Wie oft setzen Sie sich Ziele, die Sie dann doch nicht erreichen? Vielleicht geben Sie irgendwann auf halber Strecke auf, vielleicht fangen Sie auch gar nicht erst an den Weg Richtung Ziel zu gehen. Bestes Beispiel dafür sind die berühmten Neujahrsvorsätze. Spätestens Ende Januar hat sehr wahrscheinlich die Hälfte aller Menschen mit Neujahrsvorsätzen die Zielerreichung abgebrochen. Doch woran liegt das?
Ob und wie gut wir ein Ziel erreichen hängt zum Großteil daran, wie wir uns Ziele setzen. Denn schon die Formulierung macht deutlich, wie realistisch ein Ziel für uns ist und wie realistisch wir es erreichen können. Dabei geht es nicht nur um private Ziele, sondern auch um Zielvereinbarungen in Unternehmen, bspw. zwischen Vorgesetztem und Untergebenem. Um die Chance zu erhöhen, dass Sie Ihre Ziele auch wirklich Realität werden lassen, schaffen Sie sich Ziele auf eine bestimmte Art und Weise.
Richtig Ziele setzen
Wie also muss ein Ziel beschaffen sein, damit wir es eher erreichen? Selbsterreichbar sollte es sein, dazu positiv formuliert. Das heißt statt „ich will hier weg“ sollte es heißen: „Ich will nach Hause“. Statt „ich will mehr haben, als mein Nachbar“ sollte es heißen: „Ich möchte eine Million auf der Bank haben“. Wenn man sich ein Ziel steckt, dann ist es immer wichtig zu überlegen was passiert, wenn man das Ziel erreicht hat? Wie reagiert das Umfeld auf die Million auf dem Konto? Letztlich sollte ein Ziel „SMART“ sein, das heißt:
- Sinnesspezifisch klar vorstellbar
- Messbar anhand eindeutiger Kriterien
- Attraktiv (das Ziel muss erstrebenswert und selbst erreichbar sein)
- Realistisch
- Terminiert
Konkret heißt das zum Beispiel: Am 27.06.2023 will ich in meinem neuen Audi A6 sitzen und mindestens 100.000 Euro auf meinem Sparbuch haben.
Um sich Ziele zu visualisieren und sie nicht aus den Augen zu verlieren, kann man sich diese zu Beginn des Jahres aufschreiben oder einfach ein paar Bilder suchen, die diese Ziele symbolisieren. Je öfter man sich diese Ziele anschaut, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, diese auch zu erreichen. Ein weiterer wichtiger Hinweis ist es, die eigenen Werte mit dem Ziel zu verknüpfen. Wenn uns etwas an dem Ziel sehr wichtig ist, bzw. einen Wert von uns erfüllt, steigert das die Langzeitmotivation, das Ziel auch zu erreichen.
Sebastian Mauritz, M.A. Systemische Beratung, ist einer der führenden Resilienzexperten Deutschlands. Er ist 5-facher Fachbuchautor, Keynote-Speaker, Resilienz-Lehrtrainer, Systemischer Coach, Vorstand in vielen Coach- und Trainer-Verbänden und Unternehmer. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich individuelle Resilienz und Prosilienz®, resilienter Führung und Teamresilienz. Er ist Initiator des Resilienz-Online-Kongresses, in dessen Rahmen er sich mit über 50 weiteren Resilienzexpert:innen aus verschiedenen Disziplinen austauscht (www.Resilienz-Kongress.de).