Resilienz ist ein Prozess. Genauer gesagt: ein Prozess und eine Fähigkeit, die dabei hilft vom Problem zu Lösung zu kommen. Resilienz steigert die Gesundheit im Team, den Zusammenhalt und damit die Leistungsfähigkeit und Effektivität der Arbeit.
Vom Alten zum Neuen
Das Ziel eines resilienten Teams ist es, weg von Stress, Unsicherheit und Problemen zu kommen und hin zu erfüllender Arbeit, Sicherheit und Lösungen. Auf diesem Weg begeben sich Teams sinnbildlich über das Meer der Veränderung, von Analogistan nach Digitalien. Sie surfen auf der Welle der Ungewissheit in der Hoffnung, keine Bekanntschaft mit der Krake Disrupti zu machen.
Das Ufer des Alten ist dabei geprägt von starren Strukturen, wie eine Tempelsäule (als Symbol der Unveränderlichkeit). Verachtung, Angst und Unentschlossenheit gegenüber Veränderungen können Sie als die Hüter des Alten betrachten. Allerdings ist das Alte weniger bewahrenswert, wenn es mit Stress zusammenhängt. Die Stressreaktionen Starre, Flucht, Kampf, sowie Schmerz und letztendlich Resignation sind warnende Hinweisgeber darauf, dass Veränderung notwendig ist, um ein dauerhaftes und gutes Funktionieren zu ermöglichen.
Das Ufer des Neuen dagegen ist geprägt Stabilität und gleichzeitiger Offenheit, wie ein Leuchtturm (als Symbol der Orientierung). Stolz, Verantwortung und Freude sind Hüter des Ziels. Während Sehnsuchtsziele Teams zu diesem Ufer ziehen, gibt es manchmal auch Gründe, warum diese nicht erreicht werden können. Deshalb steht das Neue nicht nur für Sehnsuchtsziele, sondern auch für zweitbeste Lösungen. Für innovatives, erfolgreiches und erfüllendes Arbeiten sind neben den Hütern des Neuen auch die Kreativität, das Interesse, die Achtsamkeit und die Wertschätzung verantwortlich. So können Teams vereint auf eine Vision oder ein höheres Ziel hinarbeiten.
Der Weg der Veränderung
Evolutionsbedingt mag der Mensch keine Veränderungen. Denn was unser Überleben bislang sicherte, war der Leitsatz „Neu ist potenziell gefährlich – also Abstand halten“. Der Weg der Veränderung ist nicht einfach, denn er führt über das wellenreiche Meer der Veränderung, in dem übrigens die Krake Disrupti lebt. Disruption stört die bekannten Muster, und gibt so gleichzeitig auch die Möglichkeit für neue. Wie diese neuen Muster aussehen können zeigen die Resilienz-Skalen.
Die Veränderung hin zu neuen Strukturen gelingt einerseits durch die Bewusstmachung der vorhandenen Resilienz. Wo steht das Team gerade und in welchen Punkten kann es sich in die eine oder andere Richtung bewegen. Andererseits ist in dieser Phase des Übergangs ein haltgebendes Element wichtig. Die Fragen „Was läuft gerade gut“ und „Was soll sich nicht ändern“ geben Sicherheit in der Ungewissheit. Zudem ist in dieser Phase ein Resilienz-Lotse (SMA)® hilfreich. Er führt als Teil der Organisation das Team durch die Veränderung und dient als Erinnerungsstütze an die Resilienz bei Stress.
Die Faktoren einer starken Resilienz
Für die Resilienz in Teams gilt, dass eine starke innere Widerstandskraft gegen Stress und Krisen sich sowohl individuell stärken lässt, es jedoch auch gemeinsam im Team gestärkt werden kann. Besonders durch die Team Resilienz Faktoren entsteht ein Zusammenhalt, der in einer VUCA-Welt für erfolgreiches und gesundes Arbeiten sorgt. Die Skalen helfen dabei einzuordnen, welche Schutzfaktoren noch mehr gefördert werden können, um diesen Zusammenhalt zu festigen.
Das Resilienz-o-Meter ist ein weiteres Messinstrument, das jedoch mehr auf das intuitive und affektive Gefühl abzielt. Mit der Skala von Super-Grmpfl, also starker Abneigung bis zum Super-Bingo, also starker Zuneigung können Teams intuitiv und direkt bewerten. Die Zwickmühle drückt aus, dass es ein Unentschieden zwischen Bingo und Grmpfl gibt. Das Ansprechen solcher Zwickmühlen ist die Lösung, für eine resiliente Kommunikation.
Die inneren Antreiber
Wir alle haben 5 innere Antreiber, die sich unter anderem stark darauf auswirken, wie wir arbeiten. Und obwohl wir alle Antreiber haben, ist einer von ihnen öfter aktiv oder stärker ausgeprägt. Das hat Vorteile, kann jedoch auch eine Schattenseite haben, wenn beispielsweise unter dem Antreiber „Sei perfekt“ das Arbeitstempo im Team leidet oder wir unsere eigenen Bedürfnisse mit dem Antreiber „Mach es allen recht“ ignorieren. Hier helfen die dazugehörigen Erlauber überaktive Antreiber herunter zu regulieren und funktional nutzen zu können.
Die Resilienz-Diebe
Diese sechs Haltungen entziehen einem Team die gemeinsame innere Stärke. Sie führen entweder zu Konflikten oder verhindern effektives Handeln. So oder so sind sie in einer Zusammenarbeit hinderlich und gefährden sogar das Wohlergehen. Die Resilienz-Diebe im Team zu identifizieren hilft dabei, sie an ihrem Diebstahl zu hindern.