weil das hast du auch halt wunderschön in den Analysen gesehen, im militärischen Kontext gibt es zum Beispiel auch sehr gerne Nachtflugbier, für die, die da nicht firm sind und du hast halt in den AFV-Analysen, sag ich, ihr braucht es mir nicht glauben. Schaut mal in der Analyse ein, eine Einheit Alkohol knickt dir halt die Nachtruhe weg, fertig, so und am Anfang war auch das Zusammenspiel. Man muss oft verstehen, die haben meistens sieben Tage on, sieben Tage off und das Szenario war am Anfang sehr oft, dass zum Beispiel nach sieben Tagen on sie von ihren Freizeittagen ein bis zwei Tage brauchten, um wieder, sag ich einmal, back to life zu sein und die Akkus aufgefüllt haben und durch viele kleine Interventionen in der Dienstzeit haben wir es geschafft, dass sie da viel mehr Qualitätszeit haben und nicht ein, zwei Tage brauchen, um wieder sich zurück zu regenerieren und zurückzukämpfen und eines ist zum Beispiel auch dieses Nachtflugbier, wo ich, das darfst du aus sozialen Aspekten und vielleicht auf das angesprochen herum nicht wegnehmen, weil da werden alle Dinge besprochen, die sonst nirgendwo besprochen werden, das ist für die, für das Team extrem wichtig, aber gesagt, ich verstehe das, aber nehmt doch halt ein alkoholfreies Bier, so gleiches Setup und die Auswirkung ist gigantisch und auch wieder, du brauchst mir nicht glauben, schau es in der HRV-Analyse an und schau mal, ob du auf deine Schlafqualität einen Unterschied siehst und diese bewusste Entscheidungsfindung wieder, ich kann auch das mit Alkohol trinken, wenn ich weiß, dass ich am nächsten Tag frei habe oder das, so dieser bewusste Umgang mit Stressoren und zu wissen, wo sind sie, um das geht’s. [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] Ich habe den ja, weil den Menschen es gut geht und der Rest ist ja meins. Also ein bisschen Spaß beiseite. Was empfiehlst du deinen Klientinnen und Klienten für diese Sachen? [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] Es ist zwar per Gesetz das Gleiche, aber nicht in dem, was du in der Dose, in der Kapsel oder sonst wo hast. Und zwar, wie wir sagen immer, Supplemente sind einfach oft synthetisch, chemisch hergestellte Substanzen, oft aus Hefe, Pilzen, Erdölabfällen, you name it. Und Functional Foods sind einfach echte Lebensmittel, Pflanzen etc., die in einer anderen Darreichungsform sind. Also wenn man jetzt nimmt zum Beispiel Omega 3. Omega 3 ist von einem Fisch und ich sage jetzt mal ganz salopp, der wird halt ausgedrückt und in eine Kapsel gepresst. Das ist ein funktionelles Lebensmittel. Oder wenn man an Kollagen denkt oder andere Sachen oder Kräuterextrakte, dann sind es einfach die Pflanzen in einer anderen Darreichungsform, um Zeit und Weg zu überbrücken, um es zu einer idealen Qualität zu uns zu bringen. Das ist einmal das eine, was man im Kopf haben muss. Das andere ist, es ist ein Multi-Billiarden-Euro-Dollar-Business und sie wollen die meisten nur dein Bestes und zwar dein Geld. Und ich sage immer sehr gerne, sehr, sehr viele Supplemente, ich kann jetzt keine qualitative Zahl nennen, aber geschätzt wäre es irgendwie so 80-90 Prozent der Sachen, die am Weltmarkt sind, sind halt für die Keramikabteilung. Es geht am Ende vom Tag immer um Bioverfügbarkeit und es überrascht mich immer wieder, was alles mit was für Claims verkauft wird. Und ich meine, wie verkauft wird, über das brauchen wir uns hier jetzt nicht unterhalten, aber es ist immer relativ einfach. Man nimmt ein Produkt, man geht irgendwo hin, lässt sich was zusammenmischen, macht ein schönes Marketing und wenn man noch ein bisschen mehr Spielgeld hat, dann gibt es ein paar Ärzte, die das vielleicht empfehlen und wenn ich noch ein Spielgeld in die Hand nehme, dann macht mir halt jemand eine Studie, die besagt XY und ich halte es da gerne mit, glaube keine Statistik, die du nicht selbst … hast. Ähnlich ist es da auch. Und spannender ist, dass sehr viele Menschen viele Sachen nehmen und ich bekomme auch fast täglich Anfragen, wie auch von dir, wo ich in Italien auf der Autobahn im Urlaub sitze, ob das gut ist, lieber Sebastian. [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] Die Frage ist nur, wie viele Euro willst du für das bezahlen? Für die, wo halt die Verpackung, ich sage jetzt mal ein bisschen schöner und schicker ist und vielleicht noch irgendwo ein bisschen Branding gemacht wird und du Celebrities oder irgendwelche Sportler, weil die das nehmen, das auch nehmen möchtest, sage ich jetzt mal, dann zahlst du halt da einen Aufschlag. Wer das am Ende vom Tag zahlt, glaube ich, kann man in diesem Denkraum auch unseren lieben Zuhörern überlassen. Und dann gibt es, wie gesagt, Supplemente, wo der Qualitätsunterschied eklatant ist. Es ist zum Beispiel ein Omega 3, wo wenn du in Studien schaust, ist es eine Ethylistorform, ist es eine Triglyceridform, eine Reconstructed Triglyceridform. Und wenn du dir dann anschaust, wer halt die ganzen unabhängigen Testberichte, die wirklich echten unabhängigen gewinnt, dann sind es meistens nicht die Firmen, die, sage ich jetzt mal, groß am Jahrmarkt da durchs Megafon hinaus pausaunen. Und so wähle ich halt Produkte aus. Und das Gleiche gilt auch für das Thema Eiweiß, Proteine, Kollagen oder etc. Und wenn du auch sagst, dieses Play the Basics, was man einfach auch sagen kann, was immer wieder überraschend ist. Weißt du, viele Menschen suchen nach der Wunderpille. So ein All-in-one-Produkt. Und wenn du dir die halt anschaust, jetzt unabhängig mal von der Qualität, da sind 30, 40 Sachen drin, aber alle halt in einer Menge, die nichts bewirkt. Jetzt lassen wir mal den Qualitätsaspekt weg, sondern nehmen nur den Quantitativen. Bewirkst du nichts. Und ich nehme mal an, du willst mich mit der Frage in die Richtung bringen, wenn man schaut, was sind die dieses Top-3-Trippel, man könnte fast Magic-Trippel sagen. Die Masse der Menschen hat einfach, wenn du es anschaust, die größten Nährstoffdefizite in drei Bereichen. Und das ist Vitamin D3, das ist Omega-3 und das ist das Eiweiß-Thema. Und bevor die nicht gefüllt sind, brauchst du nicht an irgendwelche anderen Substanzen denken. Weil wenn du schaust, egal welchen Prozess du im Körper denkst und anschaust und auch wieder verhandelbar, nicht verhandelbar, braucht man mir nicht glauben, sondern schaut mal biochemisch, was unser Körper für eine Schilddrüse, für eine Leber, für eine Haut, für Synapsen im Gehirn braucht. Du hast halt überall Omega-3 zum Beispiel oder Eiweißproteine beteiligt. Und Vitamin D3, über das brauchen wir nicht zu diskutieren. Ich glaube, das ist mittlerweile in der Masse angekommen, dass wir da Menge haben, in unserem modernen Leben steht. [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] Miss erstmal, was überhaupt der Level ist, was da ist. Und dann mach das eher gezielt anstatt mit der Gießkanne. Und dann kann man ja auch passgenau diesen Hebel noch machen. Und auch das, was du mir immer gesagt hast, so dieses Omega-3, ein gutes Multivitamin-, Multimineralprodukt und so Eiweißkollagen als eine Art Grundlage, überhaupt das erstmal zu machen, verbessert ja bei ganz vielen Menschen schon so grundlegend das Wohlbefinden, dass ich immer wieder erstaunt bin, wenn man das Menschen empfiehlt, was alleine die, wenn sie es mal so ein, zwei, drei, vier oder auch acht Wochen gemacht haben, was die dann berichten. Wo sie dann sagen, puh, also ich merke gerade erstmal, wie regulationsfähig ich überhaupt bin, weil das natürlich auch alles von diesem Baustein halt ein Stück weit abhängt. [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] Das ist jetzt sechs Monate aus, der kurz davor war, komplett abzurutschen und der jetzt mein gestandener Geschäftsmann von einem nicht allzu kleinen Laden, der sechs Monate später fitter dein Ewa ist in seinen besten Jahren und vorher eigentlich schon abgedroht ist, komplett wegzubrechen. Und das Krasse ist, da hast du halt auch wieder live gesehen, was kannst du in sechs Monaten bewirken, wenn du halt dem Körper wirklich das Baumaterial gibst, das er tagtäglich braucht. Um einen lieben Freund von mir zu zitieren, schicke ich jeden Tag die Arbeiter mühsam in den Steinbruch und lasse sie irgendwo das Baumaterial raus, klar mühsam mit der Spitzhacke oder stelle ich es halt mit dem Groß-Lkw-Express vor die Tür. Und das hat halt zwei Seiten. Das eine ist mal überhaupt mal so dieses Defizit aufzufüllen und dann überhaupt mal den Schritt zu gehen, was ist überhaupt mein aktueller Verbrauch? Und ich sagte ja, du hast jetzt vier, sechs, acht Wochen angesprochen. Wenn du mal richtig krass ein halbes Jahr auffüllst und man kann leider mit ganz vielen Messtechniken nicht sagen, wie tief ist dieses Loch am Defizit von den vielen Nährstoffen, die du hast. Spannend ist, das kann man sehr viel auch über Symptomlisten machen, was sich da verändert. Also man muss nicht immer nur ins Blut schauen. Das ist ja das eine. Nur geh mal von jetzt in die Zukunft ein bis zwei Jahre und gib deinem Körper tagtäglich mal einfach nicht fancy Sachen, sondern die Basic, die Base Nährstoffe, die er tagtäglich braucht, um seine Funktionen zu schalten. Und dann the magic happens. [Ruben Langwara – Resilienz-Podcast] Und wenn ich diese Base habe und in meinem Körper in so einem Grund eigentlich guten Zustand habe, dann habe ich die beste Grundvoraussetzung, auch eher angenehme Emotionen im Alltag zu konstruieren und mehr Freude und mehr Entspannung und mehr Dankbarkeit und mehr Liebe und was du nicht alles dann noch haben möchtest. Ja, und deswegen finde ich das so wichtig und so gut als Grundvoraussetzung. Sebastian, du ja auch in deinen Coachings und so weiter hast du ja auch immer wieder diesen Moment, wo du sagst, ich schicke sie erst mal zu jemandem und sie untersuchen erst mal hier Vitamine und so weiter. Ja, damit alles andere funktioniert. [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] Gerade aus dem Ultra-Bereich, ich sage jetzt mal, ich komme aus den Bergen, wo man doch mehr wie eine halbe Stunde gern mal irgendwo über die Berge läuft und da gibt es auch Wettkämpfe, wo, egal ob mit dem Rad oder zu Fuß, andere das als unmenschlich einstufen und dass diese Wettkämpfe verboten gehören und wir lieben es. Anyway und das Spannende, was sich zeigt in diesen ganzen Ultra-Geschichten, dass sehr oft Athleten nach vielen Stunden Verdauungsprobleme bekommen und das ist jahrelang auf die Wettkampfernährung geschoben worden, bis man zum Beispiel draufgekommen ist. Da gibt es ja auch ein geniales Buch über die Emotionen aus dem Darm der Psychobiotic Revolutions, wo Mäuse denen das Mikrobiom weggenommen wurden und krasse Sachen untersucht wurden. Also da sieht man, wie wichtig und wie krass das unsere emotionale Lage steuert. Ja und auf jeden Fall bei den Athleten ist das Key-Take dann eigentlich gewesen, dass man gesehen hat, wenn die 24 bis 48 Stunden vor den Wettkämpfen mit emotionalen Stressoren oder generell Stressoren beaufschlagt waren, die ihnen nicht behagt haben, kann sich das Mikrobiom um bis zu 100 Prozent in der Zusammensetzung vor dem Wettkampf ändern und das war ausschlaggebend für die Verdauungsprobleme im Wettkampf. Wahnsinn. Also so viel auch noch zu dieser Emotionen und emotionalen Resilienz und und woher das kommt und wie das eigentlich aus unten rauskommt und schau mal in die fernöstliche Medizin. Man sagt immer, der Tod kommt aus dem Darm, aber die Gesundheit halt auch. [Ruben Langwara – Resilienz-Podcast] [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] Wo ich so denke, so ja und sagt er, ja Moritz, ich war sonst immer vorm Winter, im Winter und nach dem Winter krank und also ich warte, ich habe das ein, zwei mal gemerkt und dann sagt der Herr Moser einfach nur, donnern Sie es rein, habe ich gesagt, hat er das so gesagt, ja also so ungefähr und dann hat er halt eine höhere Dosis genommen und sagte, ja, dann habe ich das ein, zwei Tage gemacht, dann war das weg und in der Sekundärwirkung sagte er, auf einmal ist die Familie entspannt. Auf einmal müssen Urlaube nicht abgesagt werden, weil sozusagen bis letzter Tag vorm Urlaub lang gearbeitet, dann wollen sie morgens los, dann ist er aber im runterfahren gleich irgendwie krank geworden und so weiter, dann sind sie zu Hause geblieben und was das nochmal auch so fürs Familiensystem für Auswirkungen hat, wenn man leistungsfähig ist, also beziehungsleistungsfähig im Sinne von, ich kann der Teil der Familie sein, der ich eigentlich sein möchte oder der Teil des Freundeskreises oder wie auch immer, das fand ich auch nochmal spannend von der Wirkung, weil natürlich, wenn du dann, deinetwegen müssen alle zu Hause bleiben, das ist auch nicht so richtig cool und ist ja auch nochmal zusätzlicher Stress, weil sozusagen alle haben Verständnis und du fühlst dich aber trotzdem irgendwie komisch, deswegen, also ja, super. [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] Ein Kollege aus Polen sagte dann, the body is delivered without spare parts und dann dachte ich nur so, was für ein krasser Spruch. Also Ersatzteile gibt es nur, da gibt es nur die zweitbesten Lösungen, die besten Lösungen sind powered by Evolution und die zweitbesten Lösungen sind powered by modern medicine und er sagte, I only want best solution und das war so, lass uns auf die Gesundheit gucken, lass auf die Sicherheit gucken und ja, in diesem Sinne, Gerhard, es war mir eine Freude, einen Flug durch die Höhen und Tiefen der HRV und danke, dass du dein Wissen heute mit uns geteilt hast. [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] In dem Sinne, große Freude bei euch gewesen zu sein, ich freue mich, wenn alle, die da zugehört haben, an den Kopfhörern und Lautsprechern draußen dieser Welt ein bisschen was mitnehmen konnten und wir euch ein bisschen inspirieren konnten, bis zum nächsten Mal. [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] [Gerhard Moser – Resilienz-Podcast] [Sebastian Mauritz – Resilienz-Podcast] Hier geht´s zum Resilienz-Podcast: www.rethinking-resilience.com
Herzlich willkommen zu einer weiteren Folge in unserem Denkraum über Resilienz und alles, was damit zu tun hat. Mein Name ist Sebastian Mauritz und bei mir der liebe Ruben als zweiter, wie sagt man, Denkraumarchitekt. Und ja, wir haben beide einen Resilient Guest. Leider können ihn die Zuhörende nicht sehen. Er sitzt in einem Cockpit hoch über den Wolken, zumindest das, was sein Hintergrund zeigt.
Hallo, lieber Sebastian. Hallo, lieber Gerhard. Ich freue mich sehr und schwinge jetzt nicht lange reden. Gerhard, du bist dran. Hallo, schön, dass du da bist.
Ja, schön, dass ihr mich eingeladen habt, ihr beiden. Und ja, auch ein herzliches Hallo an alle, die entweder Kopfhörer aufhaben oder hinter einem Lautsprecher sind. Viel Freude, dass ihr alle da seid und unsere Gedanken lauscht. Schauen wir mal, wohin die Reise und der Flug uns führt.
Das ist immer so spannend, wenn wir telefonieren, dann muss ich manchmal für mich meinen internen Übersetzungsmodus anschalten, weil je nach Länge oder Emotionalität hört man mehr oder weniger, woher du kommst. Und deswegen vielleicht gleich mal zum Start. Wo bist du gerade und was ist dein Hauptwirkungsfeld?
Wo bin ich gerade? Ich sitze im wunderschönen Salzburg an der süddeutschen Grenze, da in den Bergen hinter mir der Watzmann schon ums Eck, wo man Richtung Deutschland rüberwerfen kann. Also wir sitzen fast im gleichen Land und doch nicht ganz. Man könnte auch charmant sagen, ich sitze da, wo viele von euch sehr gerne hin auf Urlaub fahren. Und ja, mein Hauptwirkungsbereich ist sehr in dem Bereich High Performance Stress Management, Stressmanagement in außergewöhnlichen Lagen, wie ich zum Beispiel eben Flugrettungen betreuen darf oder die Flying Bulls, die ich nicht kenne. Das sind so Kunstflug Piloten, die mit Hubschraubern und alten Flugzeugen die krassesten Manöver machen, aber auch Special Forces, genauso wie Führungskräfte und ganze Unternehmungen und Unternehmen und Organisationen, dass die am Ende vom Tag lang leistungsfähig bleiben und in Extremsituationen, wenn es wirklich darauf ankommt, wenn es um Life and Death-Szenarien geht, wirklich bestmöglich Entscheidungen treffen können.
Und wenn du das so sagst, dann ist für mich sofort die Frage, was ist das Hauptthema gerade? Also es gibt ja immer so aktuelle Themen, worum geht es gerade?
Also aktuell, ich glaube, wir haben ja einen Denkraum, darum darf man das auch so formulieren, wie ich es gerade denke und brauche Dinge vielleicht auch nicht ganz schönreden. Ich habe mal einen Vortrag betitelt „Überleben im digitalen 21. Jahrhundert“ und ich denke, wenn man es runterbricht, geht es genau um das, eine Idee dazugeben.
Und wenn man genau dieses Thema sich anguckt, dann sitzen ja viele Menschen sehr staunend vor diesem Problemraum oder vor dieser Problemstellung und sind sich sozusagen des Problems ja sehr bewusst. Also das heißt, wenn man bewundert das Problem, ohne irgendwie am Besseren zu arbeiten, ohne an Lösungen zu arbeiten oder vielleicht überhaupt sich das Problem bewusst zu haben, weil wir ja irgendwie so im Autopiloten drin sind. Und ich merke auch bei Coaches von mir, die wissen zum Teil schon ganz genau, wo ihre Probleme sind, weil meistens, wenn der Körper die entsprechenden Rückmeldungen gibt und dann, wenn du sagst, diese Regenerationszeit, also die schlafen irgendwie sieben, acht, neun Stunden, sind aber nicht erholt.
Wie viele Stunden haben wir Zeit für diese Folge? Alle.
Genau, die Chuck Norris Antwort lautet alle.
Ich habe eine zweiteilige Antwort dafür. Das Erste ist, dass sich viele meiner Meinung nach des Themas gar nicht bewusst sind, also die Awareness, die Bewusstheit haben, weil wir ja sehr stereotypenmäßig unterwegs sind. Also ich sage jetzt mal, du bist schlank, also bist du gesund? Oder auch das gleiche Bild, was ist Stress überhaupt? Und ist Stress jetzt gut oder schlecht? Und die Frage ist, was Stress ist, weil das ja sehr immer nur in die mentale Ecke geschoben wird.
Ja, ich bin da gerade, also es macht mich gerade sehr nachdenklich, weil du ja viele verschiedene Zugänge gerade zu diesem Thema aufgemacht hast. Anstatt jetzt in die Problembeschreibung noch näher einzusteigen, würde ich, glaube ich, gerne nochmal auf dich zurückkommen. Und du hast ja diese auch hochinteressanten Kunden wie die Flugrettung, die österreichische, wie die Flying Bulls. Mich fasziniert das immer. Und dann denke ich mir so, da muss ich ja so konzentriert sein. Und wenn man die dann danach sieht, das ist ja sozusagen in diesen Red Bull Werbevideos, dann steigen die aus und sind total geflasht.
Naja, du sprichst jetzt da viele Punkte an. Das eine ist natürlich, dieses Thema Skepsis war da, klar. Und zwar, da geht es noch um einen ganz anderen Grund bei Piloten und im Speziellen bei Rettungshubschrauber Piloten. Für die, die nicht Firmen sind, jeder Pilot geht einmal im Jahr zum Medical. Wenn da was auftaucht, sitzt du am Boden, loss of license und die Existenz ist weg. Die Rettungshubschrauber Piloten, weil das ist so ein Single Cockpit, also sitzt ja alleine drinnen, dürfen zweimal im Jahr dort antreten.
Aber das ist ja eigentlich kontraintuitiv, dass wenn du gerade viel Stress hattest, dich dann auch noch bewegst. Also ich sag mal so, normal sagt man, war das anstrengend. Erstmal auf die Couch, erstmals Handy und ein bisschen sozusagen passive Stressreduktion irgendwie über Doomscrolling oder was auch immer.
Naja, das Thema ist halt, wenn du dir anschaust, wo sind diese modernen Stressoren? Und jetzt sind wir natürlich halt gleich voll im Thema drinnen. Das Spannende ist, mit den HRV-Analysen siehst du selbst bei solchen High-Risk-Environment-Jobs, dass die Hochstressoren oft nicht im Einsatz sind.
Sag mal Gerhard, was siehst du denn auf diesen Analysen, dass dir so einen Hinweis gibt, da soll ich jetzt mal hinschauen? Weil um dir das auch nochmal zu sagen, die Zuhörenden sind schon ein bisschen an das Thema HRV gewöhnt. Wir hatten ja schon Dr. Dr. Sylvain Laborde hier von der Sporthochschule in Köln, der ja dazu auch sehr viel forscht. Deswegen kannst du da von mir aus auch so mühtechnischer werden und das mal auch erklären. Was siehst du denn da und was misst du denn da, damit du eine Aussage darüber treffen kannst?
Naja, das Spannende, was man sich ja mal als erstes ansieht, ist, wenn, das hat wahrscheinlich Sylvain in seiner Folge schon erklärt, ich sage jetzt mal, du hast einen Durchschnittspuls untertags, du gehst abends ins Bett und idealerweise sollte der signifikant abfallen und wenn du die Herzraten Variabilität nimmst, die ja die Standardabweichung vom Pulsschlag ist, macht der genau die Inversbewegung. Der Puls ist, die HRV ist untertags niedriger, wir gehen abends ins Bett und dieses Fenster macht auf und je mehr wir halt unter modernen Stressoren stehen, desto weniger ist dieser Pulsabfall oder er kommt verzögert und damit geht das Fenster in der HRV, also sprich auch, dass unser System von Belastung auf Entlastung schlägt, nicht mehr so auf, wie wir es gern hätten.
Spannend. Erlaubt mir bitte eine technische Frage. Ja, klar. Du hast gesagt, du misst die Standardabweichung der RR-Intervalle, nehme ich jetzt mal an. Also du misst den sogenannten SDNN. Genau.
Du kannst dir natürlich noch viel mehr anschauen mit P-Welle, T-Welle, Rampenanstiege. Da ist ja noch viel mehr drinnen. Aber ich sage jetzt mal, die idealisierte Darstellung ist ja der Abstand.
Okay, alles klar. Interessant. Weil Sylvain in seinen Analysen nimmt einen anderen Wert. Und deswegen finde ich das total spannend, was du aus den SDNN-Werten dann misst, weil er nutzt diesen RMSSD, also dieses Root Mean Square of Successive Differences, also die Standardabweichung oder die Quadratwurzel aus den Unterschieden der aufeinander folgenden Herzschläge. Ganz kompliziert. Ja, aber das ist es. RMSSD, genau. Und das ist so sein Parasympathikus-Wert. Und das ist das, was er da so misst.
Angenommen, ich würde jetzt gerade nur Bahnhof und Bratkartoffeln verstehen, weil ich vielleicht die Folge von Dr. Dr. Sylvain Laborde mit uns oder auch irgendwelche anderen Sachen zum Thema HRV noch nicht gehört hätte. Und ich statt Chat-GPT zu fragen jetzt Gerhard-GPT schmeißen würde, kannst du es mal mir so erklären, wie du es jemandem aus dem Business erklären würdest? Weil das ist ja immer eine Frage des Kontextes, wie ich solche Sachen erkläre. Also warum und wofür sollte ich mich mit sowas beschäftigen?
Naja, weil Erfolg freiwillig ist.
Dafür liebe ich dich auch so sehr, mein Lieber. Das ist immer liebevoll, pragmatisch ein kleiner Ohrfeigen. Okay, nochmal so, wie wenn du mich jetzt noch nicht kennen würdest, nochmal mit ein bisschen Fleisch am Knochen sozusagen
Du weißt, dass wir diese Schneeballwerfen einfach lieben, genauso wie unsere Gespräche, wo wir auf der Autobahn sitzen.
In getrennten Autos.
Natürlich. Wie kann man sich es ganz einfach vorstellen? Nehmen wir jetzt mal an, ich habe einen Pulsschlag von 60, um die Rechnung leicht zu machen. Dann ist ja der Abstand zwischen diesen R-Zacken, zwischen diesen großen Zacken, die jeder aus dem EKG kennt, wäre idealisiert bei Pulsschlag 60.000 Millisekunden. De facto, wenn man das misst, ist er nie exakt gleich lang, sondern einmal ist er vielleicht 958 Millisekunden, einmal 1030, einmal 999. Egal.
Der hat immer nur gesagt, du gewinnst Spiele mit Grundlagen und du verlierst Spiele ohne Grundlagen und wir wollten ja immer in meiner Sturm und Drang-Zeit so die fancy Spielzüge. Also wenn du dann so siehst, so hinterm Rücken und Trickspielzug und das war, also wir hatten verschiedene Trainer aus den USA, immer auch bei uns in Deutschland und er hatte sich das dann alles angeguckt und dann sehr mit so einer fast großväterlichen Ruhe hat er gesagt, well, that is interesting guys. And we can do that. And before we do 98 percent basics. Und wir wollten das natürlich alle nicht verstehen und dann hat er uns wirklich nur mit basics, basics, basics, basics, also den Wurf aufzubauen. Werfen konnten wir alle natürlich, aber wir haben zum Teil 20 Minuten Wurfaufbau gemacht von ganz wenig bis ganz viel und er sagte, you win with basics and you lose without basics.
Das Spannende ist, ich kriege ja dann oft die Frage, welche Tools könnte man nicht noch anwenden und was gibt es nicht noch? Und auch wenn man heute das heiß geliebte Smartphone und soziale Medien aufmacht, gibt es ja jede Menge fancy Tools und alle haben die große Wunderwirkung. Und ich sage dann sehr gern meinen Kunden und Menschen, mit denen ich zusammenarbeiten darf, ähnliches.
Ja, Fight und Freeze brauchst du nicht, du brauchst Flight, Flight, Flight in der Situation.
Loben, du bist etwas geflasht, aber das ist Stressmensch mit den Extremsituationen. Ja, definitiv.
Mein Versuch, mit Humor zu copen.
Also, um das Beispiel zu nehmen, ich habe es dann mit dem Piloten nachher besprochen und natürlich spielt eine Vielzahl an Faktoren zusammen, aber ein klares Feedback war, die Atemtechniken davor, der Fokus in HRV mal gesehen zu haben, wo sind meine Sweetspots von Stress, wo erhole ich wirklich oder eben auch nicht, war natürlich Crucial dafür. Und jetzt sind wir in diesem Life-and-Death-Szenario. Im Worst-Case fliegt so ein Heli aus dem Himmel raus mit drei Personen, Crew und vielleicht noch den Patienten.
Ja, definitiv. Ja, da sieht man das wieder. Also, wir haben zum Beispiel in der Folge mit dem Sylvain, haben wir seine Vagal Tank Theory durchgesprochen. Und was sie ja auch aussagt, ist, dass wenn ein Tank, also je voller dein Tank ist, desto niedriger ist auch der Abfall, wenn du entsprechend in eine hochstressige Situation kommst. Also der Dip ist nicht so ganz und du kannst dich schneller auch entsprechend wieder regenerieren. Deswegen diese Übungen davor, die du da mitgegeben hast.
Also tankvoll ist immer eine gute Idee. Auch wenn wir, wenn wir dann auf unser Kortisol, unser Stresshormon schauen, was uns in der heutigen Zeit im Stressmanagement sehr oft ausgeht, um dann eine optimale Stress-Immun-Energie-Reaktion zu haben. Mehr dazu vielleicht in a second. Kommen wir auf das Base vielleicht nochmal kurz zurück. Also ich habe dieses Wortspiel meiner Marke mit Personal Base, weil es geht um eine persönliche, eine individuelle Base-Basis. Aber auch das Personal ist ja die Basis von jeder Organisation, von jeder Firma etc.
Sag das nochmal bitte.
Für Bewusstsein, Authentizität, Sinnhaftigkeit und Erfüllung.
Schön.
Weil wir haben heute, an dem Tag, wo wir das aufnehmen, heute ist auch der Welttag des Glücks. Habe ich zuerst gerade gesehen. Und wenn wir mal schauen, ist zwar jetzt ein bisschen off-topic, aber Robert Waldingers Studie zum Thema Glück, die seit fast 80 Jahren oder über 80 Jahren mittlerweile läuft. Dann sind es qualitativ hochwertige Beziehungen zu Menschen. Oder wenn man auch schaut, vielleicht als Anlehnung an unser Vorgespräch. Brownie Ware.
Vielen Dank. Und das machst du denn auch bei den Flying Bulls in die Interventionen rein? Weil das fände ich zum Beispiel jetzt auch spannend.
Also as far as you can go. Also das Thema ist, ich komme ja aus einem sehr technisch, naturwissenschaftlichen Background auch. Und ich habe vielleicht als kleiner Gedankenausflug damals nach einem dezentralen Global Health Parameter irgendwann angefangen zu suchen, weil mein Klientel an Kunden quer über den Globus verstreut war.
Und die Wertschätzung, die du dir jetzt gerade ausdrückst, genau das meinte ich vorhin, machst du das auch mit denen als Intervention? Weil du bist ja eingestiegen mit der Grant Study und was da gesagt wurde, dass das größte Glück die positive Beziehung zu anderen Menschen ist. Und ist das auch eine Intervention, die du da mit reinbringst, so dieses Thema Teamzusammenhalt, wir gute Beziehungen dann auch entsprechend untereinander führen?
Klar, und es gibt vielleicht noch um zwei Sachen zu sagen, dann beim einen möchte ich Reinhard Kraxner zitieren, das ist der ehemalige operative Geschäftsführer der OMTC Flugerrettung, das hat er in einem Base Talk mit mir gesagt, weil ich ihn gefragt habe, wie würdest du einen Rettungshubschrauberpiloten vom Charakter beschreiben, vom Typ her, was ist das für ein Typ Mensch? Er sagt einen teamfähigen Einzelkämpfer und das ist nämlich spannend und auch wenn du dir überlegst, wer ist wann, weil du das Thema Teamgefüge ansprichst, vielleicht als Gedankengang, weil das kannst du denke ich auch auf sehr viele Alltags- oder Businesssituationen übertragen. Ego ist mal da komplett falsch am Platz, also das ist auch mal klar und das Spannende ist, zu unterschiedlichen Zeiten im Einsatz haben unterschiedliche Personen, also sagen wir jetzt Pilot, Flugretter, Notarzt in Lead in dieser Mission und sie wissen genau, wann wer im Lead ist oder auch wann Entscheidungen gemeinsam getroffen werden, weil zum Beispiel jetzt in der Flugphase ist es klar, der Pilot, sobald unten am Heli, am Tau der Flugretter dranhängt, vielleicht noch schon mit dem Patienten und dem Notarzt, dieses Dreierpaket ist klar, der Flugretter im Lead, beim Patienten hat es der Notarzt und zum Beispiel der Pilot geht in die Rolle und schaut, wie kann er vielleicht dem assistieren oder Daten von Angehörigen aufnehmen oder was auch immer.
Ich würde gerne noch mal zu play the basics, take the basics ergänzen, weil ich auch weiß, auch aus den Klientinnen und Klienten, die ich zum Teil auch mit körperlichen Thematiken an dich verweise, dass die im Prinzip, wenn ich sie ja so ein bisschen also vorberate, dass die mal sagen, ja und ich habe auch schon über Supplemente nachgedacht, ich will aber nicht so viele nehmen und ich will jetzt nicht 20, 30, 40 und so weiter und so fort und ich dann immer nur im Hinterkopf habe, nee, da gibt es so eine Hand voll, wo Gerhard immer wieder wiederholt, was wichtig ist, was aus meiner Sicht auch aus meinem eigenen Erleben hilfreich ist und wo ich auch weiß, dass du auch in deinen anderen Coachings die Menschen schon auf die Unterstützung von außen einfach immer wieder bringst und da ich finde, dass dieser Bereich, naja, sagen wir mal eher kritisch als förderlich stärkend und so weiter gesehen wird, würde ich gerne hier deine Expertise noch mal zu haben, weil ich weiß, dass du da ein sehr differenziertes, auch wieder sehr wissenschaftlich fundierten Blick drauf hast und einfach von den Ergebnissen, also mich hat noch nie jemand angerufen, den ich zu dir empfohlen hatte, gesagt, was sind das für einer, sondern immer nur Lobeshymnen und ist schon auch ein bisschen kränken, so ist es nicht, aber ich kann damit umgehen. Ich habe dann halt einen schlechten Abend, aber es ist in Ordnung.
Naja, wir sind wieder mal beim Thema Erfolg ist freiwillig, um es so zu sagen. Ich mache mal den Raum, weil wir haben ja einen Denkraum nur ganz kurz auf, um ein paar Eckpfeiler zu setzen, die, wenn man sich an dieses Thema ranwagt oder damit beschäftigt, einfach mal hinterfragen sollte, um für sich die bestmögliche Entscheidung zu treffen. Das eine ist, gerade ein lieber Freund von mir, Martin Rinderer und ich, wir differenzieren immer zwischen Supplementen und Functional Food.
Naja, du hast ja auch eine sehr unnachahmliche Art, dann zu sagen, gute Idee machen wir auch nicht, um meinen lieben Kollegen Olaf Walter mal zu zitieren. Also in dem Moment ist es immer so ein bisschen ernüchternd und gleichzeitig bleibt es sehr haften. Also ich danke dir da sehr gerne mehr davon.
Ja, also um es kurz zu machen, um auch da in konkrete Sachen zu gehen. Ich gebe halt nicht viel auf Marketing und Werbesprüche oder sonst was man sagt, sondern wirklich auf Fakten. Es gibt Nährstoffe, wo die Qualität die ist, die sie ist, weil nehmen wir jetzt Magnesiumcitrat, also irgendein Beispiel zu nehmen, wenn da Magnesiumcitrat draufsteht und nicht irgendwelche unaussprechlichen Zusatzsubstanzen drinnen sind und sonstige Füllstoffe PP, dann ist Magnesiumcitrat Magnesiumcitrat.
Ja, definitiv. Und also danke auch für diese grundlegenden Überlegungen, weil es natürlich diverse Anbieter gibt, die auch über Empfehlungswege, Empfehlungsmarketing und so weiter arbeiten. Und wo man natürlich auch einfach mit einer gewissen Klarheit ein mehr oder weniger gutes, manchmal auch ein sehr gutes Produkt bekommt. Nur die Frage ist immer, was zahle ich für das Drumherum? Also was zahle ich für die Empfehlungen? Was zahle ich fürs Miteinander? Was zahle ich auch für Verpackung, Marketing etc.? Das ist das eine. Und das, was du auch mir immer gesagt hast, zu sagen, okay, guck erstmal, was du brauchst.
Ja, du, vielleicht auch eine spannende Brücke zu Resilienz und körperlicher Resilienz am Ende vom Tag. Die Frage ist halt immer, wenn du auch Leute anschaust mit mentalen Themen oder Burnout oder you name it, all diesen psychoemotionalen Themen, ist meistens der Körper auch leer. Und wir haben einen gemeinsamen Bekannten, sag ich jetzt mal, den ich dank dir unterstützt habe.
Definitiv, auch aus emotionaler Sicht. Das ist für mich halt immer wieder diese Brücke auch zur emotionalen Resilienz. Also genau dieses Thema, die Emotionskonstruktion aus der Interozeption, also der Wahrnehmung innerkörperlicher Signale, die ich dann entsprechend in einem bestimmten Kontext deute.
Da vielleicht noch ergänzend, ich weiß nicht, ob wir das jetzt aufreißen, aber Thema gut brain axis, Darm-Hirn-Axis und Emotionen aus dem Darm. Ja, ich sehe es an deiner Reaktion und für die, die uns da zuhören alleine, was du über diesen Hebel ja nochmal hebelst, eben Stichwort leaky gut, Stichwort gut brain axis, Emotionen aus dem Darm oder leaky brain barrier und um Dattes gerade sich dann dazu titieren mit seinen Büchern, Why is my brain working, der absolute Master-Brain-Arbeit dazu geleistet hat, den seine Bücher, ich glaube die Literatur-Teile, die Referenzliste ist wie das Buch selbst immer mit dem Inhalt, bei dem das ist so krass, der das alles auf so krasse Evidence-Based-Geschichten gestellt hat, was man da machen kann und auch das sind Themen und vielleicht auch da noch eine kleine Story aus dem Hochleistungssport raus.
Definitiv.
Ich höre da schon so ein nächstes Thema an den Denkraum sich heranreiben oder herankuscheln. Ja, total spannend. Also Gerd, ich kann nur sagen, ich habe letztens auch genau von diesem Klienten eine Rückmeldung gekriegt und der sagte auch so im Sinne von, was Gesundheit für Auswirkungen hat, der nannte nun Lactoferin als seine Hypothese, dass er sagte, also seitdem er Lactoferin nimmt und er merkt irgendwie, er ist jetzt zum ersten Mal über den Winter gekommen ohne irgendwas.
Naja, vor allem, was mir dann noch spontan dazu einfällt, dieses Thema, du hast diese Leistungsfähigkeit angeschrieben und viele sagen dann, ja, ich brauche ja nicht mehr, ich sage mal so, dieses Thema Performance beyond stress, diese Leistungsfähigkeit mit Leichtigkeit ohne dieses höher, schneller, weiter, das ist ja auch die Spannende und ein Thema, was mir noch am Herzen liegt, was man wahrscheinlich in einen nächsten Denkraum schmeißen könnten, wäre das Thema, warum werden sehr oft Spitzensportler, Leistungssportler oder Menschen im Urlaub krank oder in der Regenerationswoche? Das hat ja einen Grund, das passiert ja nicht ohne Grund und das hat ganz viel mit Stressmanagement und Performancemanagement in Wahrheit zu tun.
Aber das ist doch ein schöner Cliffhanger, das ist so ein bisschen wie in diesen Soaps und ob sie ihn kriegt, sie sie, er ihn, er sie kriegt, das erfahren sie beim nächsten Mal und dann gibt es irgendeine coole Abschiedsmelodie, so ein lü lü lü lü lü lü lü, also ich channele gerade die Schwarzwaldklinik, ihr merkt das schon. Wir haben heute Morgen schon über den 6-Millionen-Dollar-Mann und Lee Majors gesprochen und dann auch über den Colt für alle Fälle, das war ein Safety and Health Meeting auf Englisch und dann fing irgendjemand an, so über die Notwendigkeiten auf seine Gesundheit zu achten.
Ja, danke euch beiden für dieses großartige Gespräch. Ich würde das Gespräch beenden mit dein Leben fängt an, dein zweites Leben fängt an, wenn du draufkommst, dass du nur eines hast, das ist genau das, was glaube ich der Mensch da dir sagen wollte und auch das andere Thema ist zwei Werte, die die meisten Menschen erst vermissen, wenn sie nicht mehr da sind, ist Zeit und Gesundheit.
Vielen Dank an euch beide.
Danke dir mein Lieber. Ciao.
Das war eine weitere Folge von Rethinking Resilience, deinem Podcast für Resilienz in Theorie und Praxis von und mit Sebastian Mauritz und Roben Langwarrer.
Alle Folgen finden Sie hier:
Titelmusik und Mischung: Lars Deutsch www.larsdeutsch.net
Design: Katharina Krekeler www.hejro.de
Ruben Langwara ist Wirtschaftspsychologe, Resilienz-Lehrtrainer & -Coach sowie Experte für Emotionen und deren Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden. Er ist mit der Resilienz-Akademie Göttingen als Projektpartner für emotionale Resilienz tätig. Sein Fachbuch zu diesem Thema „Die Kraft unserer Emotionen“ erschien 2022 im Junfermann-Verlag. Er ist Mitinitiator des Resilienz-Podcasts Rethinking Resilience (www.Rethinking-Resilience.com).
Sebastian Mauritz, M.A. Systemische Beratung, ist einer der führenden Resilienzexperten Deutschlands. Er ist 5-facher Fachbuchautor, Keynote-Speaker, Resilienz-Lehrtrainer, Systemischer Coach, war und ist Vorstand in vielen Coach- und Trainer-Verbänden und Unternehmer. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich individuelle Resilienz und Prosilienz®, resilienter Führung und Teamresilienz. Er ist Initiator des jährlichen Resilienz-Online-Kongresses, in dessen Rahmen er sich bereits mit über 240 weiteren Resilienzexpert:innen aus verschiedenen Disziplinen ausgetauscht hat (www.Resilienz-Kongress.de) sowie des Resilienz-Podcasts Rethinking Resilience (www.Rethinking-Resilience.com).