Werte

Werte sind die Basis von Denken, Handeln und Sein

Jedem Menschen ist etwas besonders wichtig. Zum Beispiel Eigenschaften oder Ressourcen, die ihm viel bedeuten. Das sind Werte! Sie sind immer subjektiv empfunden, also für jeden individuell. Meist sind es moralisch gute und erstrebenswürdige charakterliche Züge. Diese können auch gesellschaftlich feststehen: das nennen wir dann „Normen“. Aus ihnen entstehen Handlungsmuster und nach langer Zeit verankern sie sich in der Kultur: Werte liegen unserem Denken und Handeln zugrunde und bestimmen wer wir sind.

Wie entstehen Werte und Wertevorstellungen?

Es handelt sich hierbei um etwas Abgemessenes. Wir bewerten meist immaterielle Dinge, die dann zu den Wertevorstellungen werden. Es geht um die Faktoren, die unsere Lebensqualität symbolisieren. Diese beeinflussen sich gegenseitig innerhalb von sozialen Interaktionen. Außerdem können auch bestimmte Vorstellungen Werte auslösen.

Zum Beispiel
Interesse löst Empathie aus.
Pflichtgefühl wird zu Loyalität.
Und Zuneigung führt zu Vertrauen.

Zudem besitzen wir sie nicht von Geburt an, sondern erlernen und bilden sie in unseren Beziehungsgeflechten. Durch die Interaktion in der Familie, im Freundeskreis oder im Beruf filtern wir unsere zentralen identitätsbildenden Säulen heraus. Und das sogar häufig sehr unbewusst und durch Nachahmung oder Lernen am Modell.

Lassen sich Werte einteilen?

Nicht nur für die Resilienz sind sie wichtig, auch die Psychologie beschäftigt sich mit diesem zentralen Thema. Sie versucht schon seit langem die Werte in unterschiedliche Systeme oder Hierarchien zu ordnen – mit mäßigem Erfolg. Eine allgemeingültige Einordnung kann es nicht geben, da sie auf einem enorm subjektiven Empfinden beruhen.

Jedoch gibt es eine weit verbreitete und wissenschaftlich anerkannte Einteilung nach dem Psychologen Shalom Schwartz. Das „Wertemodell“ ist in 10 Typen eingeteilt, die zu vier Gruppen zugeordnet werden können. Diese stehen sich in Gegensatz-Paaren gegenüber: Offenheit für Wandel & Bewahrung des Bestehenden, und Selbstüberwindung & Selbststärkung.

Auch im NLP erfolgt eine Einteilung, jedoch mit anderer Grundlage. Hier geht es um Werte als Antrieb und Motivation. Sie sind demnach aufgeteilt in Appetenzwerte und Aversionswerte.

Appetenzwerte bedeuten eine „Hinzu“-Motivation (dazu zählen unter anderem Liebe, Sicherheit, Abenteuer usw.). Aversionswerte drücken ein „Weg von“ aus (also beispielsweise Stress, Krankheit, Unzufriedenheit, etc.).

Da hinzu kommt die Unterscheidung in „Zweck- und End-Werte“. Zweckwerte führen von einem Wert zu einem Nächsten, also als Überbrückung. Nehmen wir das Beispiel „Reichtum“ als Zweckwert. Der Endwert hierzu könnte Anerkennung, Sicherheit oder Freiheit sein.

Werte und Resilienz

Haben sie eine Mission und ein festes Ziel im Leben? Oder ist der Weg ihr Ziel? Oder suchen sie vielleicht noch?.

Werte sind gewünschte Ideale, (Charakter-)Eigenschaften oder auch Motivation. Sie sind also der Maßstab, mit dem wir Dinge und auch Menschen bewerten. Doch genau das sind Kriterien auch, wo liegt also der Unterscheid? Kriterien sind ebenfalls Maßstäbe für eine Bewertung, jedoch können sie auch zur Bewertung der Werte dienen. Wir entscheiden daher auch anhand von Kriterien, inwieweit ein Wert für uns als erfüllt gilt.

Werte und Resilienz

Was haben diese nun mit der Resilienz zu tun? Sie sind der Grund, warum wir so handeln, wie wir es tun. Sie stellen die Basis für unsere Reaktionen dar, weshalb sie eben auch bei Stressreaktionen so eine zentrale Rolle einnehmen.

Unsere Emotionen sind eng mit den ihnen verknüpft – wird beispielsweise ein Wert verletzt oder missachtet reagieren wir emotional darauf. Oft ist Wut der Hüter unserer Werte. Wohlbefinden, Gesundheit und Zufriedenheit sind die großen selbstbezogenen Eigenschaften, die durch Stress gefährdet werden. Hier stärkt die Resilienz und dient als innerer Schutzschild gegen Werteverletzungen.

Außerdem sind sie die maßgebliche Antriebskraft in uns. Um von Werten zu Zielen zu gelangen hilft Resilienz-Training, sodass Sie in eine selbstbestimmte und Ihnen angepasste Zukunft steuern können.


Resilienz Akademie | WerteSebastian Mauritz, M.A. Systemische Beratung, ist einer der führenden Resilienzexperten Deutschlands. Er ist 5-facher Fachbuchautor, Keynote-Speaker, Resilienz-Lehrtrainer, Systemischer Coach, Vorstand in vielen Coach- und Trainer-Verbänden und Unternehmer. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich individuelle Resilienz und Prosilienz®, resilienter Führung und Teamresilienz. Er ist Initiator des Resilienz-Online-Kongresses, in dessen Rahmen er sich mit über 50 weiteren Resilienz-Expert:innen aus verschiedenen Disziplinen austauscht (www.Resilienz-Kongress.de).

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