In einer zunehmend komplexen und unsicheren Welt ist die Fähigkeit zur Anpassung und Widerstandsfähigkeit gegen Stress von entscheidender Bedeutung. Zukunfts-Resilienz beschreibt die Stärke und Flexibilität, mit der Individuen, Organisationen und Gesellschaften auf Herausforderungen, Veränderungen und Unsicherheiten reagieren können.
Warum brauchen wir Zukunfts-Resilienz?
Wir leben in einer Welt, die durch eine rasche Entwicklung und damit einhergehende Veränderung von Technologie, Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft gekennzeichnet ist. Arbeit und Freizeitgestaltung sind nicht mehr das, was sie vor 50 Jahren waren und in 50 Jahren wird es sicher noch ganz anders aussehen. Die rasanten Veränderungen, im Zusammenspiel mit einer steigenden Komplexität in vielen Bereichen, sorgt gleichzeitig dafür, dass wir immer schlechter Vorhersagen treffen können. Das Resultat daraus ist das steigende Gefühl von Unsicherheit. Es gibt keine klaren und vorhersehbaren Pfade mehr, was für Individuen und Systeme die Notwendigkeit zur Unsicherheitsabsorbtion unabdingbar macht.
Neben den neuen Anforderungen in der Arbeitswelt und dem Wandel von Berufsbildern ist auch die Vorbereitung von Krisenbewältigung zentral. Denn wir wissen kognitiv, was alles passieren kann: Naturkatastrophen, wirtschaftliche Abschwünge, globale Pandemien. Und trotzdem sind wir im Ernstfall nur selten darauf vorbereitet und können schnell in die Handlungsfähigkeit umschalten. Allein das Wissen um die Auswirkungen des Klimawandels sollte in uns die Notwendigkeit nicht nur zur Reaktion, sondern auch zur proaktiven Krisenbewältigung vor Augen führen.
Mit anderen Worten: Bei einer überwiegenden Zukunftsangst brauchen wir Zukunfts-Resilienz, um in dieser Welt nicht nur zu funktionieren, sondern auch aufblühen zu können.
Was ist Zukunfts-Resilienz?
Allein schon Resilienz klar zu erklären, ist nicht einfach. Denn die Forschung ist sich bisher nicht einig, wie wir Resilienz einheitlich definieren können. Aus diesem Grund biete ich Ihnen hier unsere Definition an, die sich natürlich durch Weitere ergänzen lässt. Eine ganze Reihe an Definitionen finden Sie auf unserer Seite Resilienz Definition. Schauen wir also zunächst darauf, was Resilienz bedeutet, bevor wir uns Zukunfts-Resilienz und seiner Unterscheidung zur Resilienz anschauen.
Ich beschreibe Resilienz als eine Problem-Umgangs- und Problem-Lösungs-Kompetenz – weg von dysfunktionalem Stress und toxischen Stress-Folge-Wirkungen wie Burn-out, Trauma und Krisen und hin zu funktionalem, aktivierendem Stress für Lernen, Wachstum und einer Erweiterung der Komfortzone. Hieran zeigt sich der größte Unterschied von Resilienz und Zukunfts-Resilienz: Während sich Resilienz eher auf das Lösen aktueller bzw. akuter Probleme und der Bewältigung vorhandener Herausforderungen und Krisen bezieht, richtet sich Zukunfts-Resilienz – wie der Name schon sagt – auf die Stärkung von Ressourcen, die für künftige Widrigkeiten wertvoll sind.
Zwei Arten von Zukunft
Bevor wir näher darauf eingehen, was Zukunfts-Resilienz ist, sollten wir einem Blick darauf werfen, was wir überhaupt unter Zukunft verstehen. Im Grunde haben wir zwei Arten, um „Zukunft“ zu denken, nach einem Konzept von Hirnforscher Damir del Monte. Zum einen können wir von der physikalischen Zeit sprechen. Wenn wir einen Zeitstrahl betrachten, der meist von links nach rechts verläuft, gibt es dort eine ganz klare Vergangenheit, einen Punkt, der die Gegenwart markiert und eine Zukunft, die hinter der Gegenwart liegt. Das ist wohl das gängigste Konzept von Zeit.
Wenn wir uns nun aber assoziiert in der Gegenwart erleben – Sie können sich vorstellen, Sie würden auf diesem Zeitstrahl stehen –, dann gibt es nicht die eine Vergangenheit hinter uns und die eine Zukunft vor uns. Unser Zeitempfinden funktioniert so, dass wir unsere Vergangenheit genau so wie unsere imaginierte Zukunft aus dem Jetzt heraus erzeugen. Eine Erinnerung ist kein abgespeichertes Bild, dass wir in unserem Gehirn einfach aufrufen können. Wir malen mit jedem Erinnerungsakt das Bild neu, sodass Dinge hinzu- oder auch abhandenkommen. Dies verstehen wir als psychologische Zeit.
Wir haben gewissermaßen Vergangenheiten, auf die wir aus der Gegenwart blicken können. Genauso haben wir Zukünfte, in die wir mal mehr mal weniger zuversichtlich blicken. Die psychologische Zeit ist es, auf die sich die Zukunft-Resilienz richtet. Denn um sich auf unbekannte Herausforderungen vorzubereiten, müssen wir uns Zukünfte ausmalen.
Heute die Ressourcen von Morgen entwickeln: Prosilienz®
Zukunfts-Resilienz ist eine Art der proaktiven Resilienz. Ich nenne diese Form Prosilienz®. Für mich bedeutet es, heute schon die Ressourcen aufzubauen, um die Krisen von Morgen besser zu bewältigen. Das heißt, proaktives Wachsen und Lernen, ohne, dass ich vorher Widrigkeiten überstehen muss. Das Gleiche gilt für Teams und Organisationen, die lernen können, auch schon vor der Krise, einen Schutz gegen und eine Flexibilität im Umgang mit Stress aufzubauen.
Es gibt drei grundlegende Elemente, die Prosilienz® ausmachen:
Zukunft:
Hier schauen wir auf eine oder mehrere imaginierten Zukünfte, die im Sinne der psychologischen Zeit aus der Gegenwart heraus imaginiert, also konstruiert, wird. Um überhaupt in diese Zukunft zu schauen und auch schauen zu wollen, brauchen wir zwei Annahmen. 1. Die Annahme, dass es eine Krise geben wird. Wenn Sie sich als Person oder als Unternehmen krisensicher fühlen, wird das Imaginieren schwer. 2. Die Annahme, dass Krisen generell durch- und überlebbar sind. Imaginierte Krisen brauchen Hoffnung und die Zuversicht, auch aus Krisen lernen zu können.
Krise:
Im Prinzip geht es bei der Prosilienz® darum, sich eine Krise zu bauen. Am besten lernen wir aus sogenannten „Schwarzen Schwänen“. Ein schwarzer Schwan ist nach N. Taleb ein höchst unwahrscheinliches, seltenes und unvorhersehbares Ereignis. Und genau das macht eine perfekte Lern-Krise aus: wir sollten möglichst nicht darauf vorbereitet sein, damit wir die Chance haben, neue Muster des Gelingens sozusagen auszubilden.
Der Zukunftsforscher Pero Micic hat Fragen entworfen, um unser Gehirn zum Denken von Unerwarteten zu unterstützen:
- Was nehmen wir in Bezug auf das eigene Überleben oder das Überleben der Organisation als sicher und unveränderbar wahr?
- Was wäre, wenn das Gegenteil davon Wirklichkeit werden würde?
- Was müsste passieren, damit die Strategie für die Zukunft grundlegend erschüttert werden würde?
- Was müsste passieren, damit von heute auf morgen ein normales Funktionieren nicht mehr möglich wäre?
Innere Haltungen:
Neben den zwei Grundannahmen zur Prosilienz®, braucht es verschiedene innere Haltungen, die dabei helfen, heute schon die Ressourcen für morgen aufzubauen. Die erste und zentralste Haltung dabei ist: „Was immer du tust, tue es aus einem guten Zustand heraus“. Wenn ich gerade eine sehr stressige Zeit erlebe oder mitten in einer Krise stecke, brauche ich Resilienz und nicht die Stärkung von Prosilienz®. Wir sollten uns aus einem guten Zustand und aus einem Gefühl der Stabilität heraus in eine imaginierte Krise begeben. Denn nur so können wir auch in Kontakt mit unseren bereits vorhandenen Ressourcen bleiben und machen Lernen möglich. Weitere wichtige Haltungen sind:
Gelassenheit: Das Aushalten von Widersprüchen und zunächst ungelösten Ambivalenzen ist Teil des Prozesses. Wenn wir mit einer Prise Gelassenheit in der Krise agieren, verhindern wir, dass ein zu hohes Stresslevel uns an der kreativen Lösungsfindung hindert.
Neugier: Eine Art Forscherdrang hilft dabei, Offenheit gegenüber dem Problem zu bewahren und unterstützt dabei, das Problem aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Humor: Leichtigkeit beim Erkunden unerwarteter Krisen braucht nicht nur die Neugier, sondern auch eine Portion Humor. Auch Lern-Krisen tragen eine Schwere in sich, die durch Humor und Selbstironie aufgelockert und leichter verarbeitbar gemacht werden kann.
Reflexion: Grundlegend braucht es für das Lernen aus zukünftigen Krisen eine Haltung der Selbstreflexion. Die eigenen Emotionen und das Verhalten in gespielten Krisen kennenzulernen, hilft dabei, es in künftigen echten Krisen leichter wiederzuerkennen und anders, möglicherweise besser zu reagieren.
Wie können wir Zukunfts-Resilienz entwickeln und stärken?
Zukunfts-Resilienz, oder auch Prosilienz, lässt sich auf zwei Arten stärken. Zum einen durch das Reflektieren bereits erlebter Krisen. Zum anderen durch das Durchdenken und Durchleben von Lern-Krisen, also imaginierter Krisen.
Reflexion vergangener Krisen
Hier findet sich wieder der Anklang zur Resilienz. Denn Sie haben bereits mindestens eine Krise überlebt, wahrscheinlich schon mehrere. Sie sind der lebende Beweis dafür, dass Sie bereits resilient sind. Die Frage, die dazu motiviert, Prosilienz aufzubauen, ist „Was hätte mir geholfen, schneller, gesünder durch die Krise zu kommen?“
Doch die Frage, die Ihre Prosilienz für künftige Widrigkeiten stärkt, ist: „Was hat mir bisher in Krisen geholfen? Und wie kann ich diese weiter ausbauen?“ Für die Reflexion dieser beiden Fragen, hilft das Meta-Modell der Sets.
(Zukunfts-)Resilientes Mindset
Das Mindset umfasst die inneren Haltungen und auch Glaubenssätze, die wir sowohl generell als auch spezifisch in schwierigen Situationen pflegen. Das kann eine innere Haltung wie „Neugier“ sein oder ein Glaubenssatz wie: „Auch das wird später einen Sinn erfüllen“. Im Mindset verorten sich einerseits die eigenen Modelle der Welt und andererseits die Modelle über sich selbst.
Wie wir grundsätzlich denken, kann sich sehr von unserem Krisendenken unterscheiden. Allein diesen Unterschied wahrzunehmen ist ein wichtiger Teil der Selbstreflexion. Was sind Werte und Motive, die ihnen generell wichtig sind und welche merken Sie insbesondere bei Hindernissen? Wie gehen Sie in schwierigen Situationen mit sich selbst um? Welche Stimmen melden sich und wie?
(Zukunfts-)Resilientes Skillset
Zum Skillset zählen Ihre Kompetenzen und Fähigkeiten, die Sie bereits von sich aus besitzen oder sich angeeignet haben. Das Skillset ist gewissermaßen der Umsetzungshelfer des Mindsets und kann jederzeit erweitert und ausgebaut werden.
So können Sie zu Ihrem resilienten Skillset bereits die Fähigkeit zum divergenten Denken zählen: Wenn Sie sich beispielsweise einer Aufgabe annehmen, fallen Ihnen mehrere verschiedene Lösungsmöglichkeiten ein oder Sie können sehr gut verschiedene Perspektiven auf ein Thema richten.
(Zukunfts-)Resilientes Toolset
Das Toolset ist wiederum der Umsetzungshelfer für das Skillset. Denn hier finden sich jene „Werkzeuge“ wieder, die uns dabei helfen, unsere Fähigkeiten anzuwenden. Zum Beispiel wäre ein resilienter Skill die Emotionsregulation. Ein Tool, das Sie dabei unterstützt, wäre beispielsweise der Butterflyhug oder die One-Minute-Meditation.
Es gibt zahlreiche Tools, die verschiedene Resilienzfaktoren und resiliente Kompetenzen unterstützen. Zum Beispiel finden Sie HIER eine Übersicht über Regenerations-Tools für Entspannung und Resilienz. Mit dem Toolset können Sie reflektieren, welche Tools Sie schon kennen und wertschöpfend einsetzen.
(Zukunfts-)Resilientes Feelset
Das Feelset ist eine wertvolle Ergänzung zu den bekannteren Mind-, Skill- und Toolset. Es codiert in gewisser Weise die anderen Sets, denn wir sind mit unserem Körper in der Welt und werden durch unsere Emotionen im wahrsten Sinne zum Denken, Handeln und Fühlen motiviert. Für beispielsweise eine gelingende Emotionsregulation braucht es die durch das Feelset gestärkte Selbstwahrnehmung. Ich muss beispielsweise zunächst bemerken, dass ich ärgerlich bin, ehe ich diesen Ärger regulieren und an der auslösenden Werteverletzung arbeiten kann.
Was waren Ihre Muster des Fühlens in bisherigen Krisen? Der Fokus aufs Feelset unterstützt dabei, solche Muster aufzudecken, sodass Sie diese in zukünftigen Krisen schneller erkennen und angemessen darauf reagieren können.
Das Erleben zukünftiger Krisen
Die Reflexion ist ein wichtiger Teil, um aus Resilienz Prosilienz zu machen. Doch der Kern, um Zukunfts-Resilienz zu stärken, ist das Durch- und Erleben von zukünftigen Krisen. Ein großer Punkt, weshalb diese Vorbereitung so wertvoll ist, ist die Vorwegnahme der Überraschung. Überraschung ist eine Emotion, die sich verstärkend auf die darauffolgende Emotion auswirkt. Wenn wir also von einer Krise überrascht werden – was ja eigentlich ein immanenter Teil von Krisen ist – dann ist beispielsweise die darauffolgende Angst oder das Unsicherheitsgefühl um das Drei- bis Fünffache verstärkt. Deshalb ist die Minderung der Überraschung gleichzeitig eine proaktive Emotionsregulation für Krisen.
An dieser Stelle lohnt sich eine Unterscheidung zwischen individueller und organisationaler Zukunfts-Resilienz.
Individuelle Zukunfts-Resilienz stärken
Die oben beschriebenen Fragen helfen dabei, eine Krise zu entwerfen. Auch können Sie Familienangehörige, Freund:innen oder Kolleg:innen bitten, Ihnen eine Krise zu entwerfen. Allerdings hat meine Erfahrung gezeigt, das man selbst am besten einschätzen kann, was einen so richtig aus der Bahn werfen würde.
Neben der zentralen inneren Haltung (Was auch immer du tust, tue es aus einem guten Zustand heraus), braucht es noch etwas Weiteres, um sich Lern-Krisen zu stellen: Mut. Krisen – auch die Ausgedachten – sind mit unangenehmen Emotionen verbunden, die wir in unserem normalen Alltag so gut es geht verhindern wollen. Hierfür braucht es Mut, sich diesen Empfindungen zu stellen.
Ich habe mich vor einiger Zeit mit dem Tod der von mir geliebten Menschen in meinem Umfeld befasst. Das Thema Tod ist sehr sensibel und kann emotional belasten. Wenn Sie sich persönlich mit dem Verlust eines geliebten Menschen konfrontiert sehen, der Sie in Ihrem alltäglichen Leben stark einschränkt, empfehle ich Ihnen, sich an einen professionellen Coach, Berater oder Therapeuten zu wenden, der Ihnen dabei helfen kann, mit Ihrer individuellen Situation umzugehen. Für mich persönlich war es eine sehr belastende und gleichzeitig unheimlich kraftschenkende Erfahrung, den Tod eines geliebten Menschen zu imaginieren.
Organisationale Zukunfts-Resilienz stärken
Für Unternehmen ist das Durchleben von Lern-Krisen nicht nur ein enorm stärkender Faktor für eine stabilere Zukunft und damit ein Fortbestehen des Unternehmens auch unter extremen Umständen. Es ist gleichzeitig eine wichtige Möglichkeit, Team-Resilienz zu stärken und den gemeinsamen Umgang mit schweren Situationen zu trainieren.
Ein wertvolles Tool, um strukturiert die Prosilienz im Team, bzw. im Unternehmen zu stärken, ist das Planspiel Prosilienz. Hierin vereint sich die benötigte Leichtigkeit für das Lernen mit dem stabilisierenden Rahmen, um gemeinsam an Krisen wachsen zu können. Damit zeigen sich deutlich die beiden großen Vorteile eines Planspiels im Unternehmenskontext:
- Es gibt eine Struktur, um die Lern-Krise zu gestalten und sie zu erleben
Innerhalb des Planspiels ist festgelegt, wer welche Rolle innehat und es gibt klare Spielregeln, die für eine gelingende Lern-Atmosphäre sorgen sollen. Unter anderem ist festgelegt, mit welchen Ressourcen die Teilnehmenden umgehen müssen und können, was die relevanten Entscheidungspunkte sind und welche Auswirkungen diese haben. Zudem ist die Reflexion des Spiels ein fester Bestandteil, der nicht nur auf das inhaltliche Spielgeschehen ausgerichtet ist, sondern auch die Selbstreflexion der Teilnehmenden mit dem Fokus auf Resilienz in den Blick nimmt.
- Kreativität und Leichtigkeit sind fester Teil des Planspiels
Auch wenn es eine Struktur gibt, steht der spielerische Aspekt im Vordergrund. Gerade weil Krisen ein schweres und belastendes Thema sind, sorgt die Rahmung des Spiels dafür, trotzdem noch in Kontakt mit den eigenen Ressourcen zu bleiben. Ziel ist es, zwar ein fiktives, aber auch realitätsnahes Krisen-Szenario mit Kreativität zu begegnen. Hier können zum Beispiel auch Tools wie LEGO® SERIOUS PLAY® zum Einsatz kommen.
HIER finden Sie weitere Informationen zum Planspiel.
Was wird durch Zukunfts-Resilienz möglich?
Zukunfts-Resilienz eröffnet eine Vielzahl von Möglichkeiten und Vorteilen. Prosiliente Menschen sind in der Lage, sich an neue Umstände anzupassen, Hindernisse zu überwinden und innovative Lösungen für Probleme von morgen zu finden.
Darüber hinaus ermöglicht eine hohe Zukunfts-Resilienz uns, Chancen zu erkennen und zu nutzen. Wir sind offen für neue Möglichkeiten und haben die Fähigkeit und das Zutrauen, Risiken einzugehen und aus ihnen zu lernen. Dadurch können wir unser Potenzial ausschöpfen und erfolgreich neue Wege einschlagen. Damit spielt diese Form der Resilienz auch eine wichtige Rolle in der beruflichen Entwicklung. Indem wir uns auf zukünftige Herausforderungen vorbereiten und unsere Fähigkeiten und Kenntnisse kontinuierlich erweitern, können wir uns auch beruflich entwickeln. Und gerade in einer schnelllebigen, volatilen Berufswelt ist das ein wahrer Zukunfts-Skill.
Abschließend möchte ich hier noch einen Punkt aufgreifen, der zwar durch den Begriff der Resilienz mitschwingt, aber noch einmal explizit genannt werden sollte. Eine hohe Prosilienz wirkt sich positiv auf unsere psychische Gesundheit und unser Wohlbefinden aus. Indem wir in der Lage sind, mit Stress umzugehen, uns an Veränderungen anzupassen und Lösungen für Probleme zu finden, reduzieren wir das Risiko von psychischen Belastungen und fördern unsere innere Stärke.
Zusammenfassend ermöglicht Zukunfts-Resilienz ein erfolgreiches Navigieren in einer sich schnell verändernden Welt. Sie eröffnet uns die Möglichkeit, Herausforderungen zu meistern, Chancen zu ergreifen und eine erfüllende und erfolgreiche Zukunft zu gestalten.
Bildquelle Depositphotos: Businessmen riding on roller coaster@maxicam; Past, present, future, time concept@PixelsAway; Progress Concept@ivelin
Sebastian Mauritz, M.A. Systemische Beratung, ist einer der führenden Resilienzexperten Deutschlands. Er ist 5-facher Fachbuchautor, Keynote-Speaker, Resilienz-Lehrtrainer, Systemischer Coach, war und ist Vorstand in vielen Coach- und Trainer-Verbänden und Unternehmer. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich individuelle Resilienz und Prosilienz®, resilienter Führung und Teamresilienz. Er ist Initiator des jährlichen Resilienz-Online-Kongresses, in dessen Rahmen er sich bereits mit über 200 weiteren Resilienzexpert:innen aus verschiedenen Disziplinen ausgetauscht hat (www.Resilienz-Kongress.de).