13Wenn wir über die Gesundheit und das Wohlbefinden oder auf der anderen Seite über Stress am Arbeitsplatz sprechen und darüber, wie Kompetenzen in diesem Bereich gefördert werden können, ist das Thema Resilienz unumgänglich. Für die individuelle Resilienz kann die betriebliche Gesundheitsförderung sehr nützlich sein, welche gleichzeitig auch auf organisationaler Ebene positive Veränderungen begünstigt.
Was ist betriebliche Gesundheitsförderung?
Die betriebliche Gesundheitsförderung ist ein komplexes Anliegen, da es den Menschen in seiner Vielschichtigkeit in den Mittelpunkt rückt und auf Bedürfnisse eingeht. So gehören unweigerlich auch die Thematiken des Wohlbefindens, des Stressmanagements am Arbeitsplatz und allgemein der Resilienz zu dieser Diskussion. Es ist ebenso eine branchenübergreifend wichtige Fragestellung von gesellschaftlicher Relevanz.
Muss betriebliche Gesundheitsförderung sein?
Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung sind oft Teil des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Zu diesem gehören auch der Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie das Eingliederungsmanagement. Während der Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie das Eingliederungsmanagement gesetzlich verpflichtend sind, basiert eine Implementierung des betrieblichen Gesundheitsmanagements allerdings zunächst auf Freiwilligkeit.
Es geht im Optimalfall also nicht nur darum, Gefährdungen zu ermitteln und zu beseitigen, sondern auch darum die Arbeitsbedingungen zu beurteilen – zum Beispiel mittels einer psychischen Gefährdungsbeurteilung. Darauf aufbauend können im Rahmen der Gesundheitsförderung Maßnahmen eingeleitet werden, die dem Wohl und der Gesundheit der Mitarbeitenden zuträglich sind.
Gesundheitsfördernde Maßnahmen haben dementsprechend in den letzten Jahren nicht nur gezwungenermaßen, sondern auch berechtigterweise in Betrieben zugenommen. Sie wirken maßgeblich darauf ein, körperlichen und psychischen Belastungen durch die sich wandelnden Arbeitsanforderungen zu begegnen und gesundheitsförderliches Verhalten zu stärken (Bundesministerium für Gesundheit, 2024).
Ansätze für betriebliche Gesundheitsförderung
Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements fällt oft der Begriff der „Prävention“ . Die Burnout-Prävention ist beispielsweise ein Schlagwort, das für Resilienz-Vorträge und Keynotes häufig ins Spiel gebracht wird. Ganz allgemein wird der Bereich der Prävention wie folgt definiert: Präventive Ansätze beschäftigen sich eher defizitär damit, was Menschen krank macht und wie Krankheiten entgegengewirkt werden kann. Die Gesundheitsförderung basiert auf der Salutogenese und setzt dagegen schon sehr viel früher an. Sie fokussiert, was Menschen gesund erhält und wie diese Gesundheit gefördert werden kann.
Es geht dabei einerseits um individuell schützende Faktoren und andererseits um gesundheitsfördernde Ressourcen im Umfeld. Beide Ansätze haben ihre Daseinsberechtigung und können sich in der Praxis gut ergänzen (Geffert & von Philipsborn, 2021, S. 254; Grossmann & Prümel- Philippsen, 2021, S. 43f.; Habermann-Horstmeier & Lippke, 2021, S. 66f.).
Gesundheit ist komplex und bezieht sich auf die körperliche, mentale, emotionale, seelische und soziale Ebene eines Menschen. Die Gesundheitsförderung besteht dementsprechend darin, Menschen mehr Selbstbestimmung in diesen Bereichen zu ermöglichen. Das grundlegende Ziel ist: Sie als Mensch handeln proaktiv in einem Umfeld, das Sie darin unterstützt, sich für Ihre Gesundheit und die anderer einsetzen zu können.
Dabei kann vonseiten der betrieblichen Gesundheitsförderung, welche präventive als auch gesundheitsfördernde Aspekte miteinander kombiniert, auf verschiedenen Ebenen angesetzt werden:
Es gibt zum Einen die häufig fokussierte Verhaltensprävention, die das Verhalten von Mitarbeitenden in einer gesundheitsbewussten Weise beeinflussen soll und so dem Ansatz der Prävention entspricht (Lippke & Reusch, 2022, S.34). Für viele Unternehmen scheint dies eine kostengünstige(re) Vorgehensweise zu sein, die zusätzlich die individuelle Verantwortung der Mitarbeitenden betont. Aber auch die strukturelle Ebene sollte Teil eines funktionalen betrieblichen Gesundheitsmanagements sein, das gute Arbeitsbedingungen und -strukturen fördert.
Betriebliche Gesundheitsförderung ist auch eine Frage der Haltung: Ein nachhaltig gestaltetes Gesundheitsmanagement ist ein beständiger Prozess, der am besten alle Wirkungsbereiche eines Unternehmens, welche die Gesundheit beeinflussen, miteinbezieht. Teil davon sind zum Beispiel die Unternehmenskultur, der Führungsstil und die Personalpolitik. Ergänzend werden durch die Verhältnisprävention Veränderungen auf der sachlichen Ebene angestrebt, wie z.B. der Abbau von Arbeitsbelastungen, wie Lärm, im Umfeld, (Olbrecht, 2022, S. 227, 235).
Warum ist betriebliche Gesundheitsförderung so wichtig?
Die Gesundheitsförderung und das Recht auf Gesundheit ist seit der Verabschiedung der Ottawa-Charta, die sich „Gesundheit für alle“ als Ziel gesetzt hat, politisch verankert. Die öffentliche Gesundheitsversorgung spielt dabei eine Schlüsselrolle. Gesundheit wiederum nimmt eine Schlüsselrolle im Leben der Menschen ein, da diese immer auf den Alltag einwirkt und veränderbar ist (Habermann-Horstmeier & Lippke, 2021, S. 67f.; WHO, 1986, S. 1).
Zur Förderung dieser sind niedrigschwellige Zugänge zur Gesundheitsversorgung und Aufklärungsarbeit wichtige Schritte, ebenso wie die Fokussierung gesunder Arbeitsstrukturen (Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz) (Krennerich, 2020).
Die Gesundheitsförderung ist laut Präventionsgesetz auch ein Aufgabengebiet der gesetzlichen Krankenversicherungen, welche in diesem Rahmen Gesundheitskurse, Seminare und Workshops für die Versicherten anbieten. Es gibt aber auch konzeptionelle Arbeiten und Kooperationen, um die betriebliche Gesundheitsförderung weiter zu etablieren. Z.B. gibt es regionale Koordinierungsstellen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement, welche Unternehmen beraten und mit Ansprechpersonen vernetzen. Vor allem für viele kleine bis mittelgroße Unternehmen ist dies eine Chance, sich online und kostenlos beraten zu lassen (AOK, 2024).
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Resilienz und der mentalen Gesundheit. So ruft auch die WHO dazu auf, Maßnahmen zur Gesundheitsförderung in diesem Bereich zu ergreifen, da die Psyche ein zentraler Bestandteil für das Wohlbefinden ist. Eine gute mentale Verfassung ist ein Allrounder: Sie ermöglicht es Menschen einen konstruktiven Umgang mit Stressoren zu erlernen, das eigene Potenzial auszuschöpfen, Neues zu lernen und leistungsfähig zu sein (WHO, 2022).
Mitarbeitende unter Belastung
Mit einem Blick auf die Arbeitswelt wird deutlich, dass das Betriebliche Gesundheitsmanagement aktueller denn je ist, um Mitarbeitende zu entlasten und gleichzeitig zu fördern. Nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit, steigen die Arbeitsbelastungen bei Mitarbeitenden weiter an.
In der weltgrößten Studie von Gallup zu den Erfahrungen und der Zufriedenheit von Mitarbeitenden im Jahr 2023 zeigt sich, dass das Wohlbefinden in Unternehmen sich weiterhin verschlechtert. Es zeigt sich, dass vor allem eine fehlende Sinnstiftung und Motivation bei der Arbeit starke negative Folgen haben können. Diese können ähnlich starke bis hin zu schwerwiegendere negative Gefühle, wie zum Beispiel Stress oder Einsamkeit, auslösen wie eine Arbeitslosigkeit.
Auch im Gesundheitsreport der DAK von 2023 zeigt sich zum Vorjahr, dass die Fehltage wegen psychischen Erkrankungen weiterhin ansteigen. Manche Branchen sind dabei mehr Risiken ausgesetzt als andere. Indizien dafür geben die Krankenstände von 2022. Die höchsten Krankenstände mit 6,4% zeigen sich im Gesundheitswesen, während die niedrigsten mit 3,5% in der Branche der Datenverarbeitung und der Informationsdienstleistungen vorliegen. Es würde sich also lohnen zu untersuchen, inwiefern sich verschiedene Branchen bezüglich der Gesundheit von Mitarbeitenden unterscheiden und wie dem entgegengewirkt werden kann (Dehl et al., 2023, S. 120, 132).
Hinzu kommen die komplexen globalen Herausforderungen, wie der Klimawandel oder die Digitalisierung, die kollektiv gelöst werden müssen und zusätzliche Verunsicherung, Stress und Ängste auslösen können. Auch hier ist die Resilienz ein Alltagsbegleiter mit dem Potenzial diesen Resilienz-Dieben entgegenzuwirken.
Gesundheitsförderung als Verantwortung der Arbeitgeber:innen
Trotz solch deutlicher Zahlen zeigt sich jedoch, dass die betriebliche Gesundheitsförderung sehr unterschiedlich im Arbeitsalltag verschiedener Unternehmen verankert und gestaltet wird. Vor allem kleinere oder mittelgroße Unternehmen können die Potenziale oft noch nicht voll ausreizen. Zuständige Mitarbeitende und Gestaltungsmöglichkeiten müssen zunächst verfügbar sein. Dies kann wiederum vielfältige Gründe haben: Unterschiedliche Wissensstände zum Nutzen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und der Umsetzung, eine fehlende Priorisierung der Gesundheitsförderung oder fehlende finanzielle Mittel (Bundesministerium für Gesundheit, 2024).
Eine Sensibilisierung für das Thema ist also der erste Schritt, um Wissen zu vermitteln und die Potenziale aufzuzeigen. Wichtig ist gleichzeitig auch, darüber hinaus ein Bewusstsein und Dialoge zu schaffen, die eine positivere Grundhaltung zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement ermöglichen.
Betriebliche Gesundheitsförderung ist auch eine Frage der Verantwortung: Die Gesundheit von Mitarbeitenden liegt nicht allein in ihren Händen, sondern ist auch Arbeitgeber-Sache. Folgendes Zitat bringt dieses auf den Punkt: „Unternehmen müssen dazu beitragen, dass ihre Beschäftigten gesund bleiben.“ (Bundesministerium für Gesundheit 2021).
Dabei sollten wir an dieser Stelle noch einmal deutlich herausstellen: Die Gesundheitsförderung ist mehr als der verpflichtende Arbeitsschutz, sie hat wichtige Vorteile für Unternehmen. Wenn Arbeitgeber:innen flexibel auf die Bedürfnisse von Mitarbeitenden eingehen und diese unterstützen, stärken sie das individuelle Wohl der Mitarbeitenden und rufen weiter positive Effekte hervor. Mit einem funktionierenden Gesundheitsmanagement hängt in der Regel auch eine gesteigerte Leistung und ein höheres Engagement der Mitarbeitenden zusammen (Bundesministerium für Gesundheit, 2021). So stehen Unternehmen logischerweise auch wirtschaftlich besser da. Die betriebliche Gesundheitsförderung sollte also auch als sinnvolle Investition gesehen werden, durch welche z.B. die Fehlzeiten im Unternehmen deutlich gesenkt und die Leistung gesteigert werden kann (Gallup, 2024, S. 3, 8, 22).
Wie kann die betriebliche Gesundheitsförderung umgesetzt werden?
Meistens braucht man Unternehmen nicht sagen, dass eine bessere Gesundheit der Mitarbeitenden auch gut für die Unternehmensziele ist. Und trotz alledem zeigen sich Defizite oft in der praktischen Umsetzung. Hier geben wir Ihnen einen kleinen Überblick darüber, wie betriebliche Gesundheitsförderung im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements aussehen könnte.
Vorträge und Keynotes
Eine Methode der schnellen und großflächigen Wissensvermittlung sowie Gesundheitsaufklärung können Vorträge und Keynotes zum Thema Resilienz und mentale Gesundheit sein. Sowohl in Person als auch online können so viele Menschen erreicht werden, um Gesundheit in den Fokus zu rücken und kleine praktische Übungen für den Arbeitsalltag mit an die Hand zu geben.
Vorträge zum Thema Resilienz, Stressbewältigung und gesunde Lebensführung, gehalten von Resilienz-Expert:innen, bieten eine Stärkung des Bewusstseins für Gesundheit, sowie direkte Resilienz-Hacks für die individuelle und organisationale Resilienz.
Sie interessieren sich für Resilienz-Vorträge? Dann schauen Sie hier vorbei: Resilienz als Vortrag
Seminare und Workshops
Workshops und Seminare bieten eine interaktive Möglichkeit, tiefer in bestimmte Gesundheitsthemen einzutauchen und aktiv daran zu arbeiten. Diese Formate ermöglichen den Teilnehmenden, in kleinen Gruppen praxisorientierte Inhalte zu erlernen und unmittelbar in Übungen umzusetzen. Der Fokus kann sowohl auf körperlicher als auch auf mentaler Gesundheit liegen.
In diesen Seminaren, mit Themenschwerpunkten wie „körperliche Grundkenntnisse der Gesundheit“, „resiliente Kommunikation“ oder „Stressregulation“, bauen Mitarbeitende gezielt die eigene Gesundheitskompetenz auf und stärken die Selbstwirksamkeit im Umgang mit stressreichen Situationen.
Gesundheitstage
Eine Möglichkeit, den Mitarbeitenden sowohl Vorträge zu verschiedenen gesundheitsbezogenen Themen oder kleinere Workshops für mehrere Gruppen anzubieten, sind sogenannte Gesundheitstage. Unternehmen richten ein Event ganz im Zeichen der Gesundheit aus, mit dem Ziel, möglichst viele Mitarbeitende über Gesundheit aufzuklären und hilfreiches Wissen sowie nützliche Tools für eine selbstwirksame und dauerhafte Umsetzung zur Verfügung zu stellen.
Resilience Guide
Die nachhaltigste Option, betriebliche Gesundheitsförderung dauerhaft im Unternehmen zu etablieren und mentale Gesundheit und Resilienz als Zukunfts-Kompetenzen zu kultivieren, ist die Ausbildung von Resilience Guides im Unternehmen.
Ein Resilience Guide übernimmt die Rolle eines Resilienz-Förderers, ohne dabei zusätzlichen Aufwand oder massive Change-Prozesse anzustoßen. Es geht vielmehr darum, den Alltag der Kollegen und Kolleginnen durch Resilience-Nudges stressfreier zu gestalten und mit niederschwelligen Impulsen zu einem besseren und gesünderen Arbeiten beizutragen.
Alle Informationen finden Sie hier: www.Resilienz-Initiative.com/Resilience-Guide/
Die Rolle der Führungskräfte
Die Etablierung eines funktionalen Gesundheitsmanagements setzt ein Verständnis dafür auf Führungsebene voraus: Hilfreich dafür ist die Betrachtung des Gesundheitsmanagements als Investition in die Mitarbeitenden, auf gesundheitlicher sowie finanzieller Ebene.
Ansätze wie New Work fordern bereits eine neue Arbeitskultur, die auf die Bedarfe des Menschen angepasst ist und Autonomie und Kreativität fördert. Das Wohlbefinden und die Förderung der Entwicklung der Mitarbeitenden ist dabei zentral. Auch in der Gesellschaft zeigt sich immer mehr die Entwicklung weg von der traditionellen Arbeitskultur, da die Menschen nicht mehr nur als wirtschaftliche Produzenten wahrgenommen werden wollen, sondern auch die anderen Lebensbereiche angemessen Platz finden sollen (Dull, 2024, S. 93 f.).
Das Positive Leadership verfolgt ähnliche Ziele: Durch die bewusste Implementierung eines gesunden Arbeitsklimas und die Fokussierung von Stärken soll die Entwicklung von Mitarbeitenden gefördert werden. Gegenseitige Unterstützung und Flexibilität nehmen zu, sowie die Motivation und Zufriedenheit am Arbeitsplatz und schlussendlich dadurch auch die Loyalität zum Arbeitgeber. Dies erhöht wiederum die Erfolgsquote des Unternehmens (Positive Leadership. PERMA-Lead, o.J.).
Auch wenn die betriebliche Gesundheitsförderung als Investition in die Mitarbeitenden gesehen wird, müssen vorab finanzielle Mittel generiert und aufgebracht werden. Ein modernes und gut gestaltetes Betriebliches Gesundheitsmanagement ist immer mit Kosten verbunden, die sich vor allem dann lohnen, wenn dadurch auch die Bindung von Mitarbeitenden erzielt werden kann. Dieser positive Einfluss auf die Loyalität von Mitarbeitenden, die Motivation und die Produktivität sind eindeutig nachweisbar (Braun & Nürnberg, 2018, S. 419).
Ausblick in eine gesündere Zukunft…
Interventionen der Gesundheitsförderung sind vor allem dann erfolgreich, wenn sie nicht nur auf der individuellen Ebene anknüpfen. An die Gesundheitskompetenz der Mitarbeitenden zu appellieren und hierfür das nötige Wissen und passende Umsetzungsstrategien anzubieten ist nur eine Seite der Medaille. Nachhaltig wirksame Gesundheitsförderung findet dann statt, wenn sie als Selbstverständlichkeit in die Unternehmenskultur eingeflossen ist.
Es reicht nicht, Obst frei verfügbar zu machen und Stehschreibtische zu besorgen – obwohl auch das schon einen großen Einfluss auf die Gesundheit und Arbeitsergonomie haben kann. Im Sinne des Arbeitsschutzes ist die körperliche Sicherheit der Mitarbeitenden mindestens genauso wichtig wie die Erfüllung der psychologischen Grundbedürfnisse und die psychologische Sicherheit. Eine gelingende Gesundheitsförderung bedeutet, Gesundheit ganzheitlich zu erfassen und Maßnahmen einzuleiten, Gesundheit und damit letztendlich die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu gewährleisten.
Neben den Arbeitgeber:innen können auch Mitarbeiter:innen einen Beitrag leisten, Gesundheitsförderung im Unternehmen zu etablieren. Der beste Faktor hierfür ist Selbstfürsorge. Dies kann durch eine Reflexion und Arbeit an ihrem eigenen Gesundheitsverhalten erfolgen. Es könnte aber auch darin bestehen auf Missstände hinzuweisen, z.B. durch Überlastungsanzeigen. Ebenso liegt großes Potential darin, wenn möglich, bessere Arbeitsbedingungen einzufordern, um sich damit selbst gesundheitlich zu entlasten.
Zwischenzeitlich können bereits Fragestellungen, wie diese, zum Umgang mit der eigenen Gesundheit und Stress hilfreich sein:
- Wie würden Sie Ihr Arbeitsmilieu beschreiben? Ist es für Ihre Gesundheit und Entwicklung förderlich?
- Wie ist das Arbeitsklima allgemein? Sind Ihre Kolleg:innen gestresst?
- Was sind Ihre Antreiber und wie gehen Sie mit diesen um?
- Wie oft nehmen Sie sich Zeit für sich selbst? Bei welcher Aktivität können Sie so richtig abschalten?
Bildquelle: www.depositphotos.com: Businessman hand touching@marchmeena, To view of man@AndrewLozovyi, Today has been one busy day@PeopleImages.com,
Moana Neumann, staatlich anerkannte Sozialarbeiterin (B.A.), ist freie, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Resilienz-Akademie. Seit Juni 2024 ist sie unterstützend in der Recherchearbeit tätig und beschäftigt sich mit wissenschaftlichen Aspekten der Resilienz. Diese Erkenntnisse bündelt sie auch in Blog-Artikeln, die sie für die Resilienz-Akademie verfasst.
Ihre Themen-Schwerpunkte lagen bereits im Bachelor-Studium im Bereich der Stärkenarbeit, unter anderem durch die Mitarbeit im Stärkenlabor der HAWK. Praxiserfahrungen sowie Theorien zusammenzubringen und eine leichte Anwendbarkeit von Methoden sind für sie zentral. Auch das systemische Denken und die Neugier auf Innovationen sind ihr in der Arbeit wichtig. So absolvierte sie 2023 eine Weiterbildung zur Schreibtherapeutin und bildet sich nach zweijähriger Berufstätigkeit erneut im Master „Gesundheit und Innovation in der Sozialen Arbeit“ weiter.
Sebastian Mauritz, M.A. Systemische Beratung, ist einer der führenden Resilienzexperten Deutschlands. Er ist 5-facher Fachbuchautor, Keynote-Speaker, Resilienz-Lehrtrainer, Systemischer Coach, war und ist Vorstand in vielen Coach- und Trainer-Verbänden und Unternehmer. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich individuelle Resilienz und Prosilienz®, resilienter Führung und Teamresilienz. Er ist Initiator des jährlichen Resilienz-Online-Kongresses, in dessen Rahmen er sich bereits mit über 240 weiteren Resilienzexpert:innen aus verschiedenen Disziplinen ausgetauscht hat (www.Resilienz-Kongress.de) sowie des Resilienz-Podcasts Rethinking Resilience (www.Rethinking-Resilience.com).