Der Motivkompass®
(von Dirk Eilert, 2016-2017)
Die Forschung konnte vier neurobiologische Grundmotive identifizieren, nach denen wir Menschen alle streben. Möchtest du das Erleben und Verhalten deines Coachees tiefgreifend verstehen, kommt es genau auf diese vier an. Denn eine dauerhafte Verletzung oder Nichtbefriedigung eines oder mehrerer dieser Grundmotive führt laut wissenschaftlicher Studien dazu, dass unsere psychische Gesundheit und unser Wohlbefinden leiden. Bei diesen vier Grundmotiven, die über Hormone und Neurotransmitter in unserer Neurobiologie verankert sind, handelt es sich um:
- Durchsetzung & Einfluss: Dieses Grundmotiv lässt uns danach streben, mit unserem Handeln etwas zu bewirken. Hier geht es im Kern um das Erleben von Selbstwirksamkeit, Selbstbestimmung und ebenso um den Erhalt und die Förderung eines positiven Selbstwerts – der zentralen Säule unseres Wohlbefindens und unserer Gesundheit.
- Ordnung & Stabilität: Wir haben ein tiefverwurzeltes Bedürfnis danach, die Welt und die Ereignisse unseres Lebens einordnen und verstehen zu können. Gelingt uns dies, fühlen wir uns sicher. Sicherheit ist die Blanko-Ressource, sie ist Grundlage für Heilung und Entwicklung.
- Harmonie & Geborgenheit: Menschen sind soziale Wesen. Wir streben nach einer Verbindung zu anderen Menschen und nach Zugehörigkeit. So überrascht es kaum, dass eine große Meta-Analyse zeigen konnte: Verfügen wir über starke zwischenmenschliche Beziehungen, so erhöht dies die Wahrscheinlichkeit, dass wir gesund bleiben und überleben, um 50 Prozent – verglichen damit, wenn wir uns einsam fühlen.
- Inspiration & Leichtigkeit: Dieses Grundmotiv spiegelt unser Streben nach Spaß, Lust und Freude wider. Auf neuronaler Ebene wird es durch das mesolimbische System abgebildet, unserem Belohnungsnetzwerk im Gehirn.
Die Anordnung der vier Grundmotive im Motivkompass ist nicht zufällig. Die gegenüberliegenden Grundmotive stellen jeweils entgegengesetzte emotionale Energien dar. Wenn du dir die beiden gegenüberliegenden diagonalen Hauptachsen vergegenwärtigst, verstehst du die einzelnen Grundmotive in ihrer Dynamik und Funktion noch besser.
Das Durchsetzungsfeld bildet gemeinsam mit dem Harmoniefeld die Achse des sozialen Status ab. Die neurobiologische Dynamik dieser Testosteron-Oxytocin-Achse bestimmt, ob sich eine Person in den Hoch- oder Tiefstatus begibt, in einer Interaktion also eher danach strebt zu dominieren oder sich anzupassen.
Das Inspirationsfeld bildet gemeinsam mit dem gegenüberliegenden Ordnungsfeld die Achse des situativen Status ab. Die neurobiologische Dynamik dieser Dopamin-Cortisol-Achse bestimmt, ob wir uns für Neues öffnen und nach Veränderungen streben oder ob wir Risiken und Unsicherheit vermeiden sowie den Status Quo erhalten wollen.
Quelle: Dirk Eilert – www.Eilert-Akademie.de
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