Resilienz-Podcast: Rethinking Resilience: Folge 27

Resilienz Akademie | Resilienz-Podcast: Rethinking Resilience: Folge 27Entdecken Sie den Denkraum von Sebastian Mauritz und Ruben Langwara, um Ihre eigene Widerstandsfähigkeit zu stärken und Ihr Verständnis von Resilienz zu erweitern! Tauchen Sie ein in eine inspirierende Lernumgebung, die Ihnen dabei hilft, Ihre Resilienzfähigkeiten zu entwickeln und zu festigen. Profitieren Sie von den Erfahrungen und dem Wissen der Experten und bereiten Sie sich optimal auf die Herausforderungen des Lebens vor.

HIER erhalten Sie nähere Informationen und einen Überblick über alle Folgen! In dem folgenden Artikel haben wir die Folge 27  für Sie zusammengestellt.

Podcast abonnieren

Um keine Folge zu verpassen, können Sie Rethinking Resilience“ auf den folgenden Plattformen abonnieren.

In den „Shownotes“ zur jeweiligen Ausgabe finden Sie eine kurze Inhaltsangabe, Links und weiterführende Informationen. Viel Freude beim Eintreten in den gemeinsamen Denkraum und Erforschen Ihrer Resilienz.

Folge 27: Resilientes Toolset

Resilienz Akademie | Resilienz-Podcast: Rethinking Resilience: Folge 27

Resilienz ist nicht nur eine Frage der Einstellung (Mindset) oder der Fähigkeiten (Skillset), sondern auch der praktischen Werkzeuge, die uns helfen, herausfordernde Situationen besser zu bewältigen. In dieser Podcast-Folge 27 von Rethinking Resilience sprechen Sebastian und Ruben über das Toolset – also den „Werkzeugkoffer“ für Resilienz.

Doch wie hilfreich sind Tools wirklich? Sind sie bloß einfache Tricks oder können sie langfristig unsere Widerstandskraft stärken? In diesem Blogartikel fassen wir die Folge strukturiert zusammen und zeigen Ihnen nach der bewährten 4MAT-Methode, warum ein gutes Toolset wichtig ist, welche Werkzeuge dazu gehören, wie sie angewendet werden und welchen langfristigen Nutzen sie haben.

Warum sind Tools für Resilienz wichtig?

Sebastian beschreibt seine ambivalente Haltung gegenüber Tools: Einerseits sind sie hilfreiche Werkzeuge, andererseits können sie auch dazu verleiten, Resilienz als eine bloße Sammlung von Techniken zu betrachten. Doch Resilienz ist mehr als nur ein Werkzeugkasten – sie erfordert ein grundlegendes Verständnis der eigenen Emotionen, Gedanken und körperlichen Reaktionen.

Ruben bringt eine spannende Perspektive ein: Tools werden oft genutzt, um etwas zu reparieren. Doch sie können auch dabei helfen, etwas Neues aufzubauen oder vorhandene Stärken zu erweitern.

Ein gutes Toolset hilft uns:

  • Handlungsfähig zu bleiben, wenn der Stresspegel steigt,
  • Emotionen zu regulieren, statt impulsiv zu reagieren,
  • mentale Flexibilität zu fördern, um kreative Lösungen zu finden,
  • die eigene Resilienz gezielt zu trainieren.

Sebastian betont, dass Tools nur dann wirklich hilfreich sind, wenn sie zu unserer individuellen Haltung und Erfahrungpassen. Ein Werkzeug allein macht noch keinen Experten – es kommt darauf an, wie und mit welcher Intention es genutzt wird.

Was gehört zu einem resilienten Toolset?

Mit Blick auf das Modell „Vier Arten individueller Resilienz“ (nach Mauritz, van der Linde, Comnick, Langwara 2023) der Resilienz Akademie Göttingen, sortieren Sebastian und Ruben Resilienz-Tools in die folgenden Bereiche:

  1. Mentale Resilienz: Kognitive Flexibilität stärken: Hier geht es darum, die eigene Denkweise zu erweitern und sich bewusst mit Herausforderungen auseinanderzusetzen. Ein besonders wirksames Tool ist das Ich-Hier-Jetzt-Prinzip.
  • Ich: Bewusst wahrnehmen, wer ich gerade bin.
  • Hier: Den aktuellen Moment fokussieren.
  • Jetzt: Präsenz im Augenblick entwickeln.

Dieses Tool hilft, sich nicht in Grübeleien oder Sorgen zu verlieren, sondern aktiv Lösungen zu finden.

  1. Emotionale Resilienz: Gefühle regulieren: Emotionen bestimmen unser Verhalten. Tools wie die Resonanzatmung oder die bifokale Achtsamkeit helfen, sich nicht von starken Emotionen überwältigen zu lassen. Ein weiteres wirkungsvolles Tool ist die Emotion als Hüter eines Wertes zu betrachten. Ärger zum Beispiel zeigt, dass uns etwas wichtig ist – statt ihn zu unterdrücken, können wir hinterfragen: „Welche Werte werden gerade verletzt?“
  2. Seelische Resilienz: Vertrauen und Sinn finden: Seelische Resilienz bedeutet, auch in schwierigen Zeiten Hoffnung, Vertrauen und Sinn zu bewahren. Ein zentrales Tool ist das Bewusstsein für den Krisenverlauf: Zu verstehen, dass Krisen verschiedene Phasen haben, kann helfen, die eigene Reaktion darauf besser einzuordnen.
  3. Körperliche Resilienz: Den Körper als Ressource nutzen: Der Körper beeinflusst unser Wohlbefinden enorm. Tools wie somatische Marker (bewusst wahrnehmen, wie der Körper auf bestimmte Gedanken oder Situationen reagiert) oder gezielte Kälteexposition (z. B. kaltes Duschen, um den Durchhalte-Muskel zu stärken) können helfen, Stress besser zu regulieren.

Wie können diese Tools im Alltag angewendet werden?

Die beste Theorie nützt nichts, wenn sie nicht praktisch umgesetzt wird. Sebastian und Ruben geben folgende Tipps:

  1. Nicht jedes Tool ist für jede Situation geeignet
  • Manche Tools helfen in akuten Stresssituationen (z. B. Atemtechniken).
  • Andere entfalten ihre Wirkung langfristig (z. B. Reflexionstechniken).
  • Wichtig ist, die passenden Tools für den jeweiligen Kontext zu wählen.
  1. Tools müssen zur eigenen Haltung passen
  • Ein Tool funktioniert nur, wenn es authentisch eingesetzt wird.
  • Es sollte zur eigenen Persönlichkeit und Erfahrung passen.
  • Ein Werkzeug, das nur mechanisch angewendet wird, verliert seine Wirksamkeit.
  1. Tools sollten bewusst geübt werden
  • Wie bei einem Handwerk braucht es regelmäßige Praxis, um ein Tool effektiv nutzen zu können.
  • Die Wunderfrage zum Beispiel kann oberflächlich wirken – doch wenn sie mit der richtigen Betonung und Intention gestellt wird, entfaltet sie ihre volle Kraft.
  1. Manchmal hilft es, „Tool-Pausen“ einzulegen
  • Nicht alles ist mit einem Tool lösbar.
  • Manchmal geht es darum, sich Zeit zu geben, statt sofort eine Lösung zu erzwingen.
  • Gerade in Krisen kann es hilfreicher sein, mit sich selbst geduldig zu sein, statt nach schnellen Lösungen zu suchen.

Wozu dient ein gutes Toolset langfristig?

Langfristig hilft ein gut aufgebautes Toolset nicht nur in Stresssituationen, sondern auch:

  • Selbstwirksamkeit zu fördern – Sie wissen, dass Sie handlungsfähig bleiben können.
  • Die eigene Resilienz nachhaltig zu stärken – Regelmäßige Praxis macht die Tools zur Gewohnheit.
  • Ein besseres Verständnis für sich selbst und andere zu entwickeln – Emotionen, Gedanken und Körperreaktionen werden bewusster wahrgenommen.
  • Resilienz in das eigene Umfeld zu tragen – Wer resilient ist, kann auch andere inspirieren.

Sebastian fasst es treffend zusammen:

„Resilienz ist nichts, was man einmal lernt und dann abhakt – sie ist ein Prozess, den wir aktiv gestalten können.“

Ein gutes Toolset macht den Unterschied, wenn es darum geht, Resilienz im Alltag wirklich zu leben. Doch Tools sind keine Wundermittel – sie entfalten ihre volle Wirkung erst, wenn sie mit einer passenden Haltung und bewusster Anwendung kombiniert werden.

Oder, wie Sebastian es formuliert: „Choose your tools wisely.“

Transkript Folge 27

Hier finden Sie das vollständige Transkript der Resilienz-Podcast Folge 27:

↓ ANZEIGEN ↓


Alle Folgen finden Sie hier: 

www.rethinking-resilience.com

Titelmusik und Mischung: Lars Deutsch  www.larsdeutsch.net

Design: Katharina Krekeler  www.hejro.de

 


Resilienz Akademie | Resilienz-Podcast: Rethinking Resilience: Folge 27Ruben Langwara ist Wirtschaftspsychologe, Resilienz-Lehrtrainer & -Coach sowie Experte für Emotionen und deren Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden. Er ist mit der Resilienz-Akademie Göttingen als Projektpartner für emotionale Resilienz tätig. Sein Fachbuch zu diesem Thema „Die Kraft unserer Emotionen“ erschien 2022 im Junfermann-Verlag. Er ist Mitinitiator des Resilienz-Podcasts Rethinking Resilience (www.Rethinking-Resilience.com).

 


Resilienz Akademie | Resilienz-Podcast: Rethinking Resilience: Folge 27

Sebastian Mauritz, M.A. Systemische Beratung, ist einer der führenden Resilienzexperten Deutschlands. Er ist 5-facher Fachbuchautor, Keynote-Speaker, Resilienz-Lehrtrainer, Systemischer Coach, war und ist Vorstand in vielen Coach- und Trainer-Verbänden und Unternehmer. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich individuelle Resilienz und Prosilienz®, resilienter Führung und Teamresilienz. Er ist Initiator des jährlichen Resilienz-Online-Kongresses, in dessen Rahmen er sich bereits mit über 240 weiteren Resilienzexpert:innen aus verschiedenen Disziplinen ausgetauscht hat (www.Resilienz-Kongress.de) sowie des Resilienz-Podcasts Rethinking Resilience (www.Rethinking-Resilience.com).

Nach oben scrollen